Geflügelpest inzwischen in fast allen Ländern außer Brasilien und Paraguay

Asunción: Sowohl in Argentinien als auch Uruguay soll der Virustyp H5N1 nachgewiesen worden sein. Beide Regierungen riefen den sanitären Notstand jeweils für die gesamten Landesgebiete aus und kündigten schärfere Präventionsmaßnahmen an. In Paraguay bereitet man sich auch vor.

In den Monaten zuvor war die Seuche bereits in neun südamerikanischen Ländern, darunter Bolivien, Chile und Peru, nachgewiesen worden. Betroffen waren hier zum Teil auch Nutztierhaltungen, weshalb es beispielsweise in Bolivien zur Keulung von 35.000 Legehennen kam.

In Peru machte die Geflügelpest im Dezember Schlagzeilen, weil neben mehreren Tausend Wildvögeln auch etwa 600 Seelöwen dem Virus zum Opfer fielen. Keine Fälle gab es bislang in Paraguay und Brasilien, dem größten Geflügelfleischexporteur der Welt. Aber auch dort lässt das Auftreten der Seuche in den Nachbarländern die Alarmglocken immer lauter schrillen.

Der paraguayische Landwirtschaftsminister Moisés Bertoni wurde am Montag vom Präsidenten der Republik vorgeladen, um über die verschiedenen Programme zu berichten, die in seinem Ressort entwickelt werden. Er informierte über die Sojaernte und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft. Was die Vogelgrippe anbelangt, so berichtete er, dass Senacsa auf die mögliche Einschleppung der Krankheit in unser Land vorbereitet ist.

Indes bemühte sich Brasiliens Landwirtschaftsminister Carlos Fávaro um Beruhigung. Man verfüge über ein gutes Überwachungssystem und habe die Bevölkerung für das Melden toter oder kranke Vögel sensibilisiert. Ziel sei es, dasAuslandsgeschäft der Geflügelfleischerzeuger zu sichern.

Von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kam derweil eine zurückhaltende Warnung in Sachen Geflügelpest. Zwar sei das Risiko für denMenschen weiterhin als niedrig einzustufen. Die jüngsten Infektionen bei Säugetieren, darunter den Seelöwen in Peru und Nerzen in Spanien, müssten aber genau untersucht werden. Es gelte, auf jegliche Veränderung des Virus vorbereitet zu sein. Um Infektionen von Menschen vorzubeugen, sollten tote oder kranke Wildtiere nicht angefasst werden. Wo ein enger Kontakt zwischen Menschen und Tieren bestehe, seien die Sicherheitsvorgaben einzuhalten.

Wochenblatt / Proplanta / Abc Color

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