Asunción: Die Stadtverwaltung von Asunción ist mit den Tilgungs- und Zinszahlungen für Wertpapiere, die an der Börse von Asunción ausgegeben wurden, in Verzug geraten. Zudem könnte die Kreditwürdigkeit der Kommune von einer Ratingagentur herabgestuft werden.
Während Anklage erhoben wurde und Ermittlungen wegen Unterschlagung anhängig waren, teilte der Bürgermeister von Asunción, Óscar Rodríguez, der Börse von Asunción und der Wertpapieraufsichtsbehörde der Zentralbank von Paraguay am 27. Mai mit, dass er versuchen werde, die laufenden Zins- und Tilgungszahlungen für die Platzierung von Schuldverschreibungen innerhalb von 30 Tagen nach Versand dieser Mitteilung zu leisten.
Die finanzielle Lage der Stadt Asunción bereitete Investoren Sorgen, die auf die Rendite ihrer Investitionen warteten. „Bei der Berechnung der Zinsen werden die im paraguayischen Zivilgesetzbuch festgelegten Parameter für verspätete Zahlungen berücksichtigt“, heißt es in dem von der Generalsekretärin Cristina Signorino unterzeichneten Brief weiter.
Angesichts dieser Situation hat das Maklerunternehmen Valores S.A. als Vertreter der Anleihegläubiger für nächsten Mittwoch, den 18. Juni, eine Versammlung einberufen.
Im Mittelpunkt der Sitzung stehen die Wahl des Leiters, die Prüfung etwaiger Verstöße und die Benennung von Vertretern zur Unterzeichnung der entsprechenden Protokolle. Dies ist ein wichtiger Schritt, der zu kollektiven Maßnahmen wie Klagen oder Umstrukturierungsanträgen führen kann.
Revision
Die Ratingagentur Solventa & Riskmetrica nahm die Nichteinhaltung zur Kenntnis und überprüfte die Ratings der Global Issuance Programme G5, G6, G7, G8 und G9 der Stadtverwaltung.
Die Agentur warnte, sie werde die Auswirkungen dieses Verstoßes bewerten und schließe eine mögliche Herabstufung der Kreditwürdigkeit des Emittenten nicht aus, was künftige Schuldtitelemissionen verteuern und den Zugang zu externen Finanzierungen einschränken könnte.
Wochenblatt / El Nacional / Beitragsbild Archiv
