Curuguaty: Die Produzenten von Chia sind im Aufstand gegen die Regierung, weil sie keine Subventionen für ihr Produkt bekommen.
Die Weigerung des Landwirtschaftsministers am vergangenen Montag, einen Zuschuss für die Erzeuger von Chia zu gewähren löste bei ihnen einen Sturm der Entrüstung aus. Sie organisierten eine Demonstration und sperrten die Fernstraße Nr. 10 an mehreren Punkten.
Über 500 Personen waren mobilisiert und positionierten sich an dem Kreisverkehr der Stadt Yasy Cañy und anderen Knotenpunkten, dabei unterbanden sie den Verkehrsfluss aus der Gegend von und nach Coronel Oviedo, Zone Guairá.
Es bildeten sich lange Schlangen von Fahrzeugen durch die intermittierende Aktion, teilweise kamen die Autofahrer nur im Schritttempo voran, das über mehrere Stunden.
Trotz der Hitze hielten die mobilisierten Kleinbauern ihre Aktion durch, sie skandierten Parolen gegen die Regierung, insbesondere gegen den Landwirtschaftsminister Jorge Gattini. Er solle sein Amt niederlegen, wenn nur die großen Agrarexporteure, unter anderem die Sojaproduzenten, Beihilfen bekämen aber nicht Kleinproduzenten.
Bernardina Calderon, Organisatorin der Demonstration, klagte an, dass der Staat die Menschen vernachlässige, dass für die Produkte keine guten Preise erzielbar wären und es keine Sicherheiten gäbe.
„Deshalb haben wir beschlossen, alle Kleinbauern zu mobilisieren. Die Regierung reagiert nur auf die großen Unternehmen, nun wollen wir zeigen, dass es auch uns gibt“, erklärte sie.
Man hat uns für Chia einen guten Erlös in Aussicht gestellt, erst muss aber gesät werden, dann erfolgt die Ernte. Das Bewirtschaften der Agrarfläche kostet Geld, andere bekommen dafür auch Beihilfen oder Subventionen, warum nicht die Kleinbauern?
Roberto Alderete, ein lokaler Bauernführer, sagte, wenn die Protestaktion kein Gehör bei dem Ministerium findet, werden wir diese wiederholen und ausdehnen.
Quellen: Ultima Hora / Foto: ParentingPatch