Asunción: Die Nationale Migrationsbehörde, das Innenministerium und die Nationalpolizei haben über ihre Interpol-Abteilung ein Kooperationsabkommen unterzeichnet, das Echtzeitabfragen der Dokumente von Inländern und Ausländern ermöglicht, die in das Land einreisen möchten.
Mit dieser Vereinbarung erhält Paraguay direkten Zugriff auf die Namensdatenbank von Interpol. Dadurch können Hintergründe von Personen erkannt werden, selbst wenn diese andere Dokumente als die gemeldeten vorlegen. Das System ermöglicht die Identitätsprüfung anhand des Namens, ohne sich ausschließlich auf den vorgelegten Reisepass verlassen zu müssen.
Unter anderem wird es möglich sein, gemäß internationalen Sicherheitsstandards festzustellen, ob ein Ausweis- oder Reisedokument als gestohlen, verloren oder ungültig gemeldet wurde. Laut Jorge Kronawetter, Direktor der Migrationsbehörde, werde dies die Grenzkontrollen deutlich verbessern, ohne die operative Flexibilität zu beeinträchtigen.
„Früher war es schwierig festzustellen, ob jemand mit doppelter Staatsbürgerschaft versucht hatte, die Kontrollen mit einem anderen Pass zu umgehen. Mit diesem Tool kann nun jeder mit der Person verbundene Hintergrund anhand ihres vollständigen Namens verifiziert werden, unabhängig davon, welches Dokument sie vorlegt“, erklärte Kronawetter.
Das System wird in Echtzeit arbeiten und durch die automatische Integration in den Ablauf der Passkontrolle Verzögerungen an Grenzübergängen vermeiden. Die Behörden betonten, diese Maßnahme sei von entscheidender Bedeutung für die Stärkung der nationalen Sicherheit und die Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität.
Wochenblatt / adn digital















