Mangel an Pflegekräften im Chaco

Filadelfia: Es gibt in ganz Paraguay relativ wenig Senioren- oder Pflegeheime. In der Regel haben die Mennoniten solche Einrichtungen geschaffen und unterhalten sie auch. Jedoch kommt es auch hier zu einem Mangel an Pflegekräften.

Angesichts der Tatsache, dass das Seniorenheim in Filadelfia unter einer Einschränkung des Pflegepersonals leidet, entschloss man sich, gewöhnliche Menschen einzustellen, die in der Obhut von Erwachsenen arbeiten möchten, und führte Kurse durch, um sie einzulernen.

Im Rahmen dieser Ausbildung kam es zu einem Lehrgang über die Betreuung älterer Menschen. Ziel es war, einen Bezug auf Krankheiten des Alters, die Grundversorgung und bestimmte Tugenden in den Vordergrund zu stellen, wie Toleranz, Empathie, unter anderem, beim Umgang mit älteren Menschen.

Damit möglichst eine praxisnahe Ausbildung für die Kursteilnehmer erfolgt, nahmen junge Menschen die Stelle eines älteren Menschen ein. Für einen Tag gaben sie vor, eine körperliche Behinderung zu haben und symbolisierten ein fiktives Alter von 80 Jahren.

Aus dieser Situation heraus konnten die Lehrgangsteilnehmer erfahren, was ältere Menschen täglich spüren, erleben und welche Bedürfnisse an erster Stelle stehen.

„Das Alter bringt viele Beschwerden mit sich neben körperlichen Einschränkungen wie Rheuma, Folgen durch einen Schlaganfall, Parkinson, unter anderem. Deshalb ist es wichtig, dass die Leute über diese Themen Bescheid wissen und vor allem, wie man mit älteren Menschen umgeht, wenn sie an solchen Krankheiten leiden“, erklärte Adolf Penner, Leiter des Seniorenheims in Filadelfia.

Wochenblatt / Chaco RCC

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3 Kommentare zu “Mangel an Pflegekräften im Chaco

  1. Die Mennoniten machen es wieder einmal vor. Es wäre leicht, diesem Beispiel in der gesamten paraguayischen Gesellschaft und Politik zu folgen. Die Frage ist nur, stehen dem Ignoranz und Sturheit sich nichts sagen zu lassen entgegen?

    1. Ich würde es nicht so negativ ausdrücken. Es ist halt die Igual-no-mas-Grundhaltung. Und so unsympathisch ist diese ja auch wieder nicht. Man muss sich halt als alter Mensch auch in dieser Realität einrichtungen können. Wir sind ja nicht in Europa, wo allen alles nachgetragen wird. Oder anders ausgedrückt: wir sind doch keine Asylanten!

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