Russischer General als Schlüsselfigur der Verteidigung vom Chaco

Filadelfia: Juan Belaieff, ein russischer General, der während der sowjetischen Revolution 1917 nach Paraguay flüchtete, war wohl einer der Schlüsselfiguren bei der Verteidigung des Chacos.

Juan oder Iván Belaieff genannt kam 1924 nach Paraguay. 1917 floh der Russe zwar nach der Machtübernahme der Sowjetunion aus seinem Heimatland. Mehrere Jahre hielt er sich aber zuerst in Europa auf, reiste dann nach Buenos Aires und später kam er in Asunción an. Dort starb er 1957.

Belaieff verteidigte während des Krieges zwischen Paraguay und Bolivien 1932 bis 1935 den Chaco. Er schaffte vor allem eine Interaktion mit indigenen Gemeinschaften in der Region. Jedoch führte der russische General auch wissenschaftliche Studien im Chaco durch.

„Belaieff erzählte, dass er als Kind auf dem Dachboden eine alte Karte von Asunción gefunden habe. Als die Revolution ausbrach und der paraguayische Präsident militärische Führer suchte beschloss Belaieff zur Entwicklung von Paraguay beizutragen und reiste dorthin“, berichtete Dmitri Belyaev, ein Urenkel von dem General.

Belaieff schlug in Paraguay Wurzeln. Er wurde Wissenschaftler, Dichter und General. „Belaieff führte 13 wissenschaftliche Expeditionen in den Jahren zwischen 1925 und 1932 im Chaco durch. Er studierte das Leben, die Kultur, die Sprache und die Religion der Indigenen. Sein Beitrag für die weltgeographischen und ethnographischen Wissenschaften war sehr wichtig. Die Studien haben dazu beigetragen, die komplexen ethnischen und sprachlichen Strukturen der indigenen Bevölkerung in der Chaco Region besser zu verstehen“, erklärte Boris Martynov, Direktor des Lateinamerikanischen Institutes der Russischen Akademie der Wissenschaften.

Die Überreste von Belaieff befinden sich auf dem Friedhof in Mariano Roque Alonso. Seien Nachfahren leben noch immer in Paraguay.

Wochenblatt / ABC Color

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