Medizinische Versorgung in Paraguay: Konzentrierte Hilfe

Als südamerikanisches Land unterliegt Paraguay vielen Defiziten. Es fehlt an öffentlichen Geldern, die Kluft zwischen Arm und Reich ist groß und das Gesundheitssystem befindet sich in einer unterentwickelten Lage. Für Einwohner und Touristen gleichermaßen eine herausfordernde Situation.

Wunderschöne Natur, reiche Kultur und beliebtes Reiseziel: Paraguay besticht mit einem sehenswerten Mix aus Abenteuer und Erholung, der internationale Gäste anzieht. Zwar muss das Land aufgrund seiner Lage auf Strandlage verzichten, doch die Hauptstadt Asunción gibt sich alle Mühe, mit Sehenswürdigkeiten und Erlebnissen für einen Ausgleich zu sorgen. Doch der Hotspot für Reisende und mehr als 500.000 Einwohner muss mit einem großen Problem kämpfen, welches die Gesamtsituation im Land widerspiegelt: Medizinische Unterversorgung erschwert die Lebensbedingungen.

Zwar sind moderne Kliniken im Privat- als auch Öffentlichkeitssektor vorhanden, doch fehlen die finanziellen Mittel, um eine beständige Versorgung und Sicherheit für Patienten zu bieten. Während im DACH-Raum die Möglichkeiten durch Online-Apotheken geschaffen werden, Medizin von Aspirin bis zu Viagra Tabletten per Klick zu kaufen, fehlt es in Südamerika an der Grundversorgung. Trotz eines Sozialversicherungssystems, welches sich durch Beiträge der Arbeitgeber und -nehmer sowie staatliche Unterstützung zusammensetzt, bleibt der Ausbau dieses Bereiches auf der Strecke.

Tourismus trifft Medizin

Grundsätzlich werden in Paraguay zwei Kategorien von Behandlungsarten angeboten: Jedem Patienten steht die Wahl zur Versorgung in einer Privatklinik oder einem öffentlichen Krankenhaus frei. Für Einheimische stellt sich diese Frage kaum, denn die Behandlungen in Privatkliniken setzen ein volles Portemonnaie heraus. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um minimale Eingriffe, größere Operationen oder einfache Krankschreibungen aufgrund von Erkältungen handelt: Jede Behandlung in einer Privatklinik wird berechnet und muss aus eigener Tasche bezahlt werden. In einem öffentlichen Krankenhaus werden Maßnahmen dagegen durch die Versicherung abgedeckt, doch fehlendes Personal und ein Leistungsmangel trüben das Bild einer angemessenen Versorgung.

Um Touristen nicht abzuschrecken und im Notfall Leistungen auf europäischem Standard bieten zu können, arbeiten viele Privatkliniken eng mit den großen Hotels in den Tourismusgebieten zusammen. Deals zwischen Hotels, Ärzten und Kliniken bilden ein dichtes Geflecht aus Absicherung für Reisende, aber sichern auch die lukrative Einnahmequelle. Teilweise gehören medizinische Anlaufstellen auch zu Hotelkomplexen, um die Weiterleitung zu einem Facharzt so einfach wie möglich zu gestalten. Auf diese Weise bleiben auch die vertraglichen Absprachen zwischen Hotel und Mediziner gewährleistet.

Impfungen schützen

Außerhalb der Ballungsgebiete sehen sich Touristen jedoch unterschiedlichen Gefahren ausgesetzt, die durch unachtsame Ernährungsweise oder bedingt hygienische Zustände das Immunsystem auf die Probe stellen. Infektionskrankheiten wie Masern, Grippe oder Malaria gehören zu den klassischen Erkrankungen, gegen die eine Impfung im Vorfeld schützend wirken kann. Damit wird keineswegs eine garantierte Schutzmaßnahme geboten, doch die Konsequenzen einer Erkrankung werden eingedämmt. Einheimische sind aufgrund angepasster Lebensweisen besser geschützt. Der Kontakt zu Tieren sollte in jedem Fall vermieden werden, denn die Übertragungsrate von Keimen, Viren und Krankheiten ist in diesem Zusammenhang sehr hoch.

Präventiver Schutz und Absicherungen vor Ort: Eine abgeschlossene Auslandsreisekrankenversicherung hilft vor Ort wenig, aber bietet nach der Rückkehr nach Deutschland die größten Chancen, entstandene Kosten wieder zurückerstattet zu bekommen. Im Zweifel erwartet Reisende sonst eine böse Überraschung, da eventuelle Kosten von der gesetzlichen Krankenkasse nicht getragen werden.

CC
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