Lugo unter Zugzwang

Asunción / La Paz: Die bolivianische Regierung forderte deren paraguayisches Kollegen dazu auf, dem bolivianischem Flüchtling und Oppositionspolitiker Mario Cossío das politische Asyl zu versagen.

Obwohl diese eine innerpolitische Angelegenheit ist, mischte sich Evo Morales, bolivianischer Präsident, mit ein und lies verlautbaren, dass er nicht wünscht das Paraguay Beschützer von korrupten Menschen wird. Zeitgleich kam auch die bolivianische Ministerin für Transparenz, Nardi Suxo, nach Asunción um mit der liberalen Senatorin Zulma Gómez und der Abgeordneten Aida Robles zu dialogieren zu diesem Thema. Diese allerdings empfanden das Gespräch mehr als unter Druck setzen und vorschreiben welcher Weg gegangen werden soll. Ebenfalls sprach Nardi Suxo mit Repräsentanten des Ministeriums für Justiz und Arbeit.

In einem späteren Interview sagte die bolivianische Ministerin, dass sie keineswegs die Politiker beeinflusst hätte.

In Bolivien, wie die Entsandte beweisen wollte, werde Cossío nicht politische verfolgt, sondern wegen Korruption wird gegen ihn ermittelt. Der Gouverneur der südbolivianischen Provinz Tarija soll verantwortlich sein für den Verlust von umgerechnet rund 42 Millionen Euro. Als Provinzleiter hatte er mit solchen Summen zu tun. Paraguays Nationale Flüchtlingskommission (CONARE) will sich Mitte Januar mit dem Asylantrag Cossíos befassen. Einige paraguayische Politiker sagten schon voraus, dass dem Antrag zugestimmt werden müsse.

Klar bleibt nur dass bei politischem Asyl für Cossío die Korruptionsbekämpfung wie immer vernachlässigt wird. Politisches Asyl bei klarer Dementierung von dem verbrüderten Morales ist eine Entscheidung die nur in Paraguay von Paraguayern, d.h. von Korrupten für Korrupte gegeben wird.

(Wochenblatt / Abc)

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