Lebensmittel statt Leder

Carapeguá: Insgesamt 250 Tagesbedienstete der ansässigen Gerbereien, die temporär wegen Umweltverschmutzungen geschlossen sind, erhielten heute über das Notstandssekretariat (SEN) Lebensmittel ausgehändigt, da sie derzeit ohne Einkünfte dastehen.

Die Stadt in der Provinz Paraguarí beherbergt mehr als ein 33 der Leder-verarbeitenden Betriebe, die nicht nur laut Ansicht der Staatsanwaltschaft das Ökosystem des Ypoa Sees unnütz belasten. Um einem weiteren Ypacaraí Desaster aus dem Weg zu gehen, wurden die „Wet Blue“ produzierenden Betriebe geschlossen. Abgesehen von der anhaltenden Umweltverschmutzung konnte auch permanent der Geruch von Verdorbenem wahrgenommen werden, der für paraguayische Gerbereien normal ist.

Die verschmutzten Abwässer gelangten allesamt in den Capilla Bach, der wiederum in den Caañabé Bach floß und einen direkten Zufluss zum Ypoa See darstellt. Trotz der Einstellung der Tätigkeiten nahmen einige Betriebe temporär die Arbeit wieder auf.

In der weiten Zukunft soll für die Industriellen ein Gewerbepark entstehen, in dem sie die Rinderfelle gerben können. Währenddessen sollen Alternativen gefunden werden, die die Umwelt nicht belasten, Lebensmittellieferungen eingeschlossen.

(Wochenblatt / Última Hora)

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2 Kommentare zu “Lebensmittel statt Leder

  1. —-na sollte dies so stimmen, so wird man Carapeguá in Zukunft gar nicht mehr am Geruch erkennen können. Schade…

  2. Zitat Artikel: „Währenddessen sollen Alternativen gefunden werden, die die Umwelt nicht belasten[…]“.
    Hmmm, nach x Jahren giftige Abwasser aus Gerbereien und Schlachthöfen ungereinigt in den See einfließen zu lassen sind die Beamten immer noch am Rätseln was tu tun ist…??? Vielleicht die Abwasser klären…??? Gibt es in anderen Ländern auch Gerbereien und Metzgerbetriebe und wie lösen die dieses Problem…??? Gäbe es für „etwa 15 bis 17 Millionen Euro“ (Europea Gold S.A.) nicht schon eine Kläranlage…???