Paraguay und sein langsames Internet

Eine Analyse der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (Cepal) kommt zu dem Schluss, dass sich Paraguay am Ende der Rangliste bei den Internet-Verbindungen in der Region befindet.

Der Bericht von Cepal über die Situation bei der Telekommunikation zeigt weiter auf, die Bedingungen in Lateinamerika im Bezug auf den Internetzugang seien in der Regel deutlich günstiger geworden, im Vergleich zu den Vorjahren, aber Paraguay ist nach wie vor eines der schlimmsten Beispiele in der Region, wenn es darum geht, die Verbindungen zu beschleunigen.

In der Analyse verzeichnet man für Paraguay eine Gesamt-Download-Geschwindigkeit im Breitbandnetz in einer Höhe von 3,54 Megabyte pro Sekunde (Mbps), noch vor Venezuela (2,31 Mbps) und Bolivien (2,57 Mbps). Dagegen sticht aber deutlich der Unterschied zu Uruguay hervor, dort sind es im Durchschnitt 22,58 Mbps.

Des Weiteren kommen die Forscher zu dem Schluss, dass Paraguay, wie viele andere Länder in der Region, ein deutliches Wachstum bei der Zahl der Menschen mit Internetzugang aufzeigt, aber immer noch eine große Lücke klafft im Vergleich zu führenden Ländern in Lateinamerika wie Argentinien, Chile oder Uruguay.

Bis 2013 hatten weniger als 40% der Bevölkerung in Paraguay einen Internetzugang, schätzt Cepal, 2006 seien es in etwa 20% gewesen während Chile 2013 schon eine Durchdringung von 70% verbuchen konnte.

Paraguay ist auch das Land, in dem das Breitbandinternet weniger erschwinglich ist, eine Person muss durchschnittlich 4,84% ihres Einkommens für einen Internetanschluss ausgeben.

Quelle: ABC Color

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10 Kommentare zu “Paraguay und sein langsames Internet

    1. kann Dir nur beipflichten, langsam ist gar kein Ausdruck. Hinzu kommen die Kosten, ich zahle für 768kb, die ich selten erreiche 37 US§. Service so gut wie garnicht. Wichtig ist das die Kunden mit Ihren Telefonen, die keinen Vertrag haben, Facebook und andere Netzwerke erreichen können, damit Sie noch unachtsamer im Strassenverkehr sein können. Sie flippern nur noch mit dem Handy, sind alle äuserst wichtig

    2. Nicht, dass ich hier mich auf die Seite der Anbieter schlage, aber man muss hier auch differenzieren können.
      Ich selbst habe eine DSL-Anschluß von der COPACO. Soweit so gut. Da wir alle, so nehme ich an, gerne Webseiten aus DE aufrufen. Muss man sich, wenn es Probleme mit den Antwortzeiten, sprich Geschwindigkeit, gibt, einmal die Mühe machen und einen tracert (Windows) / traceroute (Linux) zu der Webseite machen, die in diesem Moment ein Problem hat.
      Dann kann man nämlich erkennen, dass es nicht “nur” am örtlichen Provider liegt.
      Bspw. hatte ich vergangene Woche erhebliche Probleme das Wochenblatt.cc aufzurufen.
      Ein tracert zeigte mir dann, dass das Problem an einem Routerknoten in Madrid lag (Telefonica Spanien). Der Server vom Wochenblatt.cc steht in Bayern.
      Die Webseite des Spiegel.de wird über Frankfurt/Main (DE-CIX) erreicht. Auch hier gab es schon
      kleinere Probleme, die allerdings im Routerknoten in Miami zu sehen waren. Dort ist ein weiterer Übergang auf ein transatlantische Glasfaserkabel.
      Sicher liegt dies auch darin begründet, wie die hiesigen Provider die Verträge mit den Routenprovidern gestaltet haben. Hier gibt es erheblich Unterschiede bei den Services.
      Aber nur auf die hiesigen Provider zu schmipfen, ist nicht die alleinige, zielführende Methode.
      Eine Erfahrung habe ich gemacht und da kann ich den Kommentatoren uneingeschränkt zustimmen: Tigo ist de facto der schlechteste Internet-Provider den man sich vorstellen kann.

      1. Danke für diesen konstruktiven Beitrag SanIsidro.
        Mein Vertragspartner TIGO ist ein regelmäßiger Grund für Ärger. Dass die bezahlte Leistung nicht mit der gelieferten übereinstimmt, ist auch für einen “analogen Frühmenschen” wie mich offensichtlich. Was sind die Alternativen hier im Land? Hängen die nicht alle an denselben Zugangsleitungen in das globale Netz? Lohnt sich ein Wechsel zu Personal, Claro etc. oder wechsel ich nur den Cobrador und der mangelnde Service bleibt?

        1. Wenn in Deinem Gebiet was frei ist, lohnt sich ein Wechsel allemal, beimir fehlt es an weiteren Anschlußmöglichkeiten, haben keine Linie mehr frei, aber wenn einer abspringt bekommst Du die Linie, das ist die Antwort, die ich Monat für Monat bekomme.

        2. Wenn man nur die Möglichkeit hat Internet via Funk (3G/LTE) zu bekommen, dann lohnt es sich auf alle Fälle einmal mit Claro zu sprechen und zu klären ob am Wohnort eine Netzabdeckung besteht. Bei Claro kann man auch einen Stick für 1-2 Tage zum testen bekommen. Das sollte man auf jeden Fall nutzen, wenn Claro die Netzabdeckung bestätigen würde. Kontrolle ist besser.
          Sicher sind alle Provider über die gleichen Strecken an das WWW angeschlossen. Jedoch gibt es Unterschiede innerhalb der Netze der Provider.
          Bspw. bei der Anbindung der Funktürme an das interne LAN. Tigo, eigene, leidvolle Erfahrung, bindet in ländlichen Gebieten seine Funktürme meist via Funkstrecke an. Das ist billiger, aber auch schlechter, da die Bandbreite (Geschwindigkeit) gegenüber Glasfaser sehr begrenzt ist. Daneben ist bei Tigo und Personal der Traffic von Social Media Anwendungen (Whats up, Facebook, usw.) priorisiert. Das bedeutet, dass Smartphone Anwender mit Vorrang behandelt werden und der übrige Traffic hinten anstehen muss.
          Durch dieses Verfahren ist der “normale” Nutzer in den Hintern gepickst. Auch wenn man sehr guten Empfang hat, ist die Datenrate meist sehr schlecht. Eine externe Antenne bringt nur etwas, wenn man wirklich schlechten Empfang hat bzw. der Turm weit entfernt steht. Wenn es denn der richtige Turm ist(!). Nicht jeder Turm bietet 3G/LTE! Auf die Antennen achten!
          Sind die Antennen keine rechteckigen, längliche Kästen, sondern nur runde T-förmige Antennen, dann ist dieser Turm nur für Telefonie.
          Daneben wechselt Tigo sehr oft die Routen, gemeint ist, wohin werden die Daten gesendet. Hat man Glück und wird nach Fernando de La Mora geroutet, dann hat man eine gute Anbindung. Sonst ist es eher schlecht.
          Meine vorstehenden Ausführungen betreffen ländliche Gebiete. Wie es in den Städten aussieht, kann ich nicht genau beurteilen. Habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass bspw. in La Colmena und in Carapegua Tigo und Personal nach wie vor eine Zumutung sind. Claro ist hier um Klassen besser.

          Wer die Chance hat, sollte sich von der COPACO einen DSL-Anschluss mieten. Bis ca. 4 km von der Vermittlungsstelle entfernt hat man die Chance auf einen 1 / 2 Mbit/s Anschluss. Und man braucht KEINEN Telefondienst dazu buchen. Der Anschluss ist monatlich kündbar! Und, wichtig(!), es besteht kein Limit beim Übertragungsvolumen. Also nicht 8/10/16 GB im Monat, wie es die Mobilfunker einschränken. Kostet derzeit rund 125.000,- G$/Monat.
          Installationskosten, einmalig, ca. 700.000,- G$.
          Wartezeit vom Auftrag bis zur Inbetriebnahme, bei mir: 3 Tage.

          1. Peter Haerdle

            Hallo Sanisidro, kannst du mir sagen was das für ein Kabel ist, dass Tigo entlang der Strasse an den Masten von Ande verlegt hat. Von Pastoreo bis nach Tres de Febrero, Caaguazu. Und ob das eine neue Answchlussmöglichkeit für Internet sein soll. Wir haben jetzt einen 42 Meter hohe Antenne und schlechten Empfang zum teil. Gruss Peter

    3. Hat jemand schon mal Erfahrungen mit Internet über Satellit in Paraguay machen können? Ist in D in manchen Gegenden die einzige Möglichkeit fürs Internet. Und auch nicht viel teurer.

      1. Es gibt hier Leute, die Schüsseln ( Empfänger ) anbieten, kosten aber 500 US$ pro Monat und ob es funktioniert kann keiner sagen. Auch ich beschäftige mich schon seit langem mit dieser Maßnahme. Aber es ist zu teuer für mich.

      2. Auch keine Erfahrung aber habe mich auch informiert. Preise sind oder waren vor einigen Jahren viel zu hoch. Du kaufst einen Sender für die Schüssel und die Hardware ist nicht das Problem. Erschwinglich könnte man sagen. Die Gebühren lediglich sind um einige hunderte $ teurer pro Monat und kommen somit nur für Firmen in Frage. Dazu kommen meist Volumenabrechnungen Deiner Datenmenge und das steht in keiner Relation zu den alternativen. Es bleibt also schlichtweg die teuerste und letzte Möglichkeit wenn alle anderen Zugänge nicht funktionieren.
        Die Latenzzeiten/Ping sind zudem relativ hoch und für Echtzeit Antwortzeiten auch im Nachteil zu allen alternativen.

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