Asunción: In Deutschland wird über ein strenges Messerverbot diskutiert. Dies könnte auch bald hier der Fall sein, denn 60 % der Morde werden mit Messern oder anderen Stichwaffen begangen.
Ein aktueller Bericht der Staatsanwaltschaft zeigt, dass 60 % der vorsätzlichen Tötungsdelikte in Paraguay mit scharfen Waffen wie Messern, Dolchen und Macheten ausgeführt werden.
Diese kürzlich von der Staatsanwaltschaft veröffentlichten Daten belegen, dass Messer mit 60 % bei Tötungsdelikten verwendet werden, gefolgt von Schusswaffen, die 39 % der Fälle ausmachen, und 1 % der mit anderen Gegenständen.
Der von der Beobachtungsstelle und der Statistikabteilung der Planungsdirektion der Staatsanwaltschaft erstellte Bericht hebt außerdem hervor, dass 51 % dieser Tötungsdelikte ihren Ursprung in Auseinandersetzungen haben, von denen viele im familiären Umfeld, bei Treffen und bei gesellschaftlichen Veranstaltungen stattfinden. In diesen Fällen ist der Konsum von Alkohol und anderen Substanzen ein wiederkehrender Faktor, der gewalttätigen Auseinandersetzungen vorausgeht.
Die anhand von Stichproben durchgeführte Analyse des Profils vorsätzlicher Tötungsdelikte in Paraguay unterstreicht die Bedeutung der Auseinandersetzung mit zwischenmenschlicher Gewalt und Drogenmissbrauch als Schlüsselfaktoren bei der Prävention dieser Verbrechen.
Wochenblatt / El Nacional / Beitragsbild Archiv