Merkel: «neues Momentum» für Freihandels-abkommen mit Mercosur

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht neue Chancen für ein Freihandelsabkommen mit dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur. «Brasilien ist jetzt hier sehr ambitioniert», sagte Merkel am Donnerstag bei einem Besuch in der Hauptstadt Brasilia.

Staatspräsidentin Dilma Rousseff habe ein großes Interesse daran und stehe derzeit in engem Kontakt mit Argentinien, Paraguay und Uruguay seien ohnehin interessiert. Seit 1999 verhandeln EU und  Mercosur über Freihandel und den Abbau von Zollschranken, Vollmitglieder des Staatenbundes sind Argentinien, Brasilien, Uruguay, Paraguay und Venezuela, Bolivien soll in Kürze folgen.

Ein Knackpunkt ist die Sorge um eine Verdrängung einheimischer Agrarprodukte. Durch die Verpflichtungen im Rahmen des Mercosur kann Rousseff nicht einfach eigene Freihandelsabkommen abschließen wie beispielsweise Chile. Kein anderes Land hat laut Auswärtigem Amt mehr Freihandelsabkommen abgeschlossen, sie umfassen 61 Länder, auch die EU. Besonders Venezuela bremst bei dem Thema. «Wir müssen überlegen, ob wir Wege finden, die einigen unterschiedliche Geschwindigkeiten gestatten», sagte Merkel.

Es gebe dann Verhandlungen mit der ganzen Mercosur-Gruppe, aber einige gehen voran: «Dazu ist Brasilien zusammen mit anderen bereit. Das ist das neue Momentum, das ich sehe.»

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

2 Kommentare zu “Merkel: «neues Momentum» für Freihandels-abkommen mit Mercosur

  1. Für dieses Abkommen ist eine gemeinsame Qualitätsnorm entscheidend. Der Süden Brasiliens, ab Sao Paulo, kann diesen zweifellos erfüllen, wenn sie wollen. Dies ist der richtige Schritt. Auf jedenfall besser als TTIP, den Detroitstempel, für die Europäische Wirtschaft.

Kommentar hinzufügen