Staatsanwalt beweist diverse Umweltvergehen im Goldsuchgebiet von Paso Yobai

Paso Yobai: Der Staatsanwalt für Umweltfragen aus Villarrica, Erico Ávalos und Techniker des Umweltsekretariats drangen gestern in der Goldmühle Nex Express ein. Die Zone wurde vor kurzem bekannt durch die hohe Konzentration von Quecksilber im Boden und im Wasser.

„Nachweislich wurden hier Änderungen an der Natur vorgenommen was neben Verseuchung noch mehr Straftaten nach sich ziehen wird“, erklärt der Umweltstaatsanwalt Ávalos. Dies ist schon die zweite Untersuchung der Goldmühle nachdem im nahegelegenen Bach die höchste Konzentration von Quecksilber gefunden wurde.

Die Mühle, installiert um Gold aus roter Erde zu lösen hat keine Umweltlizenz noch Konzessionsrechte für die Tätigkeit. Im Bach der Mühle, wo das lokale Abwasser eingeleitet wird fanden Umweltermittler 13,8 Mikrogramm Quecksilber pro Liter Wasser, welches auch von den Bevölkerung getrunken wird und in die großen Flüsse des Landes fließt.

Um 1 Kg Gold zu erhalten müssen 5 Kg Quecksilber angewandt werden. Ein Liter Quecksilber wiegt allerdings rund 13,5 Kg.

Gestern, als die Experten erneut zum Gelände kamen, war der Bach als solchen nicht mehr vorhanden. Es wurden große Becken gegraben durch welche das Wasser nun fließt.

Im „Betriebsgelände“ wo riesige Baumaschinen zu finden waren war kein Verantwortlicher oder Eigentümer zu finden. Aristides Rojas Noguera, der sich als Aufpasser ausgab kennt die Eigentümer nicht. Die Minenarbeiter und Einwohner des Ortes wußten auch nicht wer die Eigentümer von Nex Express sind. „Das sind Geschäftsleute aus Ciudad del Este“, erklärte der Minenarbeiter Lucio Fretes.

Die Firma Nex Express hat laut der Staatsanwaltschaft ihren Sitz in Hernandarias, Nachbarstadt von Ciudad del Este.

„Nachdem bei zwei Versuchen niemals die Eigentümer der Goldmühle angetroffen wurden, werden sie zu Staatsanwaltschaft bestellt, um eine Aussage zu machen“, erklärte Erico Ávalos.

Vorgesehen war für den gestrigen Tag eine erneute Wasserprobe, um den Quecksilbergehalt zu bestimmen.

„Als Straftat um Sinne der Umweltgesetze gilt auch das illegale Umleiten eines Baches“, so Ávalos.

In der kommenden Woche startet die Staatsanwaltschaft eine neue Untersuchung, die hoffentlich eine höhere Anzahl der Eigentümer aufweist.

(Wochenblatt / Última Hora)

CC
CC
Werbung

Bitte achten Sie darauf, dass Ihre Kommentare themenbezogen sind. Die Verantwortung für den Inhalt liegt allein bei den Verfassern, die sachlich und klar formulieren sollten. Kommentare müssen in korrekter und verständlicher deutscher Sprache verfasst werden. Beleidigungen, Schimpfwörter, rassistische Äußerungen sowie Drohungen oder Einschüchterungen werden nicht toleriert und entfernt. Auch unterschwellige Beleidigungen oder übertrieben rohe und geistlose Beiträge sind unzulässig. Externe Links sind unerwüscht und werden gelöscht. Beachten Sie, dass die Kommentarfunktion keine garantierte oder dauerhafte Dienstleistung ist. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung oder Speicherung von Kommentaren. Die Entscheidung über die Löschung oder Sperrung von Beiträgen oder Nutzern die dagegen verstoßen obliegt dem Betreiber.

2 Kommentare zu “Staatsanwalt beweist diverse Umweltvergehen im Goldsuchgebiet von Paso Yobai

  1. Eine Sauerei was hier geschieht.
    Da sollten die Paraguayer mal nach Peru schauen.
    Die ländliche Bevölkerung in Andahuaylas streikt hier schon seit geraumer Zeit und fordert vehement alle Minen in dieser Region zu schließen und auch keine neuen mehr zu zulassen, weil Boden und Umwelt durch vergiftetes Wasser kontaminiert wird.

  2. …hat keine Umweltlizenz noch Konzessionsrechte für die Tätigkeit…Und warum schliessen die dann nicht einfach die Anlage? Was soll das Ganze? Welcher Senator hat da wieder sein Finger im Spiel. Es kann anscheinend jeder tun was er will, solange er „verseilt“ ist.