San Lorenzo: „Peniskrebs kann mit guter Hygiene vermieden werden“, begann Dr. Julio César Recalde Ortiz, Leiter der urologischen Abteilung des Hospital de Clínicas. Aber nicht nur, indem man seinen „Freund“ fünfmal am Tag mit Wasser und Seife reinigt, sondern auch indem man sich vor und nach dem Urinieren die Hände wäscht.
“Männer haben die Angewohnheit, sich nach dem Urinieren die Hände zu waschen, aber richtig wäre es, dies vorher zu tun. Warum? Weil man mit den Händen alle möglichen Oberflächen berührt: Geld, die Nase, Bereiche mit Staub oder Mikroben, und wenn man auf die Toilette geht, hat man schon einen Zoo ‚da dran‘ und man macht seinen ‚Freund‘ krank”, erklärt der Spezialist.
Er stellte klar, dass Hygiene nicht der einzige Faktor ist, sondern nur einer von ihnen. Eine Person kann sich mehr als viermal am Tag im Intimbereich waschen, aber trotzdem promiskuitiv sein.
Es gibt Fälle von Peniskrebs, die mit humanen Papillomaviren (HPV) in Verbindung gebracht werden. Wenn Peniskrebs durch HPV verursacht wird, sollte auch der Partner behandelt werden, da es sich um eine sexuell übertragbare Infektion handelt, die bei Frauen zu Genitalwarzen und Gebärmutterhalskrebs führen kann.
Die Zahlen für Peniskrebs sind in Paraguay extrem hoch. Dr. Arsenio Martínez sagte, dass es 3,6 Fälle pro 100.000 Einwohner gibt.
“Wir bitten die Menschen, zu uns zu kommen, denn der Krebs ist vermeidbar. Viele Patienten kommen in einem fortgeschrittenen Stadium und die Option ist eine teilweise oder vollständige Amputation des Penis, und dieses Glied kann nicht ersetzt werden”, fügte er hinzu.
Eine weitere Ursache für die Krankheit ist die Phimose, eine Erkrankung, bei der sich die Vorhaut nicht vollständig zurückzieht, was eine angemessene Hygiene verhindert. „Es handelt sich um Patienten, die ihren Penis nie geschält haben und seit Jahren an Phimose leiden, die aus Scham nicht zum Urologen gehen wollen und schließlich ihren ‚Freund‘ verlieren“, erklärt Dr. Martinez.
Die Urologie-Sprechstunden bei Clinicas finden von Montag bis Freitag statt. Sie müssen nur einen Termin vereinbaren, indem sie 142 (Copaco, Personal und Claro) oder (021) 142 für Tigo anrufen.
Auch an den Wochenenden werden sie aufgesucht, allerdings nur für Notfälle wie: starke Lendenschmerzen (Nierenkolik), Blut im Urin (Hämaturie), Unfähigkeit zu urinieren (Harnverhalt), Schmerzen in den Genitalien (Hoden) und Schläge auf die Genitalien (Trauma).
Wochenblatt / Extra