Asunción: Der Präsident der Partei Nationaler Kreuzzug, Paraguayo Cubas, kündigte an, dass er rund 1,3 Millionen US-Dollar der staatlichen Subvention, die seiner Partei zusteht, für den Bau eines Krankenhauses in Pozo Colorado im Chaco verwenden wird.
Über seine sozialen Netzwerke versicherte Payo Cubas – der drittgrößten politischen Kraft des Landes -, dass er die “einseitige und unpersönliche” Entscheidung getroffen habe, einen großen Teil der Wahlsubvention für nicht-politische Zwecke zu verwenden.
In diesem Sinne erklärte er, dass er beabsichtige, 1,3 Millionen US-Dollar der Wahlsubvention für den Bau eines Krankenhauses in Pozo Colorado im Chaco zu spenden.
Er versicherte außerdem, dass weitere 490.000 US-Dollar zur Deckung der laufenden Kosten des Krankenhauses gespendet würden. Für die Verwaltung der Mittel schlug er das Rote Kreuz vor.
Auf der anderen Seite sagte der Politiker, dass etwa 210.000 US-Dollar für die im Wahlgesetz genannten Zwecke verwendet werden, die in der Unterstützung der politischen Gruppierung bestehen.
“Es ist allgemein bekannt, dass ich immer dagegen war, dass politische Parteien Geld vom paraguayischen Staat erhalten”, heißt es in der Erklärung abschließend.
Die Partei Nationaler Kreuzzug, die aufgrund ihres Wahlergebnisses bei den Wahlen im April 2023 zur drittgrößten politischen Kraft des Landes geworden ist, soll rund 2 Millionen US-Dollar an staatlichen Zuwendungen an politische Parteien und Wahlkampfhilfen erhalten.
Davon entfallen 1,3 Millionen US-Dollar auf die Wahlsubvention und rund 693.000 US-Dollar auf den staatlichen Beitrag.
Letzte Woche wurde der ehemalige Präsidentschaftskandidat Paraguayo Cubas gegen eine Kaution von 3 Milliarden Guaranies unter Hausarrest gestellt. Stunden später verließ der Politiker den Ort seiner Inhaftierung.
Cubas wurde des Verbrechens der Störung des öffentlichen Friedens angeklagt. Die Staatsanwaltschaft macht den Politiker für die Unruhen und verschiedenen Zwischenfälle verantwortlich, die während der Demonstrationen nach den Parlamentswahlen vom 30. April 2023 stattfanden, bei denen seine Anhänger Wahlbetrug bei den Präsidentschaftswahlen anprangerten.
Wochenblatt / Última Hora
DerEulenspiegel
Drei Dinge fallen mir bei diesem Bericht negativ in´s Auge:
1. Ich bin mehr als erstaunt, was politische Parteien in einem doch so armen Land wie Paraguay als “Wahlkampfzuschuß” erhalten. Zum Teil ist es zwar richtig, daß politische Parteien unterstützt werden, besonders wenn sie in der Opposition sind, aber muß es gleich soooooo viel sein?
2. Des weiteren erstaunt mich, daß dieser Polit-Clown Cubas sich unmißverständlich dahingehend äußert, “das ER DAS ALLEIN in seiner Partei beschlossen hätte. Besteht diese Partei nicht aus einem Vorstand von mehreren Personen, oder bestimmt Cubas innerhalb dieser Partei wie ein Diktator? Dann wäre er ja auch nicht besser als der künftige Schatten-Präsident Cartes. Schon sehr merkwürdig.
3. Die Wahlkampf-Subvention in Millionenhöhe nun für einen “guten Zweck” zu spenden erscheint vorbildlich, ist aber mindestens zu 50 % ein durchsichtiges Mannöver sich in ein besonders gutes Licht zu rücken. Dennoch bringt er damit den stinkreichen Cartes samt seinen korrupten Millionären in eine Gewissensnot und evtl. sogar in Zugzwang es ihm gleich zu tun. So gesehen eine vielleicht beispielhafte Tat Cubas die zur Nachahmung animiert.
Deutsch-Paraguayo
DerEulenspiegel erfüllt fast alle Voraussetzungen für ein politisches Amt bei den Grünen in Deutschland. Schade, dass er nach Paraguay gegangen ist. Man kann seinen Neid fast verstehen.