Villa Elisa: Petropar teilte mit, dass es acht seiner neun Tankstellen, die es besitzt und die offenbar nicht rentabel sind, an private Unternehmen vergeben will. Das staatliche Unternehmen hat diese Warnung ignoriert und den Bau weiterer Tankstellen fortgesetzt. Morgen wird es an seiner Tankstelle in Villa Elisa Haushaltsgas verschenken.
Petróleos Paraguayos (Petropar), das von Eddie Jara verwaltet wird, teilte mit, dass es nun beabsichtigt, Konzessionen für acht der neun Tankstellen des Staatsunternehmens, die offenbar nicht mehr rentabel sind, an private Unternehmen zu vergeben. Um das Versprechen den Benzinpreis zu senken nicht zu brechen, müssen nun unrentable und Verlust erzeugende Sachen über Bord geworfen werden. Hoch-bezahltes Personal zu entlassen geht selbstverständlich nicht.
Damals wurde vor dieser Situation gewarnt, aber trotzdem hat das staatliche Unternehmen Millionen von US-Dollar in den Bau eigener Tankstellen investiert, die es nun an private Unternehmen abgeben will.
Konkret will sich die staatliche Erdölgesellschaft von ihren Tankstellen in Luque, Ñu Guazú (Asunción), Curuguaty, Hernandarias, Salto del Guairá, Ayolas, San Juan Bautista und Mauricio José Troche trennen. Lediglich die Tankstelle Villa Elisa bleibt in ihrem Besitz, wo das staatliche Unternehmen am morgigen Samstag Haushaltsgas kostenlos abgeben wird.
Die Kommunikationsabteilung von Petropar erklärte, dass das Ziel dieser Konzessionen die “Maximierung der Rentabilität” sei, da die Unternehmen, die die Konzessionen erhalten, eine Betrag an das staatliche Unternehmen zahlen müssen.
“Petropar hat beschlossen, das Modell der Tankstellenkonzession mit dem Ziel der Rentabilitätsmaximierung umzusetzen. Die Konzession wird im Rahmen einer Preisausschreibung vergeben, an der alle Betreiber des Petropar-Netzes teilnehmen können, und die Ausschreibungsbedingungen werden auf der Website der Nationalen Direktion für das öffentliche Auftragswesen (DNCP) veröffentlicht.
Verdächtig ist, dass die Ausschreibung nur den derzeitigen Betreibern des staatlichen Unternehmens offen steht, von denen die meisten Colorado Politiker sind, so dass es sich erneut um ein auf bestimmte Sektoren ausgerichtetes Unternehmen handeln könnte.
Nach Angaben der staatlichen Erdölgesellschaft müssen potenzielle Bieter bestimmte Kriterien erfüllen, darunter: Abtretung eines Prozentsatzes der Gewinnspanne des Betreibers, Betriebserfahrung, Vertragsvolumen, Finanzstatus und Investitionen und/oder Verbesserungen.
“Die Betreiber werden Petropar für jeden entnommenen Liter den gewährten Bonus abtreten. Falls die in den grundlegenden Spezifikationen und Bedingungen festgelegte Mindestmenge nicht erreicht wird, muss der Betreiber die entsprechende Differenz zahlen”, so das Unternehmen.
Gleichzeitig betonte das Unternehmen, dass seinerzeit eine Machbarkeitsstudie für alle unternehmenseigenen Tankstellen durchgeführt wurde, die positiv ausfiel, dass aber derzeit “die Maßnahme nach einer wirtschaftlichen Analyse ergriffen wird, die eine größere Nettorentabilität durch das Konzessionsmodell zeigt”.
Petropar erläuterte nicht, welche Gesetze oder Vorschriften für diese Konzession gelten, sondern betonte lediglich, dass “die derzeitige Politik dieser Regierung darauf abzielt, die Gewinne zu maximieren, damit die paraguayische Bevölkerung davon profitiert”.
Während Petropar plant, seine Tankstellen zu konzessionieren, weil sie nicht rentabel sind, wird die staatliche Erdölgesellschaft morgen, Samstag, den 2. Dezember, von 5:00 bis 12:00 Uhr an ihrer Tankstelle in Villa Elisa Gas verschenken.
Dieser Populismus, kostenloses Flüssiggas zu verschenken, gefährdet die Finanzen des Staatsunternehmens und trägt dazu bei, dass das Staatsunternehmen Kraftstoffe mit Verlust verkauft, was nach Ansicht privater Tankstellenketten der Kraftstoffindustrie enormen Schaden zufügt, die sogar ihre Investitionen im Lande storniert.
Wochenblatt / Abc Color
Sprüche 4 v 17 Denn sie essen gesetzlos erworbenes Brot und trinken gewaltsam erpreßten Wein
In Paraguay gibt es nicht sowas daß eine Tankstelle mal nicht rentabel wäre.
Ich vermute das Unternehmen wird auf eine feindliche Übernahmen vorbereitet und sturmreif geschossen.
Ist eine Tankstelle unrentabel wurden entweder Gelder gestohlen oder man verkaufte unter dem Einkaufspreis.
Ersteres ist chronisch der Fall und zweiteres hat Peña nun schon mehrfach angeordnet.
Klar ist Petropar bankrott wenn es nur einmal unter dem Preis verkaufen muß auf Weisung des Präsidenten. Um das wettzumachen müßte es nun soviel mehr über den Marktpreis den Preis anheben wie es vorher unter dem Marktpreis lag plus dadurch entstandene Verluste anderweitig.
Jemand will Petropar aufkaufen und da fällt mir “der Pate” ein.
Tankstellen sich höchst rentabel wenn man nicht stiehlt und Geld abzweigt.
Es wird so kommen wie mit der Privatisierung der Elektrizität in Deutschland. Nach der Privatisierung explodierten die Strompreise.
Dasselbe wird hier in Paraguay passieren fällt der Staat aus als Brennstoffunternehmer.