Richterin fordert den Bürgermeister von Asunción auf, über die Ausgaben für zu Covid-Zeiten zu berichten

Die Richterin hat die Stadtverwaltung von Asunción aufgefordert binnen 10 Tagen Rechenschaft über die Verwendung der Mittel im Zeitraum vom 10. März bis zum 21. Dezember 2020 abzulegen.

Nach Annahme der einstweiligen Verfügung muss die Stadtverwaltung den Verbleib von rund 21 Milliarden Guaranies, rund 3 Millionen US-Dollar, offenlegen, die für Covid-Ausgaben bestimmt waren und vom ehemaligen Bürgermeister Óscar Rodríguez verwaltet wurden.

Die Stadtverwaltung der Hauptstadt muss die Einzelheiten der Ausgaben, die mit den Unternehmen abgeschlossenen Verträge, die Rechnungen und die Kopien der in diesem Zeitraum gezahlten Schecks vorlegen.

Der Einspruch wurde von der Bürgermeisterkandidatin Johana Ortega (AAPT) eingereicht. Ortega hatte als Steuerzahlerin bereits einen Bericht von der Stadtverwaltung angefordert, und da sie keine Antwort auf ihr Ersuchen um öffentliche Informationen erhielt, wandte sie sich an die Staatsanwaltschaft.

In dem Antwortschreiben der Stadtverwaltung, das über den Interims-Bürgermeister César Ojeda versandt wurde, wurde unterstellt, dass Ortegas Anfrage politische Untertöne habe und dass die angeforderten Informationen nicht zur Verfügung gestellt werde.

Genau da lieg der Knackpunkt, denn wenn vor der Wahl eine Veruntreuung des ehemaligen Bürgermeisters und aktuellen Kandidaten für den Bürgermeisterposten der Colorado Partei ans Licht kommen sollte, könnte dies einen Stimmenverlust herbeiführen, den keiner hinnehmen will. Dennoch steht die Opposition derzeit gut da und braucht vor dem Urnengang am 10. Oktober keine Angst haben.

Wochenblatt / Abc Color

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1 Kommentare zu “Richterin fordert den Bürgermeister von Asunción auf, über die Ausgaben für zu Covid-Zeiten zu berichten

  1. Ja, hierzulande muss eine Bürgermeisterkanditatin Einspruch erheben, damit via Richter die Geschäftsbücher kontrolliert werden. Habens halt die Rechnung ohne die netten Bürgermeister gemacht, die schicken ihren Anwalt und schon wieder alles Tranqui beim Alten Fressi-Fressi aus dem Tellerchen des Steuerzahlers. Und wenn auch, selbst bei unerklärbarem Luftibus von Millionen U$, nach zwei Tagen Hausarrest und der vorzeitigen Selbstkündigung werden die Luftibus an Millionen U$ mal schnell ausgegeben und nach 14 Tagen wieder fürs Amt kandidiert. Die Aussichtschancen wiedergewählt zu werden sind stets sehrgut.