Nach 20 Jahren auf der Flucht wurde ein „Bankräuber“ verhaftet

Ñemby: Nach langer Ermittlungsarbeit gelang es Kripo-Beamten aus Asunción, den 68-jährigen Alcibiades Ledesma zu verhaften, der als einer derjenigen verurteilt wurde, die Anfang der 2000er Jahre die Banco Nacional de Fomento (BNF) ausgeraubt hatten.

Ledesma wurde gestern Abend auf einer Baustelle verhaftet. Als er nach seinen Papieren gefragt wurde, zeigte er ein gefälschtes Dokument vor und behauptete, er sei der Vorarbeiter der Baustelle, aber die uniformierten Beamten wussten bereits, dass er ein Flüchtiger war und nahmen ihn fest.

Alcibiades Ledesma hat sich jahrelang mit falscher Identität den Polizeikontrollen entzogen und ist in der Gegend von Ñemby aufgehalten, wo er vor einiger Zeit zur Kriminalität zurückgekehrt war, indem er naive Leute betrog, denen er Häuser und Grundstücke anbot, über die er keine Vollmacht hatte.

Die Opfer erstatteten Anzeige und machten sich auf die Suche nach dem Mann, ohne zu wissen, dass sie den flüchtigen Ledesma finden würden.

Ledesma war Mitglied des Verwaltungsrats der BNF, als im Jahr 2000 eine millionenschwere Veruntreuung von mehr als 1,2 Milliarden Guaranies stattfand. Etwa zwanzig Personen wurden in diesem Fall angeklagt und 2001 von dem damaligen Richter Hugo López zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt. Gegen das Urteil wurde Berufung eingelegt und später vom Gericht bestätigt, aber Ledesma erschien nicht zur Verbüßung seiner Strafe und blieb bis zu seiner Verhaftung gestern Abend auf der Flucht.

Wochenblatt / ABC Color

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4 Kommentare zu “Nach 20 Jahren auf der Flucht wurde ein „Bankräuber“ verhaftet

  1. Hunderte, wenn nicht tausende warten auf ein Ergebnis der Cooperativa Multiactiva Yaguarón Ltda.. Die Sozius werden hingehalten. Das Kapital wird vernichtet. Viele Anzeigen verlaufen im Nichts. Seit etwa zwei Jahren werden alle hingehalten, weil man das Geld “um die Ecke bringen will” aber jetzt wurde ein Bankräuber gestellt – na wenn das nicht Hoffnung macht .

  2. Das ging diesmal aber flott von hiesig Vorschulpolizei und -justiz. Chapeau! Einfacher ginge es mit einem Grenzzaun, dann säßen auch alle Kriminellen nach europäischem Maßstab drin. Das ginge viel schneller, sagen wir ma 5 Jahre. Aber für die meisten gehört das eher zum Leistungsausweis. Wenn der Herr sich wieder seinem angestammten Beruf widmen musste, so hat er die Plata wohl schon ausgegeben für Streichhölzl, Billigpolarbier und Shwuddeli-Huy-CDs-120dB. Da kann die Fermentierte Bank National noch lange warten auf die 1,2 Milliarden Guaranies. Das kann sich auch glei jeder Alemam de M. merken: Geld gibst erst aus der Hand, wenn ALLES fertig gebastelt ist. Sonst ist Plata und Alleskönner weg. Aber es bleibt noch etwas zum Basteln übrig.

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