Staatsanwaltschaft entlässt Betrüger aus “Mangel an Beweisen“

Mariano Roque Alonso: Die Verwaltung der eingangs erwähnten Stadt zeigte einen angeblichen Mitarbeiter an, der in ihrem Auftrag arbeitete. Der Beschuldigte gestand ein, kein Beamter zu sein und besaß auch falsche Dokumente, aber die Staatsanwaltschaft ließ ihn laufen.

Gestern verhaftete man in Mariano Roque Alonso Julián Augusto Ortiz (36 Jahre alt), ein mutmaßlicher Inspektor für die Bekämpfung von Mückenbrutplätzen. Der Mann hatte falsche Dokumente, Ausweise und Rechnungen mit dem Logo der örtlichen Gemeinde bei sich. Nach der “Arbeit”, die Ortiz in Geschäften und Privathäusern durchgeführt hatte, verlangte er für seinen Dienst 100.000 Guaranies und stellte eine falsche Rechnung aus.

Die Kommune wurde vor Monaten von Opfern gewarnt, die ins Rathaus gingen, um die Vorfälle anzuzeigen. „Die Betroffenen legten uns die Rechnungen vor. Denn jeder, der Steuern bezahlt, muss beweisen können, dass ein Beamter der Stadt oder private Unternehmen Mückenbrutplätze chemisch bekämpft hatten. Jedoch waren viele Belege von einer Person ausgestellt worden, die nicht bei der Gemeinde angestellt ist. Schließlich gelang es Beamten von der Gesundheitsabteilung den mutmaßlichen Betrüger ausfindig zu machen, der sofort zur örtlichen Polizeiwache gebracht wurde”, erklärte die Rechtsberaterin der Gemeinde, Susana Rodríguez.

Jedoch habe die Staatsanwältin Luciana Ramos den Gefangenen “aus Mangel an Beweisen” freigelassen, obwohl der mutmaßliche Betrüger gestanden hätte, kein Beamter der Gemeinde zu sein, so Rodríguez weiter.

Die Staatsanwältin sagte in einem Telefonat: „Ich konnte noch nicht mit Ortiz sprechen”. Auf Drängen bemerkte sie auch, dass sie “heute gerade die Akte zu Gesicht bekam, morgen eine Antwort erfolgt“ und unterbricht den Anruf. Sie konnte nicht erklären, warum sie den Beschuldigten auf freien Fuß gesetzt hatte.

Nach der Freilassung von Julián Augusto Ortiz informierte Rodriguez den stellvertretenden Staatsanwalt Patricio Gaona und fügte hinzu, dass sie der Generalstaatsanwaltschaft einen Vermerk über die Ereignisse vorlegen werde.

Kommunalbeamte gehen davon aus, dass im Auftrag der Gemeinde ein großes Netzwerk von Betrügern besteht. Sie fordern die Öffentlichkeit auf, jeden Fall zu melden.

Wochenblatt / ABC Color

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3 Kommentare zu “Staatsanwaltschaft entlässt Betrüger aus “Mangel an Beweisen“

  1. Ach, halb so schlimm, das hat der Herr ja bestimmt nicht extra gemacht. Es würde mich aber sehr erstaunen, wenn Frau Staatsanwältin Luciana Ramos nicht einen Anruf von einem Tio, Hermano, Padrino, Flamigo erhalten hat, indem sie gefragt wurde, ob sie lieber Staatsanwältin bleibe oder doch lieber gerne für die städtische Müllabfuhr Streichhölzer an die Bevölkerung verteile.

    1. Recht und Rechtssprechung ist in Paraguay eben keine reine „Glückssache“ Das ist eine Sache des “Kleingeldes.”
      Die Juristen haben studiert,ohne wenn und aber.
      Lehrfächer wie lasse ich mich schmieren,wie werde ich schnell unbemerkt Reich.

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