Kooperative machte Millionenverlust, den die Mitglieder nun absorbieren müssen

Asunción: Die Kooperative San Cristóbal verzeichnete im Jahr 2022 einen Verlust von 54,2 Milliarden Guaranies. Die Genossenschaft wurde vom Ex-Abgeordneten Juan Carlos Ozorio geleitet. Der Abgeordnete Basilio Núñez ist einer der säumigen Schuldner.

Die Genossenschaft San Cristóbal, die im vergangenen Jahr wegen der Affäre um den ehemaligen Abgeordneten Juan Carlos Ozorio im Mittelpunkt des Interesses stand und bei der das Nationale Institut für Genossenschaftswesen (Incoop) intervenierte, hielt am vergangenen Samstag ihre ordentliche Versammlung ab, bei der den Mitgliedern der Jahresbericht und die Bilanz für das Geschäftsjahr 2022 zur Prüfung vorgelegt wurden.

Demnach verzeichnete die Solidaritätsorganisation einen Verlust von etwas mehr als 54,2 Milliarden Guaranies, was nach dem aktuellen Wechselkurs 7,4 Millionen US-Dollar entspricht. Quellen bei der Genossenschaft erklärten, dass das negative Ergebnis des letzten Jahres das Ergebnis einer “echten” Überprüfung der früheren Bilanzen sei, die nicht die Realität der Institution widerspiegelten.

Um die Verluste aufzufangen, wurde einerseits die Inanspruchnahme von Rücklagen im Gesamtwert von 22,75 Milliarden Guaranies beschlossen, so dass ein Saldo von 31,44 Milliarden Guaranies verbleibt, der von den Mitgliedern im Verhältnis zu ihrer jeweiligen Beteiligung (Beiträge) getragen wird. Es gibt mehr als 77.000 aktive Mitglieder.

Es sei daran erinnert, dass die Intervention der Genossenschaft aufgedeckt hatte, dass sie mehrere dubiose Transaktionen durchgeführt hatte, an denen Personen wie der derzeitige Abgeordnete und künftige Senator Basilio Núñez beteiligt waren. Dem Incoop-Bericht zufolge hat allein der Abgeordnete einen Kredit mit einer einzigen Unterschrift in Höhe von 1.02 Milliarden Guaranies aufgenommen, ohne die Voraussetzungen dafür zu erfüllen. Basilio Núñez tilgte laut letztem Wissenstand bisher noch keine einzige Rate. Zu Beginn dieses Jahres reichte San Cristóbal 3.000 Klagen ein, um die Konten säumiger Mitglieder zurückzufordern, und bereitete weitere 1.000 Klagen vor.

Wochenblatt / Última Hora

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4 Kommentare zu “Kooperative machte Millionenverlust, den die Mitglieder nun absorbieren müssen

    1. Frage Manni, wie sicher ist das Geld in Banken hier in Py? Nichts ist sicher. Ich kenne Bankkunden, von 2 Banken, die im Moment oder seit Wochen nicht über Ihr Geld verfügen können, zumindest nicht über das was hinterlegt wurde. Mit einer Kooperative ist es wie im Casino oder an der Börse. Mal gewinnt man viel, mal verliert man sehr viel. Banken gehen pleite, wegen Verspekulierung an der Börse. Bestes Beispiel, Deutsche Bank oder jetzt die Schweizer- groß oder Nationalbank. Diese Pleiten, egal ob Kooperative oder Bank, sind nur Raffgier und Unfähigkeit einen Betrieb zu leiten, deren Untergang. So viel wie sicher ist Dein Geld überhaupt auf der Welt?

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  1. Hui, San Cristóbal und die Millagrosa sind die größten Kooperativas im Paraguay. Wenn es denen nicht mehr so gut geht, dann dürften die Krümel aus Politik- und Wirtschaftsfilz den kleinen Pinkel wohl auch nicht mehr erreichen. Schöne Aussichten. Nicht nur im Paraafric, augenscheinlich hat das Uhu-Viru-SARS-V2.xi und weltweite Aufrüstungs- und Wertvernichtungsmaschinerie die Menschen etwas ärmer gemacht. Jedenfalls diejenigen, die sich noch nicht den Strick um den Hals gelegt haben. Hauptsache der Brut und Hypothek der Brüdern und Schwestern vom Beatmeten:*Innen und Behördeten:*Innen-Hüüüüüsli geht es gut. Steuerzahler:*In bezahlt immer. Müssens nur noch gucken, dass noch genügend davon erhalten bleiben.

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