Paraguay, Argentinien und Brasilien verstärken mit Unterstützung des FBI die Überwachung entlang der Dreiländergrenze

Asunción: Innenminister Enrique Riera kündigte die Einrichtung einer gemeinsamen Operationsbasis zur Bekämpfung von Terrorismus, organisierter Kriminalität, Drogenhandel und anderen Verbrechen in der Dreiländerregion an.

Das Projekt wird direkt vom US-amerikanischen Federal Bureau of Investigation (FBI) unterstützt, sowohl in Bezug auf Ausbildung als auch auf Technologie.

Wie Riera erklärte, sei diese Initiative das Ergebnis der Stärkung der Beziehungen zur US-Regierung und wird zu einer staatlichen Politik. In diesem Rahmen wurde die Spezialgruppe “Vanguardia“ gegründet, die aus 30 vom FBI ausgebildeten Spezialkräften besteht – 15 Paraguayern und 15 Argentiniern, darunter auch Frauen.

Die ausgewählten Personen erhielten 15 Tage lang eine intensive Ausbildung im regionalen FBI-Hauptquartier in Buenos Aires. Dort wurden sie in Schlüsselbereichen wie Terrorismusbekämpfung, Geheimdienstarbeit und Umgang mit Sprengstoffen geschult. Alle Ausbildungskosten, einschließlich der Reisekosten, wurden von der US-Regierung übernommen.

Riera erklärte, diese Zusammenarbeit sei durch ein in Washington von Vizeminister Óscar Pereira und dem Polizeikommandeur Carlos Benítez unterzeichnetes Memorandum formalisiert worden. Sie sei auch beim jüngsten Mercosur-Gipfel im Rahmen eines trilateralen Treffens mit Sicherheitsbehörden aus Brasilien und Argentinien bekräftigt worden.

Eines der konkreten Ergebnisse war die Aktualisierung des Dokuments zum Dreimächtekommando, das drei Jahrzehnte lang inaktiv war. Die neuen Bestimmungen umfassen integrierte Dokumenten- und Migrationskontrollen sowie gleichzeitige Grenzoperationen.

Der Plan sieht den koordinierten Einsatz von Geheimdienstsystemen zur Bekämpfung von Verbrechen wie Geldwäsche, Waffenhandel, Menschenhandel, Umweltkriminalität und anderen grenzüberschreitenden Straftaten vor. Die Kommandozentralen werden abwechselnd in den drei Ländern aktiviert, mit ständigen Büros in Foz de Iguazú (Brasilien), Puerto Iguazú (Argentinien) und Ciudad del Este (Paraguay).

„Das Ziel besteht darin, in Paraguay ein ständiges FBI-Büro einzurichten und dabei unsere strategische Lage zu nutzen. Sie haben bereits Ressourcen und Technologie in unser Geheimdienstsystem investiert“, betonte Riera abschließend.

Wochenblatt / adn digital / Beitragsbild Archiv

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