“Niemand schenkt uns Aufmerksamkeit“

Noch immer sind mehrere Personen durch die selbsternannte paraguayische Volksarmee EPP entführt, einer schon über einen längeren Zeitraum. Zwei Jahre und fünf Monate hörte die Mutter des Angehörigen kein Lebenszeichen.

Nun aber will Obdulia Florenciano, die Mutter von Edelio Morinigo, endlich mehr wissen und geht in die Offensive, Weihnachten steht vor der Tür. Sie will ihren Sohn wieder in die Arme schließen können. Die Mutter beklagt, dass die Behörden nicht weiter intensiv mit ihren Ermittlungen voran kommen würden, weil sie arm sei.

„Wenn ich bei der Polizei anrufe und etwas wissen will bekomme ich nur wenige oder gar keine Antworten. In letzter Zeit traue ich weder der Staatsanwaltschaft noch weiteren Ermittlern. Niemand tut etwas, denn mein Sohn ist nicht wichtig für sie“, klagte Florenciano.

Sie richtete weiterhin einen Appell an die kriminelle Gruppe, ihren Sohn freizulassen, die Sorge um ihn sei unerträglich. Sie bedauerte auch, dass die Joint Task Force (FTC) und weitere Behörden keine Erfolge vorweisen könnten. „Polizei und Justiz bewegen sich in dem Land nur wenn Geld fließt. Wenn eine reiche Person gekidnappt wird, dann werden alle Kräfte mobilisiert. Wir sind arm und deswegen gilt die Aufmerksamkeit anderen Bereichen“, sagte die Mutter von Morinigo.

Am 5. Juli wurde Morinigo verschleppt, die längste Entführung in der Geschichte Paraguays dauert weiterhin an. Das letzte Lebenszeichen von ihm gab es im Oktober 2014 in einem Video zusammen mit Arlan Fick.

Quelle: ABC Color

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