Asunción: Santiago Peña fährt fort, die Ideen seiner Regierung in verschiedenen Interviews vorzustellen. In einem Interview auf C9N sagte er: “Der Gesundheitsminister sollte nur für das öffentliche Gesundheitswesen zuständig sein. Er sollte nicht für Krankenhäuser und Ärzte zuständig sein”.
“Was der Staat in Auftrag gibt, ist also eine Dienstleistung. Die Gesundheitsversorgung. Der Staat denkt nicht mehr daran, Krankenhäuser zu bauen”. Auf die Frage eines Journalisten, ob dies eine Privatisierung des Gesundheitswesens sei, antwortet Peña, dass dies nicht der Fall sei.
Santiago Peña äußerte daraufhin: “Ich gebe Ihnen ein Beispiel, damit Sie es verstehen. Die Zentralbank von Paraguay ist für die Geldpolitik und die Überwachung des Finanzsystems zuständig. Sie hat die Verantwortung, sich um die Finanzen zu kümmern. Das gleiche Konzept gilt auch für die öffentliche Gesundheit”, sagte er, wohlwissend von was er spricht.
“Cartes muss nur den Gesundheitssektor kaufen”, sagt Martínez
Die Senatorenkandidatin der Frente Guasu und ehemalige Gesundheitsministerin Esperanza Martínez antwortete auf die Äußerungen von Peña mit den Worten: “Horacio Cartes muss nur das Gesundheitswesen kaufen”. “Ketten von HC-Gesundheitsdiensten”, sagte sie ironisch.
Die Sprecherin der Concertación prangerte in den sozialen Netzwerken auch an, dass der Präsidentschaftskandidat der ANR im Falle eines Wahlsieges die Privatisierung des Gesundheitswesens vorantreiben würde.
Sie wies auch darauf hin, dass die Opposition genau das Gegenteil vorschlägt: die Gewährleistung kostenloser Medikamente im öffentlichen Gesundheitswesen, was anscheinend nicht im Sinne der Colorados ist.
“Es ist klar, welche Linie das Cartes fährt: Privatisierung der Gesundheit als Geschäft, nicht als Recht. Man darf nicht vergessen, dass der Chef von Santiago Peña auch eine Klinikkette (RapiDoc) besitzt – welch ein Zufall bei der Idee der Privatisierung des öffentlichen Gesundheitswesens”, argumentierte er eindringlich. “Reden Sie mit mir über Privatisierung, ohne von Privatisierung zu sprechen”, schloss Martínez.
Peña bestreitet die Privatisierung und spricht von “Lügen”
Nach den Äußerungen gegenüber den Fernsehmedien und der damit verbundenen Kontroverse hat Santiago Peña über seinen Twitter-Account die Privatisierungspläne dementiert.
“Die üblichen Lügen. Ich habe nie gesagt, dass wir das Gesundheitssystem privatisieren werden. Im Gegenteil, ich werde es stärken und mit mehr Personal, Ausrüstung und Medikamenten effizienter als je zuvor machen. Wenn wir die Wahrheit sagen, werden wir besser dastehen”, schloss er.
FRASE DESTACADA | 🗣️
"El Ministro de Salud debe ser solamente el órgano rector de la salud pública, no debe tener a su cargo hospitales y médicos. El Estado debe contratar servicios de atención médica y no pensar en construir hospitales. Debe ser como el BCP"
Santiago Peña
C9N pic.twitter.com/pHzoREfHpt— El Nacional (@elnacionalpy) March 6, 2023
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Heinz1965
Pena schießt sich selber ins Abseits. Wird er fuer das absichtliche Verlieren bezahlt?
Deutsch-Paraguayo
Peña hat erkannt, dass der Staat als Unternehmer auf ganzer Linie versagt. Nicht nur in Paraguay, auch in Deutschland.
DerEulenspiegel
Das ist zu vage. Wer ist der Staat in Paraguay? Das sind doch in erster Linie Ihre Freunde der Colorados. Sind ja seit ca. 50 Jahren an der Macht. Folglich geben Sie selbst zu, daß die Colorados eine einzige Versagertruppe ist. Zeit wird´s, das endlich zu erkennen. NUR – von wo könnte Besserung her kommen? Das ganze System ist krank und korrupt. Die Fähigen gehen nicht in die Politik weil sie wissen in was sie sich da einlassen würden – folglich kommen nur die Versager, Sprücheklopfer, Nichtskönner und Korrupties nach vorne. Das ist wie nun auch jetzt in Deutschland. Nur die Versager, Dummköpfe und Hochstapler regieren dort das Land. Und so kommt es wie es kommen muß.
Rama Lama Ding Dong (c)(r)(tm) by @Onkel Nick
Naja, “der Staat”, damit wären wohl die Bürger:*Innen gemeint. So wird uns das in der Schule vermittelt und habe auch ich jahrelang daran geglaubt. Das ist natürlich ge* eingeschädelt. In Tat und Wahrheit ist “der Staat” hunderttausende von Beatmete:*Innen und Behördete:*Innen vom Beatmete:*Innen- und Behördete:*Innenhüüüüsli, die sich auf Kosten des Steuerzahlers aushalten lassen und sich ihr unnützes Dasein finanzieren lassen.
Selbstverständlich braucht es in der Zivilisation wie auch im Tschungel gewisse Regeln, damit nicht alles zur Anarchie verkommt. Doch gleich so viele von denen ist dann auch zu viel des Guten.
In diesem Sinne, kann man schreiben, “der Staat” (sich Brut und Hypothek vom ungebildeten Kleinvieh sponsern zu lassen) funktioniert prima, effektiv und erfolgreich. Hat sich jedenfalls noch nie einer der hunderttausenden von Beatmete:*Innen und Behördete:*Innen vom Beatmete:*Innen- und Behördete:*Innenhüüüüsli darüber beklagt, dass der Zahltag nicht käme.
Ganz im Gegensatz zur Privatwirtschaft, die auch etwas dafür tun MUSS, damit der Zahltag kommt.