Tödliche Schatzsuche: Sie dachten, sie seien nur noch einen Meter davon entfernt

Itá: Trotz des Drängens seiner Frau in den letzten Tagen, beschloss Clemencio Cabello Escobar weiter nach dem vermeintlichen Schatz zu graben. Der 71-Jährige und seine Freunde gaben nicht auf. Sie waren überzeugt, dass sie kurz davor waren, auf Gold zu stoßen.

Doch die Illusionen der drei Schatzsucher endeten am vergangenen Donnerstag in einer unheilvollen Tragödie, als zwei von ihnen auf dem Grund des Brunnens auf dem Bauernhof von Clemencio Cabello in Itá erstickten.

“Sie wollten das Wasser abpumpen und mussten einen weiteren Meter tief graben”, sagte Staatsanwältin Daysi Sánchez. Sie hatten ein Gerät, das Metall aufspürt, und zu diesem Zeitpunkt zeigte es an, dass sie ihrem Ziel nahe waren.

“An diesem Tag sprachen sie davon, dass es das letzte war, was sie tun würden”, fügte sie hinzu. Wenn sie am Donnerstag nicht auf mindestens eine kleine Münze stießen, war die Ausgrabung beendet.

Also beschlossen sie, das Wasser mit der Motorpumpe abzupumpen, den Boden zu leeren und weiter zu graben.

“Die Frau des Eigentümers sagte zu ihrem Mann: ‘Hör auf, das ist nicht mehr nützlich. Wir werden es als Brunnen benutzen, denn es war gefährlich'”, berichtete der Polizist Rolando González.

Die mit Kraftstoff betriebene Motorpumpe stieß zu viel Kohlendioxid aus. Was ihnen eigentlich helfen sollte, den Grund in 12 Metern Tiefe zu erreichen, wurde zu einem zweischneidigen Schwert.

“Das hat sie am schnellsten umgebracht”, sagte Gonzalez. Sánchez fügte hinzu, dass “das Gerät den gesamten Sauerstoff verbraucht hat und sie dadurch erstickt sind”.

Bei den Verstorbenen handelt es sich um den Hausbesitzer Don Clemencio und seinen Freund Aníbal Zelaya Vera. Der einzige Überlebende war Emigdio Salvador Montiel López.

Es geschah im Viertel María Auxiliadora in Itá. „Emigdio stand unter Schock. Die drei waren seit 20 bis 25 Jahren befreundet”, so Rolando González.

Die Staatsanwältin erklärte, dass die Aushubarbeiten vor einiger Zeit begonnen, aber wegen der Wassermenge eine Zeit lang eingestellt wurden. Am Donnerstag nahmen sie die Arbeit wieder auf.

Überlebender im totalen Schock

Emigdio war der erste, der eintrat, und der erste, der das Haus verließ, als der Mangel an Luft ihn zu ersticken begann. Als er die Oberfläche erreichte, wurde er einige Minuten lang ohnmächtig, und als er wieder aufwachte, ging er zurück auf den Grund, um einen seiner Freunde herauszuziehen, aber er zog ihn tot heraus.

Der Überlebende wurde von Feuerwehrleuten aus Itauguá ins Krankenhaus gebracht, wo er unter Beobachtung blieb.

Wochenblatt / Extra

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6 Kommentare zu “Tödliche Schatzsuche: Sie dachten, sie seien nur noch einen Meter davon entfernt

  1. Wenn man einen Schatz zu vergraben hätte, dann doch sicher nicht 12 Meter tief!, denn man will den ja auch innerhalb einer Nacht wieder ausbuddeln können, wenn man ihn braucht, Und dass Sondengänger meinen Schatz finden können, verhindert man damit, dass man großflächig, alle paar Meter Nägel in die Erde steckt.
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    Was würde ich verstecken wollen und wozu?
    Als Prepper habe ich mir selbstverständlich schon Gedanken darüber gemacht, für einen Fall, dass man gezwungen ist zu fliehen und unterzutauchen. Man weiß ja nie wie sich die politische Situation entwickeln wird.
    In meine Kiste kämen:
    Eine kompakte, nicht registrierte Pistole, mit Ersatzmagazinen, Ersatzmunition und Holster fürs verdeckte Tragen.
    Ein Messer.
    Etwas nicht inflationssicheres Bargeld in verschiedenen gängigen Währungen.
    Gold in kleinen Stückelungen, wegen der Infaltionssicherheit.
    einige haltbare Lebensmittel, in Form von Konserven.
    Wasserentkeimungstabletten, Metallbecher und Feuerstahl.
    Eine Plane und Schnur. Eine Rolle Panzerband.
    Und warme, wetterfeste, funktionale Kleidung zum wechseln.
    Passt alles zusammen in eine kleine, wasserdichte Alukiste, die man mit Panzerband nochmal zusätzlich abdichtet.
    Gegen mögliche Feuchtigkeitsentwicklung streut man Salz in die Kiste.
    1,5 Meter tief vergraben können die meisten handelsüblichen Metalldetektoren diese nicht mehr aufspüren.
    Und wie gesagt, eine auf mehrere Hektar verteilte große Packung Nägel vermiesen jedem Schatzsucher das Suchen.

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  2. Onkel Nick, ehrlich mal, ich habe geschmunzelt, als ich das von dir gelesen habe. Das hatte was von den alten Schatzsucher Geschichten an sich……
    Dafür bekommst du von mir einen ” Daumenhoch “….

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    1. Dankeschön.
      Als Prepper habe ich tatsächlich schon darüber nachgedacht. Aber um ehrlich zu sein, war ich bisher einfach zu faul den Plan in die Tat umzusetzen.
      Grundsätzlich halte ich es für keine schlechte Idee einen Plan B zu haben, wenn die “Scheiße in den Ventilator fliegt”

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  3. Es erstaunt mich immer wieder, welche Energie die Menschen hier investieren können, wenn sie einem vermeintlichen Schatz auf der Spur sind.
    Da können sie wochenlang graben und schuften und riskieren ihr Leben. Wie oft kamen schon Schatzsucher durch das Einstürzen ihren Gruben und Gänge ums Leben und jetzt diese Beiden, weil sie an den Abgasen erstickten.
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    Würden sie nur die Hälfte dieser Energie und Investitionen in Projekte stecken, die sich auch verwirklichen lassen………….
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    Es gibt hier ja tausenden Stellen, an denen angeblich Gold und andere Wertsachen versteckt worden seien.
    Auf jedem größeren Grundstück werden solche Verstecke vermutet.
    Manchmal bekommt man “heisse Tips” und wird gefragt, ob man auf dem Grundstück graben dürfe, man würde den Fund dann auch mit dem Eigentümer teilen.
    Da kann man echt nur mit den Augen rollen.
    Aber um hinter dem eigene Haus einige Lineas Mandioka anzubauen oder Gemüse, dazu ist es zu heiss, zu kalt oder zu nass und natürlich ist es viiieeeel zu anstrengend.

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    1. Weil es darum geht möglichst schnell reich zu werden anstatt immer brav zu laufen ohne je wirklich was zu haben. Was ist daran so schwer zu verstehen? Die elite wird schon so geboren ansonsten würden die das auch so machen.

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