S. Hafner wurde aus Tacumbú freigelassen – Gründe hierfür unbekannt!

Asunción: Der 42-jährige Villacher, der bis vor 5 Tagen im größten Staatsgefängnis von Paraguay, Tacumbú einsaß, ist erneut auf freiem Fuß, meldeten zwei große österreichische Zeitungen. Sandro H. stand unter Mordverdacht im Fall des deutschen Pärchens aus Ypacaraí. Nach Auskunft des Außenamtssprecher Österreichs, Peter Launsky-Tieffenthal, hat die Justizbehörde des südamerikanischen Landes noch keine Gründe hierfür genannt. Ob und wie die weiteren Ermittlungen in den Fällen, die mit S. Hafner in Verbindungstehen weitergehen bleibt zunächst völlig unklar.

Der Kärntner war im Juni 2008 vom Klagenfurter Landesgericht zu 30 Monaten unbedingter Haft verurteilt worden. Bei einem Freigang flüchtete der Mann und setzte sich nach Paraguay ab. In Paraguay angekommen, soll er vermutlich ein deutsches Ehepaar erschossen haben, Meike Wenzel und Kurt Otto Aparofsky. Er wird auch in Zusammenhang mit dem Verschwinden seiner Ex-Freundin im Jahr 2006 gebracht.

Im Februar konnte auch ein Komplize von Hafner von der Polizei ausgeforscht werden. Dieser soll angeblich im November 2006 einen Brandanschlag auf das Haus des Ex-Bordellbetreibers verübt haben. Der 42-jährige Häftling aus Villach soll die Brandstiftung in Auftrag gegeben und anschließend die Versicherungssumme von 320.000 Euro kassiert haben.

Probleme scheint es mit den Beweisen zu geben, die entweder von schlechter Qualität (Überwachungsvideo der Bank) oder nicht vorhanden sind (Tatwaffe). Sein Abstreiten der Tat kann bei der Staatsanwaltschaft auch nicht hilfreich wirken. Eventuell sind da, trotz internationalen Haftbefehls und Auslieferungsgesuchs, die Gründe zu suchen.

Bei einem persönlichem Gespräch mit dem mutmaßlichen Täter im Gefängnis, leugnete er mir gegenüber die Tat und wollte sich für ein Exklusivinterview zur Verfügung stellen. Die Freilassung kam diesem zuvor.

(Wochenblatt / Der Standard / Kleine Zeitung / Foto: Jan Päßler)

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