Neun von zehn arbeitssuchenden jungen Leuten wollen das Land verlassen

Asunción: Der Beschäftigungsexperte Enrique López Arce berichtete, dass neu von zehn jungen Leuten, die zum ersten Mal auf Arbeitssuche seien, “keine Zukunft sehen“ und “das Land verlassen wollen“.

Dies ist auf die Arbeitsplatzunsicherheit zurück zu führen, die junge Menschen dazu zwingt, entweder in der Region oder in europäischen Ländern eine bessere Zukunft zu führen. Daten zufolge haben ungefähr 1,2 Millionen Arbeitnehmer kein festes Gehalt und 500.000 verdienen nicht einmal das Mindestgehalt.

„Die natürliche Rebellion junger Menschen, die es in jeder Generation gibt, manifestiert sich heute darin, dass sie sagen, jetzt ist Schluss. Es ist eine sehr starke Botschaft an unsere Politiker und andere Institutionen“, sagte Arce im Gespräch mit dem Radio Caritas.

„Die Statistiken zeigen uns, dass die überwiegende Mehrheit der Jobs, die der erste Arbeitssuchende hat, informell ist. Es gibt viele Unternehmen, in denen sie Büros begründen und ihnen nur dann eine Provision anbieten, wenn das Gesetz es vorschreibt, dass sie den Mindestlohn und sozial im IPS versichert sein müssen. Es ist eine schwierige Zeit und es braucht positive Botschaften. Es ist an der Zeit, den formalen Arbeitgebern im Land den Ritterschlag zu erteilen“, fügte er hinzu.

„Was wir wollen, ist, dass unsere staatlichen Einrichtungen die Industrie und den ländlichen Sektor unterstützen. Dadurch lassen sich mehr Unternehmen im Land nieder und es gibt mehr Arbeitsplätze in Paraguay. Diese Art von Botschaft wird sehr helfen, weil unsere jungen Leute, wenn sie all diese Flut von Nachrichten sehen, sagen: ‘Wenn ich nicht schnell einen Job bekomme, werde ich das Land verlassen‘“, erklärte Arce abschließend in dem Radiointerview.

Wochenblatt / EL Nacional

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5 Kommentare zu “Neun von zehn arbeitssuchenden jungen Leuten wollen das Land verlassen

  1. IgnoreAllRules

    Eines sollte den hiesigen korrupten Politikern mal klar werden, wenn man die ganze Sch…. des WEF hier versucht umzusetzen und auch die Einreise abhängig von Gentherapie macht, dann werden sich wohl kaum neue Unternehmen hier ansiedeln.
    Wenn ein Unternehmen sich hier ansiedeln möchte, jedoch die erste Frage des Ministeriums nach Coima ist, dann wird man sich die Investition zwei Mal überlegen.
    Die Politik macht leider zuviel falsch (bewusst?) um Paraguay voran zu bringen.
    Was soll bitte ein Unternehmen mit gentherapierten Mitarbeitern die übermorgen ableben werden?

    Junge Menschen haben in Py keine gute Zukunft. Das ist Fakt.

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  2. Also meinen Daten zufolge sind:
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    25% der Arbeiter stinkend faul und beklauen Dich. Man benötigt Personal, die sie ständig auffordert was zu tun und weiteres Personal die das Klauen verhindert. Diese Leute muss man so schnell wie möglich identifizieren und wieder loswerden. Sie sind auch häufig rachsüchtig und begehen absichtlich Sabotage.
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    Weitere 25% der Arbeiter sind einfach nur stinkend faul. Sie müssen ständig angeleitet und kontrolliert werden, damit sie ihre Arbeit machen. Sie schreien aber nach mehr Gehalt und fühlen sich ungerecht behandelt. Sie gehen mit Firmeneigentum nicht sehr behutsam um. Wohnunterkünfte werden nicht gereinigt, beschädigt und heruntergewohnt. Auch sie sollte man loswerden, sobald Ersatz zur Verfügung steht.
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    Diese beiden Gruppen verursachen eine sehr hohe Fluktuation unter den Angestellten. Sie sind der Grund, warum es ein furchtbarer Fehler ist neuen Arbeitern Festverträge zu geben. Viele von ihnen saufen. Bleiben Tageweise unentschuldigt der Arbeit fern. Sie sind also der Grund, warum es diese prekären Beschäftigungsverhältnisse überhaupt gibt, ja sogar geben muss! Hierbei muss auch gesagt sein, dass Frauen im Durchschnitt etwas vertrauenswürdiger und gewissenhafter sind als Männer. Vielleicht 40:60.
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    Weitere 25% der Arbeiter tun die Arbeit die ihnen aufgetragen wurde, nicht mehr aber auch nicht weniger. Eigenes Engagement fehlt völlig. Deshalb muss man regelmäßig ihren Fortschritt überprüfen, neue Aufgaben zuteilen, denn sie suchen sich nicht selbständig neue Arbeit, sondern stehen dann einfach nur rum und glotzen Löcher in die Luft. Diese Leute will man eigentlich nicht behalten, aber mangels besseren Leuten muss man sie wohl oder übel behalten und ständig im Auge behalten. Deshalb verdienen sie gerade eben so den Mindestlohn. Mehr sind sie wirklich nicht wert. Kann man diese Arbeiter durch Automatisierung einsparen, sollte man das tun.
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    20% sind etwas fleißiger und legen etwas Engagement an den Tag. Erkennen auch selbst, was getan werden muss und tun dies manchmal (leider nicht immer) selbständig, ohne einen Auftrag zu bekommen. Man kann versuchen sie mit Anreizen, wie kleinere Gehaltserhöhungen zu motivieren. Diese Motivation wirkt bei den meisten von ihnen aber meist nur wenige Wochen und sind darüber hinaus verschwendetes Geld.
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    5% sind fleißig und entwickeln Ehrgeiz. Sie erkennen Probleme und lösen diese selbständig. Sie müssen nicht immer kontrolliert werden und man kann sich auf sie verlassen. Diese bekommen von mir gerne Gehaltserhöhungen und man kann sie dadurch motivieren, indem man ihnen bei Aufgaben die Aufsicht einer Gruppe überträgt und dadurch erkennt man dann unter ihnen das eine Prozent, die intelligent und verantwortungsbewußt genug sind Vorarbeiter zu werden.
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    Durch die hohe Fluktuation ist es einem bei gutem Personalmanagement möglich sich über die Jahre eine zuverlässige Kernmannschaft aufzubauen. Diese versucht man auch an sich zu binden und gewährt den besonders guten unter ihnen auch Vorteile, wie z.B. Kredite, damit sie sich z.B. ein Häuschen für ihre Familie bauen können.
    Dieser hohe Anteil an mieserablen Arbeitern verursacht aber auch, dass besonders neue Firmen, die noch keine eingearbeitete Stammbesetzung haben, es besonders schwer haben zu überleben.
    Ich bin der festen Überzeugung, dass viele Firmen die pleite gehen, durch schlechtes Personal in den Konkurs getrieben werden.
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    Zu den jüngeren Jobsuchenden: diese wollen eigentlich nicht wirklich arbeiten. Sie träumen von einem Bürojob, wo sie sich die Finger nicht schmutzig machen müssen und keine harte Arbeit verrichten müssen. Sie möchten ein Leben führen, wie in den Telenovelas im Fernsehen. Wo jeder, auch auf der Arbeit, im Grunde nur Spaß hat, über privates schwätzt, Liebschaften nachgeht und trotzdem genug verdient, dass er sich eine tolle Wohnung, ein tolles Auto und tägliches Abhängen mit seinen Freunden in angesagten Bars und Clubs leisten kann. Eben wie im Fernsehen, wo alle reich sind, Spaß haben und Büros haben, nicht um zu arbeiten, sondern um wichtig auszusehen.
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    Wo sind denn die jungen, fleißigen Leute, die so dringen einen Job suchen? Kommt her! Ihr bekommt nicht nur einen Lohn, sondern auch Unterkunft und Essen. Könnt euer Gehalt also fast komplett sparen. Und wenn ihr gut und fleißig seid, dann winken auch Gehaltserhöhungen und die Möglichkeit Vorarbeiter zu werden und ein Team zu führen besteht auch. Einen besseren Start ins Arbeitsleben kann man sich doch eigentlich gar nicht wünschen.
    Wo sind sie denn, die engagierten jungen Leute?
    Wech! Sie ziehen in die großen Städte, getrieben von den durch das Fernsehen in ihren Köpfen gepflanzten Träume und suchen sich da Jobs. Sie enden in den Slums und gleiten in ihrer Trostlosigkeit in die Kriminalität und Drogensucht ab.
    Und sollten diese irgendwann zurück kommen aufs Land, zurück zu Mama, dann sind sie so verdorben und versoffen, dass sie die ersten 25% stellen. Die Kriminellen, die den Arbeitgeber beklauen werden.
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    Daraus ergeben sich Nachwuchsprobleme. Das ist schon seit Jahren absehbar und das wird der Landwirtschaft und damit dem Mptor für den wirtschaftlichen Aufschwungs Paraguays, schwer zu schaffen machen, denn die Kernmannschaften werden immer älter.

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    1. Se**ion ID 05a56ad3bc21c8a3332520ef04e41f5f358d068abef7c8156d3fa3f514447bd510

      Zitat: “Ich bin der festen Überzeugung, dass viele Firmen die pleite gehen, durch schlechtes Personal in den Konkurs getrieben werden.
      Zu den jüngeren Jobsuchenden: diese wollen eigentlich nicht wirklich arbeiten. Sie träumen von einem Bürojob, wo sie sich die Finger nicht schmutzig machen müssen und keine harte Arbeit verrichten müssen.”
      Das ist korrekt.
      Nur ist der Weisse meist kein besseres Vorbild. Auch Paraguayer arbeiten ploetzlich sehr gut wenn sie das Dreifache des Mindestlohnes bekommen. Geld motiviert halt. In etwa so wie wenn der gewoehnliche BMW Arbeiter jetzt das Gehalt des CEO’s bekaeme. Er waere sofort hochmotviert.
      Das Gegenstueck sieht man dann an K9 Polizeihundezuechter. Gaebe man ihnen 500$ pro Koeter, so machten sie keinen Finger mehr krumm, stellten die Arbeit ein und drehten lieber Daeumchen. Bei 10.000 Kroeten springt er dann wieder aus der Haengematte und macht weiter.
      Daher die ueberhoehten Preise in der westlichen Welt, bei den Weissen in Paraguay, etc.
      Man muss nicht weit schauen und nicht mit dem Finger auf andere zeigen.
      Finde es heraus: zahl dem Deutschen in Deutschland mal 1 Euro pro Stunde anstatt 10. Garantiert stellte jeder sofort die Arbeit ein und schmeisst die Hacke auf der Stelle auf den Boden.
      Ich hab in letzter Zeit gemerkt dass der Lateinparaguayer doch recht Intelligent zu sein scheint und schnell begreift und was neues lernt. Die nationalsozialistische Lehre vom Untermenschen koennte nicht mehr widerlegt werden. Nur eben der kulturelle Multipliziereffekt (Lateiner unter sich) verhindern die Entwicklung in Suedamerika dieweil die Lateiner in Nordamerika unter der Mehrheitskultur der Amerikaner regelrecht aufbluehen. Dasselbe dann noch mal fuer den Osteuropaeer.
      Man merkt immer wieder dass Entwicklung eigentlich nur vom Christentum abhaengt und unter dem Christentum nur moeglich ist.
      Z.B. die Esten und Letten waren traditionell Lutheraner und weisen heute eine weit hoehere Entwicklung auf als die katholischen Litauer.
      Ganz besonders tut einem Land der Protestantismus gut und das Katholikentum bremst alles aus.

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    2. In Deutschland ist ähnliches zu beobachten: Immer weniger Schulabgänger machen eine Ausbildung, wollen lieber gleich studieren. Und die, die eine Ausbildung beginnen, von denen wird berichtet, dass viele sehr sehr träge sind, unmotiviert und abgelenkt von TikTok usw. Wenn die Boomer in Deutschland in den nächsten Jahren in Rente gehen, dann wird es richtig “lustig” werden.
      Aber zurück zu Paraguay: Neben Nicks Ausführungen hab ich das Gefühl, dass sehr viele junge Menschen einen Beruf ergreifen, der ihnen gar keine Freude bzw. Interesse bereitet. Das gibt sich mit der katastrophalen Schulbildung die Hand zu der Situation. Bei der mehrheitlich armen Bevölkerung wird einfach IRGENDWAS gemacht um sich über Wasser zu halten. Das sind die Mindestlohnberufe und Tagelöhner. Dann gibt es die, die von einer wohlhabenderen Schicht kommen, die jungen Leute machen dann auffällig oft das, was die Eltern schon gemacht haben – ich hab viele Ärzte, Anwälte, Ingenieure getroffen wo schnell klar war, dass die das ungerne machen, aber sich in ihren Statusberufen sonnen. Der Status ist in Paraguay das Nonplusultra, ein handwerklich begabter junger Mann wird dann trotzdem Arzt, weil der Vater schon Arzt war, ein armer mathematikbegabter Junge wird Metallbauer, weil Vater schon Metallbauer ist und die Möglichkeiten für ein Studium um das Talent zu fördern selten ist, weil unmotivierte Ingenieursöhne und -töchter die Studiumplätze blockieren.

  3. Die werden sich dann schon wundern, wenn sie bemerken, daß im europäischen Ausland von ihnen erwartet wird, daß sie selbständig arbeiten sollen.
    Da hat der Chef keine Lust, ihnen jeden Morgen die gleiche Arbeit anzugeben und sie nach dem Wochenende wieder neu einzulernen.
    Sie werden bemerken, daß es keine 12 Tererépausen pro Tag gibt und das Lackieren der Fingernägel und whatapp schreiben während der Arbeitszeit nicht geduldet wird.
    Welche Arbeit wollen sie denn in Europa finden, mit Schulabschlüssen, die nirgendwo ausserhalb des Landes anerkannt werden?
    Ach ja………..
    Und Guarani ist leider immer noch nicht Weltsprache.