Schmiergeldübergabe an Politiker gefilmt

Villa Hayes: Am heutigen Nachmittag wurden sieben Provinzverwaltungsratsmitglieder in ihrem Sitz in Villa Hayes, Chaco, überrascht und verhaftet nachdem jeder einzelne 150.000.000 Guaranies in bar erhielt. Eine Überwachung mit Kamera und Presse kam zustande weil der Ex Gouverneur der Staatsanwaltschaft Bescheid gab.

Mit den Händen im Geld und Umschlägen mit jedem einzelnen Nachnamen fanden die Ermittler der Staatsanwaltschaft die Mitglieder in einem Sitzungssaal vor.

Die Verhafteten und mittlerweile Angeklagten sind Isidro Alberto Gómez (Patria Querida), Gregorio Riveros (Frente Guasú), Ramón Zayas (ANR), Juan Lesme Rolón (APC), María Teresa Pane (ANR), Rubén Ayala (Encuentro Nacional), Nicolás Caballero (ANR) und die Präsidentin Digna Catebecke de Villalba (ANR).

Bei der Zahlung ging es darum den Jahresabschlussbericht 2012 zu billigen, wo 4 Milliarden Guaranies aus dem Bildungsfond zum Kauf von Computern für Kinder veruntreut wurden. Óscar Núñez (ANR), der Ex Gouverneur der nun einen Posten im Abgeordnetenhaus für die ANR bekleiden will, unterrichtete wegen der angeblichen Forderung die Staatsanwaltschaft. Selber wurde er wegen der mutmaßlichen Veruntreuung von 1 Million US-Dollar nicht untersucht.

(Wochenblatt / Abc / Última Hora)

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11 Kommentare zu “Schmiergeldübergabe an Politiker gefilmt

  1. Immer wieder die Colorados. Colorados sind immer wieder für eine Schlagzeile gut. Obwohl in diesem speziellen Fall nur wenige Mitglieder der Colorado Partei angehörten. Die anderen teilen sich auf die verschiedenen Parteien auf.

    Wer nun glaubt, dass sie ins Gefängnis müssen irrt gewaltig. Selbst bei diesem eindeutigen Fall, da sie in “flagranti” erwischt wurden, werden sie mit einer Geldstrafe davon kommen. WARUM?

    Die Antikorruptionsgesetze wurden von korrupten Politikern gemacht und sind daher sehr lasch in der Anwendung und noch lascher in der Ausführung. Daher ist es eine Einladung für Politiker sich korrumpieren zu lassen. Es kann ihnen nichts passieren.

    Es ist nicht so wie in anderen Gesellschaften, wo der korrupte Politiker als ein Aussätziger gilt, hier wird nach anderen Maßstäben bewertet. Hat er genug zusammen gestohlen, dann steigt er im Ansehen. Mit seinem gestohlenen Geld kauft er sich den nötigen Einfluss und bekommt somit noch mehr Macht in die Hand. Und geht einmal etwas schief, dann wird er von seinen Kollegen beschützt. Siehe jüngste Vorkommnisse im Parlament.

    Ein Beispiel von vielen. Wenn ein Neffe vom Präsidentschaftskandidaten Alegre eine Estancia um US$ 1.600.000,- kauft und noch dazu in keinem Steuer Register aufscheint, also wirtschaftlich oder kommerziell nicht tätig ist, dann ist es eine Meldung in der Zeitung, aber mehr nicht. Keiner fragt woher das Geld kommt. Auf der anderen Seite straft man den kleinen Geschäftsmann wenn er keine Rechnung ausstellt.

    Obwohl Belege vorliegen, dass die Flüge von Alegere vom Kraftwerk Yacyreta bezahlt wurden, streitet er es ab usw..

    SUMARUM: Die Colorados waren schlimm aber die Liberalen sind viel schlimmer.

    Das Volk wird für dumm verkauft. Man wird sehen, ob die Rechnung aufgeht. Heißt, ob sie beim Wählen den Verstand einsetzen oder ob sie sich wie eine Horde Schafe dirigieren lassen.

    Aber es gibt auch Lichtblicke in der Politik. Junge, engagierte und gut ausgebildete Menschen die ins Parlament wollen und versuchen wollen der alten Garde Stirn zu bieten. Die Frage ist nur, ob sie sich mit der Zeit von der alten Garde korrumpieren lassen oder nicht.

  2. Sehr wahre Worte Asuncioner, dass Problem besteht darin, wer hochkommen will, muss sich korrumpieren lassen, sonst hat Er keine Chance.
    Das Volk will man bewusst dumm halten, nur so kann sich die Oberschicht, ob rot oder blau die Taschen weiter vollstopfen.

  3. Ich würde nicht sagen, dass eine Partei schlimmer ist als eine andere. Sie nehmen sich gegenseitig nichts. Wenn nicht gerade Wahl ist, tun sie sich auch nicht einmal gegenseitig weh. Letztendlich geht es um die Aufrechterhaltung des gegenwärtigen Status Quo. Da hackt die eine Krähe der anderen kein Auge aus. – Aber anders ist es in der restlichen Welt auch nicht. Warum also darüber aufregen? Ändern kann man ohnehin nichts und wir als Geldzapfsäulen schon gar nicht.

        1. grins – In der Übertreibung liegt die Anschaulichkeit – und in der Wiederholung. Deshalb wird im Wahlkampf hier auch jede Stunde von allen Kandidaten im Prinzip alles nur wiederholt – damit es sich beim Wahlvolk auch gut merken läßt.
          Und wer sagt denn, dass es einen Unterschied geben soll?

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