Tankstellen werden stärker unter die Lupe genommen

Asunción: Tankstellen in der Hauptstadt werden stärker in die Lupe genommen, vor allem im Hinblick auf eine mögliche Umweltverschmutzung.

Die Stadtverwaltung von Asunción erinnerte durch ihre Generaldirektion für Umweltmanagement (DGGA) an das Inkrafttreten der Verordnung Nr. 118/2024, mit der die Umweltkontrollparameter für alle Angelegenheiten im Zusammenhang mit der Lagerung, Handhabung sowie dem Verbrauch von flüssigen und gasförmigen Brennstoffen in der Hauptstadt von Paraguay aktualisiert und verschärft werden.

Der Generaldirektor für Umweltmanagement, Ingenieur Armando Becvort, erklärte, dass die Regelung die bestehende Verordnung Nr. 07/2011 ergänze und ihren Anwendungsbereich erweitere. Sie enthalte neue Anforderungen zur Vermeidung von Umweltrisiken, insbesondere der Kontamination des Patiño-Aquifers, einer lebenswichtigen Grundwasserquelle, die sich unter einem Großteil der Metropolregion erstreckt.

„Wir sprechen hier von Raststätten, Tankstellen, Autowaschanlagen, Autowerkstätten, Ölwechselwerkstätten und Busbahnhöfen. Sie alle müssen dieser neuen Verordnung entsprechen und über eine Umweltlizenz des Ministeriums für Umwelt und nachhaltige Entwicklung (Mades) sowie eine kommunale Umweltgenehmigung verfügen“, sagte er.

Becvort präzisierte, dass zu den wichtigsten Punkten der neuen Regelungen die obligatorische Errichtung von Bohrbrunnen an jedem betroffenen Standort gehöre, um die Grundwasserqualität regelmäßig zu überwachen und potenzielle Kohlenwasserstofflecks frühzeitig zu erkennen.

„Diese kleinen Brunnen mit Filtern durchbohren den Grundwasserspiegel und ermöglichen die Entnahme von Wasserproben zur Analyse. Wenn das Wasser ölige Rückstände oder schwimmende Flecken aufweist, ist dies ein Hinweis auf eine mögliche Verunreinigung“, erklärte er weiter. Becvort stellte klar, dass die Tankstellen verpflichtet sind, halbjährlich Laboranalysen des gesammelten Wassers vorzulegen.

Er warnte, dass die Gemeinde im Falle der Nichteinhaltung oder von Unregelmäßigkeiten schwerwiegende Maßnahmen verhängen könne, die je nach Schwere des Verstoßes sehr hohe Geldbußen seien und bis hin zur sofortigen Schließung des Betriebs reichen könnten.

Becvort wies darauf hin, dass in Asunción derzeit rund 185 Tankstellen in Betrieb seien, die alle der Aufsicht und Kontrolle der Behörde DGGA unterstünden. „Inspektionen werden regelmäßig von geschultem technischem Personal in Zusammenarbeit mit dem Umweltministerium Mades, dem Nationalen Institut für Technologie, Normung und Metrologie (INTN) und anderen Aufsichtsbehörden durchgeführt“, erklärte er abschließend.

Wochenblatt / Megacadena

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