Erst wurde gefeiert. Jetzt stemmt man sich dagegen. Wo gestern noch Freude über die Ausweitung des Haushaltes herrschte, sieht man heute Gleichberechtigung als wichtiger an und verzichtet gerne, wenn es alle tun.
Die Gewerkschaft der Angestellten des Abgeordnetenhauses verkündete heute, dass sie keine weitere Jahresendprämie möchten. Dies geschah jedoch erst nachdem Horacio Cartes ein Dekret unterzeichnete, welches allen Funktionären der Regierung sowie anderen staatlichen Institutionen das Recht auf Prämien absprach. Im Sinne der Gleichberechtigung verzichten sie darauf.
Ein diesbezügliches Kommuniqué soll am nächsten Dienstag veröffentlicht werden. Eine große Mehrheit der Angestellten des Abgeordnetenhauses unterstützt die Initiative, die von Victor Ríos angeschoben wurde. Letzterer wählte zwar dafür aber merkte kurz darauf was dies auslöste und änderte seine Meinung wieder.
“Was wir reklamierten war die Gleichheit in Bezug auf die Prämien und Bonifikationen. Nach der Entscheidung der Regierung sind wir ruhiger” erklärte Víctor Vera, Generalsekretär der besagten Arbeitervereinigung.
“Nichtsdestotrotz wollen wir den Abgeordneten danken, die unsere Initiative unterstützt haben. Das einzige was wir gefordert haben waren unser Recht”, fügte er hinzu.
Wochenblatt / La Nación
Fili Grano
Alles hat zwei Seiten, so bleibt zu hoffen, dass Sr. Ramón Gómez – Kongressangestellter, genaue Tätigkeit im Kongress mir unbekannt, Monatslohn 17 Mio Gs, ca. 3.000 Euro – trotzdem zufrieden und motiviert ins Jahr 2017 startet, obwohl er als Weihnachtsgeld nur 34 und nicht 51 Mio Gs erhält, während die meisten Angestellten im Lande Paraguay 300 Euro verdienen, zufrieden über diesen Entscheid sein dürften, mich eingeschlossen.