Asunción: Während sich die christliche Welt in frommer Inbrunst dem Gedenken an einen angeblichen Gottessohn hingibt, der auf wundersame Weise von den Toten auferstanden sein soll, sitze ich hier und frage mich: Ernsthaft? Im 21. Jahrhundert feiern wir immer noch ein Märchen, das in seiner Absurdität kaum zu übertreffen ist.
Ostern, dieses kunterbunte Potpourri aus religiösen Dogmen und heidnischen Fruchtbarkeitssymbolen, ist für mich als Atheisten ein Paradebeispiel für die menschliche Neigung, sich in tröstliche Illusionen zu flüchten. Da wird ein Mann gekreuzigt – eine brutale und endgültige Handlung – und drei Tage später soll er wieder auferstanden sein?
Eine Behauptung, für die es bis heute keinerlei stichhaltige Beweise gibt, außer den Behauptungen in einer Sammlung antiker Texte, die von Menschenhand geschrieben und über Jahrhunderte hinweg interpretiert und manipuliert wurden.
Statt sich den harten Fakten der Realität zu stellen – der Endlichkeit des Lebens, der Bedeutung des Hier und Jetzt – klammert man sich an die vage Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod, versüßt durch die Legende einer Auferstehung. Und das alles, weil es angeblich Trost spendet? Trost auf der Basis einer unbewiesenen Behauptung? Das ist für mich intellektuelle Bankrotterklärung.
Die Kommerzialisierung dieses “heiligen” Festes tut ihr Übriges, um die Absurdität auf die Spitze zu treiben.
Schokoladenhasen, bunte Eier, Geschenke – was hat das alles mit der angeblichen Auferstehung eines Zimmermanns aus Galiläa zu tun? Es ist ein groteskes Schauspiel, bei dem religiöse Inhalte zu Marketingstrategien verkommen und der ursprüngliche Sinn (sofern es denn einen rationalen gab) völlig untergeht.
Während gläubige Menschen Ostern als Beweis für die göttliche Macht und die Hoffnung auf ewiges Leben feiern, sehe ich darin eine weitere Episode in der langen Geschichte menschlicher Selbsttäuschung. Ein Fest, das auf einer unbegründeten Behauptung basiert und dessen moderne Ausformung eher an ein heidnisches Frühlingsfest mit christlichem Anstrich erinnert.
Lasst uns die Realität feiern, das Leben, das wir haben, die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die uns die Welt erklären – ohne uns in übernatürliche Hirngespinste zu flüchten. Ostern mag für viele ein Fest der Hoffnung sein.
Für mich ist es ein weiteres Mahnmal dafür, wie tief verwurzelt irrationale Überzeugungen in unserer Gesellschaft sein können. Und solange rationale Argumente gegen religiöse Dogmen kaum eine Chance haben, wird sich an diesem Zustand wohl auch nichts ändern. Frohe “leere Versprechungen” an alle, die sie feiern mögen.
Wochenblatt
TejuJagua
Seit es Menschen gibt werden sie von Religionen klein und und unten gehalten.
Sie werden auf ein “Leben nach dem Tod” vertröstet um ihnen die Grausamkeiten des wirklichen Lebens zu versüssen.
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Die Christen glauben ja, daß ihr Leben nach dem Tod um so schöner sein wird, je mehr sie im wirklichen Leben leiden müssen.
Das haben sich die sogenannten Priester schon schlau ausgedacht.
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Daß inzwischen sämtliche religiösen Feste nur noch Kommerz sind, ist doch schon seit Jahrzehnten so.
Kaufen, kaufen, kaufen.
Wenn du deine Familie und Freunde nicht beschenkst, dann liebst du sie nicht!
Je teurer die Geschenke, um so größer die Liebe!
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Und weil das noch lange nicht ausreicht um den Geschäften volle Kassen zu bescheren kommen noch so unnötige “Feiertage” wie Valentinstag, Tag der Freundschaft, Tag des Wasweißichnochalles dazu.
Hauptsache die Kasse klingelt!