Buenos Aires: Die Blockade für den Import und Export von paraguayischen Artikeln verschärft sich zunehmend in den argentinischen Häfen nachdem die Gewerkschaftsvertreter Solidarität gegenüber den paraguayischen Schiffern zeigen, die nicht mehr den Rio Paraguay beschiffen wollen. Damit könnte auch ein Engpass bei der Versorgung von Kraftstoffen entstehen.
Das seltsame an der Sache ist, dass nichts von der Gewerkschaft angeordnet wurde, aus reiner Solidarität handeln oder besser gesagt, handeln die Argentinier nicht. Das be- und entladen von paraguayischen Schiffen wurde gestoppt.
Die echte Absicht, wie es einige sehen, soll die Vertreibung der Paraguayer aus dem Hafen in Buenos Aires sein und somit die Rückeroberung einer Monopolstellung beim Warenverkehr zwischen der Hauptstadt des Silberlandes und Paraguays.
Um ihre Absicht durchzusetzen, benutzen sie paraguayische Komplizen welche bei diesem Spiel mitmachen und als Resultat haben soll, dass sie argentinische Flagge auf dem kompletten Wasserweg wehen soll. Die argentinische Gewerkschaft SOMU der „Marineros“ mit rund 5.000 Mitgliedern wurde bis jetzt noch nicht kontaktiert.
Die Blockade der Argentinier ist alles andere als spontan. Schon seit Monaten wurde daran gebastelt. Selbst in der Gewerkschaft gibt es viel Misstrauen über die Tätigkeiten, wer mit wem zusammen arbeitet und welche Absichten dahinter stecken.
Laut offiziellen Angaben hat der Sektor 10.100 Arbeiter, von denen 2.900 Kapitäne und Bordpersonal, 800 Maschinisten sowie 700 Hilfsarbeiter aus allen Kategorien sind.
Diese Arbeiter erhalten Löhne zwischen 1.000 und 10.000 US-Dollar (der höchste Lohn für die Kapitäne) sowie Sozialleistungen. Damit unterscheiden sie sich extrem vom Rest der Arbeiterklasse, laut dem Zentrum für Schiffsverkehr (CAFyM).
Dieses Personal hat Angst diese Arbeit zu verlieren wenn sich die SOMU, mit Zweigstelle in Asunción (unter dem Name SOMUPA) sich mit den Paraguayern solidarisiert und den Wasserweg blockiert. Ein trojanisches Pferd wird darin gesehen.
(Wochenblatt / Abc)