Asunción: Die New York Times berichtete über die beispiellose Dürre, die in weiten Teilen Südamerikas, einschließlich Paraguay und dem Amazonas-Regenwald, bereits zum zweiten Mal andauert, das Leben und die lokale Wirtschaft in der Region beeinträchtigt und als Auswirkungen des Klimas eine alarmierende Zukunftsvision bietet.
Das internationale Presseorgan erwähnte Paraguay als eines der Länder, die von der Klimakrise betroffen sind, die die Region heimsucht. „Im Süden, in Paraguay, ist der Paraguay-Fluss auf ein noch nie dagewesenes Niveau gesunken. Die Schiffe sind gestrandet und die Fischer sagen, dass ihr wertvollstes Gut, einschließlich der riesigen Surubí, praktisch verschwunden ist, was viele Menschen dazu zwingt, anderswo Arbeit zu suchen, um ihre Familien zu ernähren“, erklärten sie.
Am meisten betroffen
Man verwies wiederum auf den Wasserstand des Paraguay-Flusses, der während einer längeren Dürre gesunken sei.
Besonders betroffen waren auch Brasilien, Bolivien, Kolumbien, Ecuador, Peru und Venezuela, da weite Teile dieser Länder eine “außergewöhnliche Dürre“ erlebten, die durch eine extreme Trockenheit gekennzeichnet war.
Nach Angaben der US-amerikanischen Nationalen Ozeanischen und Atmosphärischen Administration (NOAA) erstreckt sich die Dürre etwa von der Provinz Córdoba im Norden Zentralargentiniens bis zur Nordspitze des Kontinents. Ausgenommen sind Guyana, Suriname und Französisch-Guayana.
Ursachen: 2 Trends
Als Ursachen für die Dürre nannten sie laut dem brasilianischen Wissenschaftler Carlos Nobre zwei Trends im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Erstens trocknete ein besonders starkes El-Niño-Wetterereignis die Region aus.
Dieses natürliche Klimaphänomen, das mit den wärmeren Bedingungen im tropischen Pazifik zusammenhängt, verursacht jedoch bereits seit Millionen von Jahren Dürren, deren Intensität mit der Erwärmung des Planeten zunimmt.
Zweitens erreichten die Temperaturen im Nordatlantik einen neuen Höchststand, was zu trockeneren Bedingungen beitrug. Die Zeitung erwähnte, dass die Durchschnittstemperatur des Planeten im Januar dieses Jahres zum ersten Mal zwölf Monate in Folge 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau erreichte.
Wochneblatt / La Nación / Beitragsbild Archiv