Werden Feste und Alkohol verboten, geht die Mordrate runter

Asunción: Obwohl der Innenminister Enrique Riera kürzlich feststellte, dass Paraguay das sicherste Land Südamerikas ist, nur wenige Monate nachdem er zugab den Kampf gegen die Kriminellen im Land nicht gewinnen zu können, denkt man nun darüber nach, wie man die Statistiken verbessert.

Die Staatsanwaltschaft hat in einem Bericht zusammengefasst, dass 60 % der vorsätzlichen Tötungsdelikte im familiären Umfeld, bei Zusammenkünften und gesellschaftlichen Veranstaltungen registriert wurden, wo Alkohol und andere Substanzen als Auslöser dienten und diese gewaltsamen Todesfälle nach vorangegangenen Auseinandersetzungen auftraten.

Diese Ergebnisse wurden von der Beobachtungsstelle und der Statistikabteilung der Direktion für Planung der Staatsanwaltschaft nach einer Analyse des Profils der vorsätzlichen Tötung in Paraguay anhand einer Stichprobe von 94 Fällen von vorsätzlicher Tötung zwischen 2019 und 2024 ermittelt.

Das Profil der oben genannten Straftat liefert aufschlussreiche Daten, da es uns erlaubt, die Gewalt im familiären und sozialen Bereich aufzuzeigen. Die Analyse zeigt, dass diese gewaltsamen Todesfälle bei Partys, Geburtstagen, Sportveranstaltungen und Treffen von Freunden auftreten. Nun soll geprüft werden, wie man die Feierlaune der Paraguayer einschränken könnte.

In 32 % der Fälle handelt es sich um Auftragsmorde, in 5 % um Tötungen in Gefängnissen und in 3 % um Tötungen nach einem Raubüberfall oder schweren Raubüberfall.

Das Hauptmotiv für einen gewaltsamen Tod ist mit 51 % ein Streit, was letztlich zeigt, wie wichtig Intoleranz und mangelndes Konfliktmanagement im Zusammenleben der Menschen sind, wobei Alkohol oder andere psychotrope Substanzen als Auslöser eine Rolle spielen. Das andere Motiv ist ein Auftragsmord mit 30 %, Situationen wie Widerstand oder Verteidigung einer strafbaren Handlung mit 3 % und ein Unfalltod mit 2 %.

In diesem Sinne werden die Fälle nach Departements aufgeschlüsselt. Amambay steht mit 20% an erster Stelle, gefolgt von Central mit 13% und Alto Paraná mit 11%. Es folgen Concepción und Canindeyú mit jeweils 8 % und Asunción mit 7 %.

Die Departements San Pedro, Caaguazú und Itapúa liegen bei 5%. Presidente Hayes erhielt 4% und Caazapá 3%. Cordillera und Guairá haben jeweils 2% der Fälle eingereicht.

Misiones, Paraguarí, Ñeembucú, Boquerón und Alto Paraguay schließlich haben nur jeweils 1 %.

Arten von Waffen

Die Mehrzahl der Tötungsdelikte wurde mit Messern, Dolchen und Macheten begangen. Nach Angaben der Beobachtungsstelle wurden 60 % der Tötungsdelikte mit diesen Waffenarten begangen, während Schusswaffen mit 39 % an zweiter Stelle stehen und 1 % mit anderen Gegenständen verübt wurden.

Um ein Profil der Tötungsdelikte in Paraguay zu erstellen und eine Stichprobe der 94 Fälle zu erstellen, wurden insgesamt 2.565 Fälle berücksichtigt, die in den Jahren 2019 bis Juni 2024 registriert wurden, wobei die Departements mit der höchsten Anzahl an gemeldeten Fällen berücksichtigt wurden.

Wochenblatt / El Nacional

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3 Kommentare zu “Werden Feste und Alkohol verboten, geht die Mordrate runter

  1. Wie wäre es mit mehr Festen und mehr Alkohol , um die Bevölkerung zu reduzieren ? Jeder Tote ist ein Gewinn für die Agenda 2030 .

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  2. josefpetermann

    Nun ich glaub das dies nur Ausreden sind, der Alkohol und Feiern sind ja nicht das Problem.
    Wer auf sich selbst nicht achtet, als Mensch, der kann auch andere nicht respektieren, keiner hat das Recht zu töten!
    Das Hauptproblem ist die unzufriedenheit der Menschen, was durch die Politik zum grossen teil verursacht wird, das wenige Reiche immer Reicher werden und die Mehrheit in Armut gehalten wird, / werden.
    Die Löhne in Paraguay sind so tief angesetzt, das sich viele das tägliche Essen nicht mehr leisten können.
    Das Alkohol den Menschen beeinflust ist klar, aber niemals die URSACHE von Gewalt oder Mord!

    1. ZItat: “Das Hauptproblem ist die unzufriedenheit der Menschen”
      Nein, das Hauptproblem ist die hitzige Mentalität der Latainer und die mangelnde Bildung verursacht, dass nicht Argumente ausgetauscht werden, sondern Schläge.
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      ZItat: “Die Löhne in Paraguay sind so tief angesetzt”
      Der Mindestlohn in Paraguay ist bezogen auf den BIP/Kopf mit über 80% exorbitant hoch und einer der höchsten der Region. Und die Region, also Latainamerika, hat höhere Löhne, bezogen auf den BIP/Kopf, als Osteuropäer. Das liegt daran, dass in Latainamerika linkes, revolutionäres Gedankengut weit verbreitet ist und die Colorados erkaufen sich mit Mindestlohnerhöhungen die Stimmen der Arbeiterschicht, weil diese nicht kapiert, dass das Geld für den Lohn erstmal erwirtschaftet werden muss und wenn es das nicht wird, dann schlägt sich die Lohnerhöhung, nochmal verstärkt durch die darauf gezahlkten Steuern, auf die Preise um.
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      Korruption und zu hohe Löhne, bezogen auf die Wirtschaftsleistung bedingen seit Jahrzehnten, dass Paraguay kaum einen wirtschaftlichen Aufschwung erfährt. Dazu kommt die Faulheit der Latainer. Sie mögen im Durchschnitt mehr Stunden als Europäer arbeiten, aber während der Arbeitszeit leisten sie nicht viel.
      1/15 also knapp 7 % der Arbeitszeit sollten Pausenzeiten. Aber wenn man seine Runde dreht, erwischt man 50% seiner Arbeiter zufällig bei der Pause.