Asunción: Der niedrige Flusspegel wirkt sich auf die Schifffahrt und damit auf den paraguayischen Außenhandel aus, der zu mehr als 70% über die Wasserstraße bewegt wird.
Die schlechten Schifffahrtsbedingungen verursachen schwerwiegende Probleme für den Transport von Waren, sowohl beim Import als auch beim Export.
Diese Situation wird vom Verband der Schiffseigentümer (Cafym) mit großer Besorgnis beobachtet, das vor einem möglichen Verlust der Wettbewerbsfähigkeit von paraguayischen Agrarprodukten auf internationalen Märkten aufgrund einer erheblichen Kostenüberschreitung warnt, die in der Logistik beim Transport auf dem Landweg auftreten kann.
Der Präsident von Cafym, Esteban dos Santos, sagte, dass die Schiffe derzeit aufgrund des starken Rückgangs des Flusspegels nur 60% ihrer Kapazität transportieren. Dies führt zu einem erheblichen Verlust und mache den paraguayischen Außenhandel ineffizient.
Dos Santos erklärte, dass über die Häfen normalerweise ungefähr 4 Millionen Tonnen Getreide exportiert werden, was fast 40% der nationalen Produktion entspricht. „Paraguay hat eine landwirtschaftliche Produktion von 11 Millionen Tonnen und exportiert jährlich etwa 9 Millionen Tonnen”, fügte er hinzu.
In diesem Zusammenhang bekräftigte Santos, dass die Schifffahrt im Allgemeinen stark vom niedrigen Wasserstand betroffen sei, der derzeit etwa drei Meter unter dem Niveau liegt, das er zu dieser Jahreszeit haben sollte.
Er fügte hinzu, dass die Schifffahrt auf dem Paraguay-Fluss aufgrund von Wassermangel, der Millionen Tonnen Getreide betrifft, vollständig unterbrochen werden könnte, da dies aufgrund des Höhepunkts der Sojabohnenkampagne die starke Exportsaison sei.
Der paraguayische Flusssektor erwähnte die Möglichkeit, Wasser durch die Wasserkraftwerke Itaipú und Yacyretá freizusetzen, um das Niveau des Flusses zu erhöhen. Dos Santos erklärte, dass man mit dem Außenministerium über das Thema gesprochen habe.
„Wir bitten um ein Zeitfenster. Das Wasser wird fünf Tage lang abgelassen und ermöglicht es einem Level, fünf Tage lang zu navigieren. Wir fordern, dass dies so bald wie möglich koordiniert erfolgt, damit wir die Schiffe positionieren und die Fracht exportieren können“, sagte er und kündigte an, dass die Möglichkeit Ende Mai und Anfang Juni geprüft werde, stellte jedoch klar, dass dies bislang lediglich eine Option und keine Bestätigung sei.
Wochenblatt / La Nación
