Kolonie Independencia: Am vergangenen Samstag fand die Generalversammlung der Kooperative Carlos Pfannl statt. Vor allem das soziale Engagement des Aufsichtsrates für seine Mitglieder stand im Vordergrund, aber auch die Zahlen der Bilanzen zeigten einen enormen Aufwärtstrend.
Um 09:00 Uhr begann die Generalversammlung der Kooperative auf dem Sportplatz der Kolonie Carlos Pfannl. Etliche Mitglieder hatten sich eingefunden, darunter auch viele Neueinwanderer, um den Ausführungen des Vorstands zuzuhören.
In dem Jahresbericht ist vor allem der Anstieg beim Geflügelverkauf bemerkenswert, der im Jahr 2023 um 24,9 % nach oben ging gegenüber 2022. Dieser Produktionssektor der Kooperative ist schon immer der Hauptschwerpunkt gewesen und soll weiter ausgebaut werden.
Eugen Eschgfäller, der Geschäftsführer der Genossenschaft, berichtete über mehrere Modernisierungsmaßnahmen in den Produktionsanlagen der Kooperative, wie eine neue Bedachung, Kühlhäuser, Stromaggregate usw. Ein Großprojekt, der Supermarkt mit Food-Park und weiteren Verkaufsstellen soll Ende 2024 fertig gestellt sein.
Auch der Bau der Zuckerrohrfabrik geht voran, obwohl hier immer wieder bürokratische Hürden das Vorhaben verlangsamen. Gut Ding will nun einmal Weile haben.
In Bezug auf den Finanzsektor sind die kurzfristigen Anlagen der Mitglieder im Jahr 2023 gegenüber 2022 um 5,5 % zurück gegangen, während sich Geldeinlagen auf lange Zeit aber um 29,41 % erhöht haben. Dies zeigt, dass das Vertrauen der Anleger deutlich angestiegen ist und der Aufwärtstrend der Kooperative hat dies in den letzten Jahren bestätigt.
Und die Kooperative zeigt ein starkes soziales Engagement für seine Mitglieder, vor allem gegenüber den Eingewanderten, die nur wenig Spanisch sprechen, denn die Generalversammlung muss laut den Regeln in dieser Sprache abgehalten werden. Deswegen machte Eschgfäller nach Ende der Veranstaltung den Deutschsprechenden das Angebot, “im kleinen Kreis“ ein Meeting in ihrer Muttersprache abzuhalten, wenn etwas nicht verstanden wurde, was großen Anklang fand.
Auch der der Präsident der Genossenschaft, Enrique Bohnert, betonte, dass “jeder gerne zu Eschgfäller in das Büro oder zu mir kommen kann, wir jedem Einzelnen seine Fragen beantworten und wo welche Gelder für was investiert werden. Wir haben für jedes Mitglied ein offenes Ohr“.
Zum Ende der Versammlung tauchte eine Frage eines Mitglieds über einen Passus über eine Kreditmöglichkeit der Kooperative auf, wobei sich herausstellte, dass dieser Part nur eine Formsache in der Bilanz ist. Und im Zuge dessen konnte endlich ein langanhaltendes Gerücht aus der Welt geschafft werden, was überall kursiert, denn Eschgfäller antwortete auf die Frage des Mitglieds: „Diese Kreditmöglichkeit ist nur ein Passus in der Bilanz, mehr nicht, als Notfall gedacht. Wir haben noch nie einen Kredit beantragt oder gebraucht, das haben wir gar nicht nötig“.
Gegen 10:45 Uhr Uhr war die Generalversammlung beendet, danach fanden Zuwahlen zum Vorstand und dem Beirat statt. Wie diese ausgingen, darüber wird in den nächsten Tagen berichtet.
Wer die genauen Zahlen der Jahresbilanz einsehen und weitere Informationen haben will, kann sich in der Kooperative einen Umdruck abholen, in dem dies alles ersichtlich ist.
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