Lugos Reiselust verzehrte 7,3 Milliarden Guaranies

Asunción: Aus einem Bericht des Abgeordnetenhauses ging hervor, dass der Ex Mandatsträger Fernando Lugo 7,3 Milliarden Guaranies (rund 1,45 Millionen Euro) während seiner Weltreisen ausgegeben hat. Insgesamt waren es 62 Reisen, ständig in Bgeleitung eines großen Komitees.

Die erste seiner unzähligen Flugmeilen machte er im September 2008 als er zur UNO Vollversammlung nach New York , USA, reiste.

Das offizielle Komitee wurde bestückt durch den Chauffeur José Duarte, den Pressechef Ruben Penayo, die Protokollchefin Auda Royg und sein „Bruder“ Marcial Congo“ unter anderem. Letzterer, so wurde nach der Absetzung Lugos bekannt, reiste ständig mit Diplomatenpass, ohne dass seine Rolle oder Stellung in der Regierung jemals genau definiert wurde. Damals summierten sich 12 Personen. Flug und Unterkünft sowie ein Taschengeld kostete damals den Steuerzahler 326 Millionen Guaranies.

Im Jahr 2009 nutzte Fernando Armindo Lugo Mendez 13 Mal die Gelegenheit um Paraguay den Rücken zu kehren, im Folgejahr sogar 21 Mal.

Als begonnen wurde an Lugos Reisezweck zu zweifeln verteidigte er diese vehement mit dem allseits bekannten Satz, auf der Suche nach Investoren zu sein. Keiner seiner damaligen Begleiter konnte den Investoren erklären, was das Gute an Paraguay ist und wieso sie investieren sollten. Ständig kehrte er mit guten Nachrichten zurück die sich später aus anderen Gründen nicht konkretisieren ließen.

(Wochenblatt / Abc)

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10 Kommentare zu “Lugos Reiselust verzehrte 7,3 Milliarden Guaranies

  1. Mal eine Vergleichsrechnung:

    Lugo hat rund 23.000 Euro pro Reise gebraucht.
    Hat einer hier eine Vorstellung, was Frau Merkel kostet, wenn sie mal für zwei Tage zur UNO nach New York jettet?
    Wenn Westerwelle mit sechzig Journalisten und Lobbyisten eine China-Rundreise macht?
    Das kann man nicht vergleichen?

    Nicht gerechnet, dass es 10 Millionen Euro kostet, wenn Frau Merkel mal ihre Kollegen auf zwei Tage an die Ostsee einlädt.
    Oder wenn Bundestagspräsident Lammert 600 Abgeordnete für eine Stunde zur Abstimmung aus dem Urlaub holt (20 Mio?)

    Na, dann vergleichen wir doch mal, was ein Bundestagsabgeordneter verdient und was der Abgeordnete Lino Oviedo verdient.
    Oviedo verdient mehr! Das drei- bis vierfache!
    Das paraguayische Parlament ist kleiner als das deutsche. Umgelegt auf die Personenzahl ist das paraguayische aber teurer.
    Ich kenne einen Abgeordneten hier. Der ist nur ein kleiner unbedeutender Mitläufer. Er sagte mir, dass es keinen Monat gebe, in dem er nicht mindestens 100 Millionen “verdient”.

    Stroessner soll während seiner Amtszeit rund 10 Milliarden Dollar “erarbeitet” haben, Nicanor soll es auf eine Milliarde gebracht haben.

    So betrachtet ist Lugo ein Sonderangebot.

  2. Ich vergleiche Paraguay mit Deutschland, weil ich beide Länder kenne – und die Schreiberlinge hier auch.

    Aber vergleichen wir doch Paraguay mit Brasilien – einem Nachbarn und wesentlich größerem und reicherem Land.

    Das gemeinsame Kraftwerk.
    Brasilien verbraucht 95% des Stroms, Paraguay 5%.
    Brasilien hat 1.400 Funktionäre dort, Paraguay 2.000
    Die Paraguayer verdienen ca 30% mehr, als die Brasilianer, obwohl alle Preise in Brasilien wesentlich höher sind, als in Paraguay. Und der Durchschnittslohn auch höher ist.

    Wenn Lugo tatsächlich nur 4.000 Dollar pro Monat als Präsident bekam, dann ist er ein Supersonderangebot.

  3. Noch ein Nachtrag:

    Ein Flug für eine Person erster Klasse (man sollte einem Präsidenten ruhig erste Klasse gönnen) nach New York 4000 Dollar, eine Woche in einer Junior-Suite (die “kleine” Ausgabe von Luxus) 2000 Dollar pro Tag, drei mal Essen am Tag, dabei jeden Tag “Dinner-Gespräche” in guten Restaurants, mal eingeladen, mal selbst Gastgeber 15-20.000 Dollar.
    Und das ist nur der Präsident.
    Was ist mit dem Sekretär?
    Mit zwei Abgeordneten und zwei Senatoren?
    Lugo ist doch garantiert nie allein geflogen.

    Wenn eine solche Reise bei 100.000 Dollar bleibt, dann war sie ein richtiges Schnäppchen.

    Merkel kostet uns bei solch einer Tour gerne das Fünf- bis Siebenfache.

    Wer meint, das 23.000 Euro Durchschnitt pro Reise hoch ist, der hat absolut keine Ahnung.

  4. Zweiter Nachtrag:

    Franco kann ja das, was Lugo zu viel gereist ist, wieder ausbügeln.
    da ihn sowieso keiner – außer im Vatikan – sehen will. kann er sich alle Reisen sparen.

    1. Joe,das stimmt nicht.
      Franco hat durchaus Möglichkeiten zu reisen.Taiwan,das
      sonst niemand besucht,würde sich wohl freuen,wenn er käme.
      Dann bestehen auch gute Chancen mal im Iran oder Weißruß-
      land vorzufühlen.Es gibt bestimmt noch ein paar weitere
      Despotien,wo er willkommen wäre.
      Für den Rest der Welt wird er wohl ein Paria bleiben.

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