„Nicht größer als ein Maiskorn“

Paso Yobái: Und es gibt doch Zeitzeugen, die sich an den Mann erinnern, der unbedacht das Goldfieber in Paraguay entfachte. Begonnen hat die Geschichte jedoch in Asunción.

Der Lehrer Julio Riveros aus dem Ortsteil Torres Cue im Distrikt Paso Yobái war im Ende 1993 nur 12 Jahre alt. Seine ältere Schwester Blanca Elizabeth Riveros kam frisch verliebt aus Asunción nach Hause, wo sie die Weihnachtsfeiertage verbringen wollte. Sie brachte ihren Freund mit. Er war Ecuadorianer und hieß Antonio Iván Flores Díaz (Beitragsbild).

Wie ihm seine Schwester sagte, war Antonio Iván Flores Díaz in dieser Zeit eine Art Globetrotter, der in Südamerika herumreiste und arbeitete. Außerdem hatte er Erfahrung als Minenarbeiter aus seinem Heimatland.

Damals, vor 24 Jahren, war die einzige Attraktion des Ortes ein kühler Bach, in dem man sich erfrischen konnte. Eines Nachmittags, an dem er im Arroyo Itá badete, fand er durch Zufall etwas Glänzendes, nicht größer als ein Maiskorn.

Von da an begannen sie mit der Suche auf natürliche Art und Weise, ohne die Nutzung von Quecksilber, Metall, was trotz seiner Umweltschädlichkeit heute nur noch zum Einsatz kommt. Die Suche beschränkte sich auf den Bereich zwischen den Ortsteilen Torres Cue und San Antonio.

Da Julio immer als kleiner Bruder seiner Schwester zur Seite befohlen wurde, kam es dazu, dass er als zweiter das erste Gold sah, nach dem Ecuadorianer. Antonio Flores ging immer nach dem Regen auf Goldsuche und war sich sicher, dass hier noch viel davon gefunden werden kann. Die Familie Riveros, den das Geld fehlte, um in Maschinen zu investieren, suchte nie nach Gold.

Antonio Iván Flores Díaz heiratete schlussendlich Blanca Elizabeth Riveros und sie bekamen zwei Kinder. Nun kritisiert er die Umweltverschmutzung, die mit der Waschung bzw. Separation des Metalls vom Gestein einhergeht. Er nahm sich damals nur das Nötigste und nicht Kilos, wie einige mutmaßten. Beide leben heute in Argentinien.

Wochenblatt / Abc Color / Facebook

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