Nach heutiger Auffassung

Asunción: Fünfundzwanzig Jahre nach dem Sturz von Alfredo Stroessner scheint es so, als ob die Bevölkerung bewusst davon Abstand nimmt und die Vergangenheit verdrängt. Inklusive ist es nicht einfach den jungen leuten zu erklären, dass er ein Diktator war. Nur 7,2% sind nach einer kürzlichen Umfrage davon überzeugt, dass Stroessner die Menschenrechte der Opposition verletzt hatte.

Die Umfrage zum Andenken an den Sturz des Regimes vor genau 25 Jahren wurde von GEO gemacht. Die Frage lautete: „Wissen Sie wer Alfredo Stroessner war?“. Als Antwort gab es für Optionen zur Auswahl, ein Präsident und Diktator (53%), ein Präsident der Colorado Partei (21,1%), ein Militär mit viel Macht (11,9%), ein Präsident der Menschenrechte verletzt (7,2%) und ein fortschrittlicher Präsident (4,7%). Allerdings gab es auch 1,9% der Befragten, die mit dem Namen gar nichts anfangen konnten.

Die Bevölkerung sieht die Regierungszeit Stroessners mehrdeutig. Sie gesteht eine Diktatur ein, erkennt jedoch nicht die demokratischen Nachteile, die daraus entstanden.

Im Vergleich der Stroessner Regierung mit demokratischen Nachfolgern gaben viele Befragte zu verstehen, dass es ihnen damals wirtschaftlich besser ging. Selbst nach 25 Jahren gibt es also noch Personen die damals das Land in einer besseren Verfassung sahen. Demokratische Regierungen, die zu 65,7% als unbrauchbar eingestuft wurden teilen sich in 18,2% für ganz schlechte und 47,5 für schlechte Präsidenten auf. Am meisten gab es noch Unterstützung für Fernando Lugo, Nicanor Duarte Frutos und Andrés Rodriguez, weil sie am meisten für die Armen getan haben.

(Wochenblatt / Última Hora)

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18 Kommentare zu “Nach heutiger Auffassung

  1. 53% der befragten bezeichnen stroessner als diktator. also ueber die haelfte. die anderen 7,2%, die ihn
    als menschenrechtsverletzer bezeichnen sind doch nur noch
    eine zugabe.eine frage? gibt es einen diktator der nicht die menschenrechte verletzt hat??
    die gleiche umfrage fand angeblich heraus, dass die regierung lugo die beste in den 25 jahren demokratie war.
    wer hat dies umfrage gemacht? jose nicolas morinigo.
    wer ist dieser? er war so viel ich weiss frueher bei der
    febreristen partei, dann encuentro nacional und von 2003-
    2008 senador der PPS partei, der partei von lugofreund
    carlos filizzola.
    also wuerde ich diese umfrage als etwas einseitig betrachten, auch in der stroessner frage.

  2. Man sollte richtig interpretieren.
    Die Mehrzahl sieht in Strössner einen Diktator, aber ohne demokratische Nachteile für das Volk.
    Der gesamten Bevölkerung ging es wirtschaftlich besser.
    Das ist doch in erster Linie das Entscheidende worauf es ankommt.
    Aber man kann auch das Gegenteil sehen wenn man es will.

  3. Mit Umfragen ist das immer so eine Sache.Es kommt auf die Satzstellung an,über die ein Phychologischer Effekt ausgelöst wird.Die heutigen Medien sind darauf spezialisiert um Meinung zu machen.Zum Anderen spielt es eine große Rolle wer eine Umfrage im Auftrag gibt,eine Umfrage von der Linken Fraktion gestellt wird immer so ausfallen das die Leute damit zufrieden sind und dem Entsprechen ihren Politischen Zielen ein Fundament geben ,weil ja die Umfrage so possetiv verlaufen ist.Ganz anders verhält es sich im Internet in offenen Forum ,die gleiche Umfrage bloß neutraler gestellt kommt meistens zu 95% zu einen Anderen Ergebniss.
    Zum Anderen was soll das heissen ? Das man Alfredo Stroessner nun durch noch mehr Lügen und Unterstellungen in die Ecke stellen will eines Unholdes,weil angebliche Opfer daraus nur Finanzellen Vorteil haben.Das Spiel kennen wir Deutsche doch nur zu gut.Wo ist die Aufklärung die neutral ist mit allem Schlechten und Gutem was Stroessner getan hat.Sehen wir dann mal wohin das Pendel ausschlägt bei neutraler Berichterstattung über seine Amtszeit.Denkt an die BRD und seht was aus uns geworden ist,das wir im eigenen Land eine Rechtlose Minderheit werden weil wir gezwungen werden Lügen und Propagander der Siegermächte zu glauben,sonst Androhung von Rechtlichen Konzequenzen,unser Volk ist seiner Meinungsfreiheit beraubt!!!!! Wollt ihr das auch im Kleinen hier? wenn nicht dann glaubt nicht alles was Medien verbreiten.

    1. lieber ansgard980,
      bin nach 10 wöchigem urlaub wieder zuhause in deutschland. ich liebe paraguay! und besuche es jährlich ( da ich rentner bin ). aber das ich ein RECHTLOSER in deutschland bin ist mir total neu. mir ist nicht aufgefallen ,daß ich blind bin. oder reicht mein deutsch nicht aus ;um zu verstehen was sie da schreiben.
      gruß an alle

      1. Hallo xamazonax!
        Möchte Ihnen Blindheit nicht unterstellen nur ein paar Scheuklappen werden ihren Blick ein bischen trüben.
        Berlin,Hamburg,Bremem,Diusburg,Dortmund,Oberhausen um nur ein paar zu nennen sind DEUTSCHE STÄDTE mit bis zu 50% Ausländer Anteil,Deutsche werden so nach und nach aus ihren angestammten Vierteln vertrieben und nun lieber xamazonax sagen sie mal was dagegen,dann werden sie schnell merken wie alleine sie da stehen und in die Rechte Ecke abgeschoben werden und da mein lieber sind sie Rechtlos.Der Herausgeber der damaligen National Zeitung Frey mußte 100 von Proßesse führen weil Ihm das Recht nicht zugestanden wurde seine Meinungsfreiheit kund zu tuen, er hat ALLE Proßesse bis zur letzten Instanz geführt und zu 98,9 Prozent gewonnen.
        Versuchen sie mal etwas Zweifel zu äussern an den Verbrechen an den Juden,nennen sie nur ein Gutachten des Max Plank Institut über Auschwitz, das in BRD verboten ist, zu nennen und nur damals über England in Englischer Sprache zu lesen war. Denken sie auch an den Mann der es zurück übersetzte ins Deutsche und eine Haftstrafe dafür bekam.Ob ihr Deutsch dafür ausreicht mag ich nicht zu beurteilen , das sie erkennen das da etwas verschleiert wird ,das wir Israel mit Millionen von Euros unterstützen und die Siedlungen davon bauen in Fremden Land,das sie mit Bulldozer am Morgen Häuser der Palestinässer Niederreissen um Siedlungen auf deren Land zu bauen.
        Aber bitte, es sind Ihre Scheuklappen mit denen sie leben und ich selbst intressiere mich nicht für ihre Kommentare wenn sie nichts Konkretes haben um zu untermauern das sie in einer Freiheitlichen Demokratie leben wo jeder (Ausser Deutsche) seine Meinung frei äussern darf.Wenn es um Viel Geld geht ist Recht und Meinung nicht gefragt und solange man ein Volk in Schuld halten kann und dieses sich nicht wehrt(oder darf und kann)wird Unrecht an Anderen Nationen legal weil ja so verfolgt.Israel müsste an den Verhandlungstisch und seine Abmachungen einhalten,wen die wahre Meinung Gehör finden würde.Leben sie gut und in Frieden in Deutschland ihr Rentner Darsein. Asgard!!!

        1. Es gibt auf der Erde nur ein Recht – und das ist das Recht des Stärkeren.

          Wir haben viele Gesetze, moralische Kodizes, sowie Religion, Staaten und auch Staatenbünde.
          Alles damit wir uns sicher, zufrieden und produktiv fühlen können.

          Alles nur Illusion.

          Das Recht des Stärkeren ist alles was zählt.

          Deutschland hat keine militärische Bedeutung und ist ein besetztes Land. Ähnlich wie Japan. Die EU als ganzes steht nicht besonders gut da. Hätten wir nicht den großen Bruder USA der hinter uns steht, dann wäre es schon lange vorbei mit dem Frieden auch in Europa.

          Wehe, wehe die USA sollten eines Tages fallen und nicht mehr ihre Hand über Europa halten. Dann ahne ich schon das Brüllen des russischen Bären (die haben nämlich ein starkes Militär).

          Das Recht des Stärkeren ist alles was zählt.
          Und das bedeutet Faustrecht unter Staaten.

          1. Der russische Bär? Na, da hast du dich wohl um schlappe 25 Jahre vertan. Der Bär ist ziemlich zahnlos geworden und hat mehr mit den eigenen “Parasiten” im Fell zu tun, als dass er nach aussen aggressiv werden könnte.
            Schade – War doch eine schöne Zeit damals: Kalter Krieg.
            Man konnte alles was im Westen an Sch… passiert ist, den Russen in die Schuhe schieben.

          2. Wie recht haben Sie,9mm.Europa geht,oder besser gesagt ist schon kaputt,incl.meinem Land,die Schweiz.Jedes Jahr fast 100000 so genannte Zuzuegler,von denen die meisten nicht arbeiten koennen,oder muessen,sie bekommen Geld vom Steuerzahler,die Reichen profitieren,der Mittelstand
            ist am aussterben.Ein Bundesrat mit Weitblick sagte vor Jahren,das Boot ist voll,er musste sich entschuldigen.Am 09 Febr.2014,stimmt das Schweizervolk darueber ab.Diejenigen,die Geld an all dem verdienen,haben einen grossen Einfluss.Ein gescheiter Mann und Wissenschaftler,der vor vielen Jahren nach Amerika zog,schrieb einige Buecher,2 davon,jeder ist ein Genie,aber auch ein anderes: das duemmste Volk der Welt,er meinte damit die Schweizer.Er hat unter anderem
            mit seiner Tochter ueber 40000 Galaxien entdeckt!Sein Name:Zwicki aus dem Glanerland.Dort wurde die letzte Hexe in der Schweiz verbrannt!!

  4. Das Urteil der Geschichte Paraguays ueber die Regierungszeit Stroessner ist noch lange nicht gefaellt.
    Sicherlich war Stroessner als authoritaerer Praesident 35 Jahre an der Regierung und musste mit fester Hand ein Land fuehren um die Bevoelkerung etwas zu entpolitisieren. In der vorhergehenden 35 Jahren hatte Paraguay an die 18 verschiedene Praesidenten was zeigt, dass damals der einzige Weg zum Wohlstand ueber die Politik fuehrte, mit entsprechender Instabilitaet und Rechtsunsicherheit.
    Ebenso muss erwaehnt werden, dass es Stroessners Verdienst war die Oeffnung Paraguays nach Brasilien, durch Strassenbau, Bruecke und Itaipu erreicht wurde. Damit war die halb koloniale Abhaengigkeit von Argentinien durch den einzigen Zugang Paraguays zur Welt gebrochen.

    1. …..zum Beispiel an Straßen mit 2 cm Asphaltdicke, an welchen sich nicht nur Gustavo Stroessner goldene Eier verdient hat und einer weiterhin nicht existenten Justiz, Fetternwirtschaft und Korruption, welche das ganze Land noch über Jahre hinaus paralysieren wird.

  5. fuer mich jedenfalls ist der preis fuer die oeffnung nach
    brasilien hin viel zu hoch.das landwirtschaftlich beste
    land in einem 100km streifen im grenzgebiet ist durch
    brasilianer besetzt.in etlichen orten sind die paraguayer
    zu einer minderheit im eigenen land geworden.und der drang nach westen hin geht weiter. die brasilianer haben schon caaguazu und den osten von caazapa erreicht.
    ganz im gegensatz zu argentinien. im grossraum buenos aires wimmelt es in einigen vororten von pararguayern
    (zb florencio varela)

    1. Da es nicht genuegend arbeitsame Einheimische gab, die weder den Chaco noch den Alto Parana besiedeln wollten wurde unter Stroessner die Inmigration aus Suedbrasilien mit meist deutschstaemmigen Kolonisten gefoerdert. Diese haben den Osten Paraguay entwickelt und sind tuechtige Landwirte. Auch sie werden mit der Zeit – wie alle Einwanderer – Paraguayer werden.
      Dass so viele Paraguayer in Buenos Aires leben hat einen anderen Grund – Landflucht in die Metropolen – guenstige Gelegenheitsarbeiten meist auf dem Bau und fehlende Stabilitaet jahrzehntelang auf einem Grundstueck zu ackern.

      1. sie sind aber kein grosser nationalist.
        brasilianer breiten sich im osten paraguays aus.
        paraguayer bevoelkern die “villas” im grossraum buenos aires.mit ihrer behauptung, die brasilianer wuerden zu
        paraguayern werden liegen sie falsch. in mehreren
        fernsehsendungen konnte man das umgekehrte sehen, naemlich dass die brasilianer ihre kultur und sprache
        beibehalten.auch die historische erfahrung spricht
        dagegen.einwanderer die im grenzgebiet siedeln, halten
        immer zu ihrem heimatland, besonders noch wenn das heimatland groesser und staerker ist als das einwandererland. in der europaeischen, besonders der
        deutschen geschichte, kann man diese sachlage leicht verfolgen. die einzige ausnahme die ich kenne war ungarn.dort haben sich deutsche “magyarisiert”
        kurz noch zum asuncioner.ich kenne 2 PLRA
        parlamentarier,die da aktiv sind. unser “landsmann”,
        der senaror luis alberto wagner und der fruehere
        gobernador von san pedro und heutige abgeordnete
        jose “pakova”ledesma.

        1. Nein ich bin kein Nationalist. Wenn wir nach portugisischen/brasilianischen Familiennamen forschen finden wir viele paraguayische und uruguayische Familien die brasilianische Wurzeln haben, da weder Sprache noch Kultur eine Assimilierung behindert. In laendlichen Siedlungsgebieten dauert diese Prozess laenger. Wenn auch in den Kolonien im Sueden viele noch deutsch sprechen interessieren sich diese Menschen kaum fuer Deutschland und seine Politik. Wenn auch die Brasilianer der ersten Generation noch staerker mit ihrem Heimatland verbunden sind will wohl kaum einer die dortigen hoeheren Steuern und Buerokratie tragen. Die zweite und dritte Generation fuehlen sich dann schon mehr als Paraguayer. Dies ist ein ganz natuerlicher Prozess.

  6. Ich will nicht polemisieren aber

    haben die Paraguayer nicht den Brasilianern das Land verkauft?

    Als dann die Brasilianer erfolgreich Soja angebaut haben hat man sich an das Gesetz erinnert, dass bis 50 km von der Grenze landeinwärts kein Ausländer Land besitzen darf und man wollte das Land wieder zurück haben und mit den Besetzungen wurde begonnen.

    Wer hat das Land politisch stabilisiert und die ganze Infrastruktur geschaffen von denen man in den letzten 25 Jahren gezehrt hat?

    Ist nicht für die wieder aufflammenden Probleme von Landbesetzungen ein liberaler Politiker federführend?

    Wie gesagt ist das meine persönliche Meinung.

  7. Ich hasse Multiple-Choice (Mehrfachauswahl) Umfragen! Irgendwie ist diejenige Antwort, welche ich auswählen würde, nie dabei. Das ging mir an den Examen an der Uni auch immer so.

  8. Wenn man eine Gesellschaft kennenlernen möchte, schaue man in ihre Gefängnisse… Wie sah es denn dort unter Strößner aus und wie sieht es heute aus?

    Jede Art von Machtauswüchsen schützt sich. Ob nun Strößner direkt seine Feinde beseitigt hat oder in der parlamentarischen Diktatur des Marktes das Volk so dumm gehalten wird, daß es sich selber der individuellen Freiheit beraubt, läßt doch die Entscheidung “pro Strößner” verständlich erscheinen.

    Um es noch deutlicher auszudrücken: Unter Strößner sind laut Schätzungen 3000 Menschen zum Schutz des Systems ermordet worden. Wieviele Menschen werden denn pro Jahr unter dem jetzigen System gewaltsam zu Tode gebracht? Wieviele Menschen leben in ihren eigenen Gefängnissen um sich vor der Kriminalität als Resultat dieses Systems zu schützen?

    Die überall als Befreiung eingeführte angloamerikanische “Demokratie” ist an Menschenverachtung nicht mehr zu toppen. In diesem Zusammenhang möchte ich einmal zu einem Büchlein verlinken. Geschrieben hat es Dr. Ludwig A. Fritsch, “Amerikas Verantwortung für das
    Verbrechen am deutschen Volk” ein Aufruf zur Menschlichkeit aus christlicher Sicht. Ein Exkurs durch die Geschichte der Völker in gelungener, kompakter Form. Sehr interessant auch für unsere mennonitischen Landsleute, welche in dem Buch als “Kulturdünger” für die Welt bezeichnet werden. Viel Spaß und nicht weinen. 😉

    http://data7.blog.de/media/343/6383343_3180ac2381_d.pdf

    LG

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