Neues Eisenbahnmuseum in Escobar

Die Eisenbahn taucht nur als eine relativ kurze Episode in der Geschichte Paraguays auf. Nachdem bis jetzt noch keine Strecke für einen geregelten Personen- oder Güterverkehr reaktiviert wurde sollen nun die ehemaligen Bahnhöfe in Museen umgewandelt werden.

Escobar versucht die Vitalität der Vergangenheit wieder lebendig zu machen, nachdem der Fortschritt sich verlangsamte, als kein Zug mehr fuhr. Die kommunalen Behörden, gemeinsam mit der Regierung, versuchen nun, das alte Bahnhofsgebäude zu restaurieren und infrastrukturelle Maßnahmen einzuleiten. Rund 700 Millionen Guaranies sind für das Projekt vorgesehen.

Ende des Jahres wird ein Museum fertiggestellt sein, das auch eine Bibliothek beinhaltet und Einheimische und Touristen gleichermaßen ansprechen soll. Der alte Bahnhof braucht ein komplett neues Dach, vor dem Gebäude sollen 300 Meter Schienen sowie Telegraphenmasten aus dem vergangenen Jahrhundert als Zeitzeugen der damaligen Epoche zu sehen sein.

„Die Station besteht aus zwei Gebäuden, an einem fehlt gänzlich die Dachkonstruktion. Auch die Außenfassade muss restauriert werden“, sagte der Bürgermeister Elvio Ruiz Diaz. Die Gemeinde Escobar wird zusammen mit der Landesregierung für das Departement Paraguarí das Projekt finanzieren. Dazu unterzeichneten die Politiker eine Vereinbarung mit der Eisenbahnbehörde FEPASA. Für fünf Jahre wird das Bahngrundstück an die Gemeinde abgetreten, danach besteht die Option auf eine Vertragsverlängerung. Die Einnahmen gehören bis dahin der Stadtverwaltung von Escobar.

Quelle. La Nación

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