Regenwaldabholzung so dramatisch wie nie zuvor

Immer häufiger treten in vielen Teilen Südamerikas verheerende Naturkatastrophen mit extremen Wetterphänomenen auf. Sandstürme von gewaltigem Ausmaß und enorme Trockenperioden sind inzwischen schon fast zum Alltag geworden. Allmählich kämpfen nicht nur Wildtiere, sondern auch die Bewohner dieser Regionen gegen die klimatischen Veränderungen. Doch leider ist dies erst der Anfang. Naturforscher sind sich sicher, dass der menschengemachte Klimawandel, die Zerstörung der Umwelt sowie vieler Ökosysteme zukünftig noch viel schlimmere Auswirkungen nach sich ziehen werden, wenn nicht sofort ein Umdenken stattfindet. 

Sorge um Region am Rio Paraná

Besonders beängstigend gestaltet sich aktuell die klimatische Situation am Strom Rio Paraná. Der Fluss, welcher sich auf einer Strecke von 4880 km durch die Länder Brasilien, Paraguay und Argentinien schlängelt, zählt als zweitgrößtes Fließgewässer des südamerikanischen Kontinents. Doch in diesem Jahr trug er so wenig Wasser wie noch nie zuvor. Er erreichte den tiefsten Wasserstand, der in dieser Region je aufgezeichnet wurde. Ein Tiefstand in diesem Ausmaß konnte zuletzt im Jahr 1944 in Folge einer Dürreperiode festgestellt werden. 

Die Austrocknung des Flusses hat dramatische Folgen für das gesamte Ökosystem und die Bewohner entlang des Stroms. Denn dieser stellt normalerweise nicht nur einen essentiellen Lebensraum für viele Wassertiere und -pflanzen dar, sondern versorgt auch die Menschen und andere Landlebewesen mit Süßwasser. Zudem ist der Fluss üblicherweise ein wichtiger Transportweg, sorgt für die Aufrechterhaltung der Fischerei und stellt eine wichtige Quelle für Wasserkraftwerke dar. Doch der stetig sinkende Wasserspiegel sorgt indessen für eine der größten Dürren seit Jahrzehnten und bedroht das Leben entlang des Flusslaufs. Rund 40 Millionen Menschen sind von seinem Wasser abhängig und sehen sich nun in ihrer Existenz bedroht. 

Abholzung des Regenwaldes erreicht traurigen Rekord 

Klimaexperten gehen davon aus, dass unter anderem die zunehmende Abholzung des Regenwaldes ein Hauptgrund für die rasche Veränderung entlang des Rio Paraná ist. Durch die in den letzten Jahren übermäßig betriebene Abholzung des Amazonas-Regenwaldes in Südamerika werde der Wasserkreislauf enorm beeinflusst. So sorgt das Schrumpfen des Waldes für ein Ungleichgewicht in Menge des Regens und dem Wasser, das in und auf dem Boden bleibt. 

Kurz gesagt: Die Abholzung der einzigartigen Bäume im Regenwald sorgt für einen Rückgang des Niederschlags, da diese üblicherweise für die Bildung von Regenwolken sorgen und die Temperatur des Waldes sowie des Bodens abkühlen. Somit regulieren sie nicht nur den Niederschlag, sondern halten auch das Klima im Gleichgewicht. Dennoch hat die Abholzung des Regenwaldes zwischen den Jahren 2020 und 2021 um 22 % zugenommen und somit ihren traurigen Höhepunkt erreicht. 

Hoffnung auf Umdenken

“Leider gehören die Niederlande und Deutschland zu den fünf europäischen Ländern, die maßgeblich an der Abholzung der tropischen Wälder beteiligt sind. Der Grund dafür ist vor allem die Gewinnung Palmöl durch den Anbau von Palmölplantagen, die Schaffung von Flächen für die Produktion von Soja als Viehfutter. Ein wenig Hoffnung auf eine Besserung gibt jedoch der stetig ansteigende Verkauf von Fleischersatzprodukten und das wachsende Interesse an einer veganen Lebensweise in den Niederlanden. 

So gibt es hier inzwischen in jedem Supermarkt eine große Menge an pflanzlichen Lebensmitteln, die weder aus Soja noch Palmöl hergestellt werden und somit eine gute Ökobilanz haben. Schließlich haben wir in der modernen Welt inzwischen so viele Möglichkeiten an alle wichtigen Nährstoffe zu kommen, ohne auf den Verzehr von tierischen Produkten oder Stoffe wie Palmöl angewiesen zu sein”, erklärt der Gesundheits- und Lifestyle-Coach Dave Oomen von adviesjagers.nl.

CC
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