Asunción: Die Beobachtermission der Organisation Amerikanischer Staaten (OEA) äußerte, es gebe keinen Grund, am Ergebnis der Wahlen vom vergangenen Sonntag in Paraguay zu zweifeln.
Die OEA-Mission forderte, dass Beschwerden und Meinungsverschiedenheiten über den Wahlprozess durch institutionelle Kanäle bearbeitet werden.
In ihrem vorgestern veröffentlichten Bericht versicherte die Wahlbeobachtungsmission der Organisation Amerikanischer Staaten, dass sie keine “schwerwiegenden Vorfälle, Unterbrechungen bei der Verarbeitung sensibler Wahlinformationen oder schwerwiegende Mängel in der Aufbewahrungskette von Wahlmaterial festgestellt habe”. Deshalb erklärten die Mitglieder der Abordnung, es gebe “keinen Grund, die von der Wahlbehörde vorgelegten Ergebnisse in Frage zu stellen”.
Ebenso forderten sie, dass “alle Beschwerden und Meinungsverschiedenheiten über den Wahlprozess durch institutionelle Kanäle in Übereinstimmung mit dem Gesetz und auf friedliche Weise bearbeitet werden“.
Die OEA-Mission bestand aus 60 Personen aus 18 Nationalitäten, die die Wahlen in den 17 Departements Paraguays, im Hauptstadtbezirk Asunción und in Washington DC, USA, beobachteten.
Andererseits äußerte die Mission erneut ihre Besorgnis über die Verbreitung von Meinungsumfragen während des gesamten Wahltages, während die Abstimmung noch andauerte. „Das ist eine schlechte Praxis in Paraguay, die sich bei jedem Wahlprozess wiederholt und zu der die OEA Empfehlungen abgegeben hat.“
Meinungsumfragen der Wähler nach dem Urnengang sind gesetzlich verboten. In diesem Sinne gratulierte die Mission den Medien, die sich nicht an dieser Praxis beteiligten.
Die Abordnung der Europäischen Union ihrerseits meldeten Fälle von unterstützter Stimmabgabe für Personen, die es nicht brauchten, sie beobachteten direkt sieben Fälle von Stimmenkauf, weitere fünf von Hinweisen auf Stimmenkauf und einen organisierten Transport von Wählern.
Wochenblatt / Ultima Hora
Heinz1965
Wenn NGO etwas behaupten ist in der Regel das Gegenteil die Wahrheit. Interne Wahlfaelschungen duerften allerdings eher zu Lasten der WEF gestützten Linksextremisten gegangen sein.
Wichtiger war es die externe Wahlfaelschung durch Computer Eingriffe zu verhindern, was wohl durch das verschwinden lassen von Teilen der Wahl Software verhindert wurde?
Hinze
Anschuldigungen zu mutmaßlichem Wahlbetrug wurden u. a. auch von Esperanza Martínez von der Frente Guasu erhoben, die dann aber gestern schon sagte, dass es nach Prüfung bisher keine Beweise dafür gäbe. Heute stellt auch der Bevollmächtigte der PLRA fest, dass es bis jetzt keine Beweise für Betrug bei den Wahlergebnissen gibt.
In Paraguay kann sich die Situation natürlich jederzeit ändern, aber es sieht so aus, als ob es Cubas nur um Kravallmacherei geht.
Selbst der US-Botschafter hat Peña noch am Wahlabend zum Sieg gratuliert und von freien und fairen Wahlen gesprochen.
Gamma Ray
Auch wenn sich die Wahlbehörde mit ihren Aussagen verdächtigt gemacht hat und merkwürdige Videos im Umlauf waren – der Wahlbetrug dürfte sich in Grenzen gehalten haben und die Auswirkungen gering, da der Unterschied der Stimmen schon sehr groß ist. Wenn es Unterschiede von 1-2% gewesen wäre, dann ist das eine andere Sache. Aber die glorreich-korrupte ANR hat satte 15 % Vorsprung erlangt. Außerdem haben die auch bei den Senatoren und Abgeordneten wahnsinnig viel Stimmen bekommen. Es steht außer Frage, dass eine Vielzahl von Stimmen gekauft waren, aber wenn sich die Leute für einen Hunni und Fressalien in billigster Qualität bereit erklären, die Partei, die sie jeden Tag in den Ar**** fi**** (sorry für die Ausdrucksweise) zu wählen, dann kann man eben nichts machen. Dann verdient so ein Volk so eine Regierung, wobei natürlich die hundsmiserable Bildung auch seinen Beitrag daran hat. Leid tut es mir natürlich trotzdem für die Leute, die diese Umstände einfach satt sind und seit 30 Jahren für eine andere Partei wählen und bis auf eine Ausnahme, immer mit den selben Verbrechern beglückt werden. Muss sehr frustrierend sein.
Ich möchte aber noch klarstellen, dass ich natürlich auch keine Illusionen hatte, dass z.b. mit Alegre alles besser gewesen wäre. Aber hier war meine (einzige) Hoffnung, dass zumindest die C*lorado-Verbrecher endlich juristisch belangt werden und ich sage weiterhin, dass Cartes ein extrem gefährlicher Mann ist, der den Drogenhandel und die Korruption (vor allem im Justizwesen) in neue Dimensionen gebracht hat. Dank den Wählerstimmen wird das vielleicht noch krasser werden die nächsten 5 Jahre. Und da wird man sich auch weiterhin nicht durch die USA einschüchtern lassen.
Man bedenke, dass die ANR enorm viel investiert hat, um diese Wahlen zu gewinnen – das werden die sich alles aus öffentlichen Mitteln wieder holen.
@Muss
Gut, wirklich sehr guter Kommentar. Auch ich finde, dass das, was zur Wahl stand, unter jedem Hund war. Man sieht sie im hiesig edukativen Baura-TV zwar selten, aber es gibt sie durchaus, Menschen, Eingeborene, die für so ein Amt in Frage kämen. Ich denke da an Miguel Prieto, Bürgermeister von CDE, aber auch Frau Amarilla oder das Pummelchen ausm Parlament. Ich denke, hiesig Politik denkt sich, wenn die andere Seite nix Gscheites aufstellt, dann müssen sie das auch nicht. So oder so wird einer gewinnen, selbst wenn nur drei Knochen wählen gehen.