Queso Paraguay: Traditionell, gesund aber unheimlich teuer

Asunción: Die einen lieben ihn aber die Mehrheit der Zugewanderten kann eher weniger damit anfangen. Das ändert jedoch nichts an der Popularität unter Paraguayern. Wie lange diese noch aufrechterhalten wird, bleibt abzuwarten, denn der Preis dafür geht durch die Decke.

Die paraguayischen Hausfrauen sind sich einig, dass der Queso Paraguay immer unerschwinglicher wird. Nicht einmal mehr eine Tortilla mit viel Käse lässt sich herstellen, meinen sie.

Zudem beschweren sich viele darüber, dass ihnen neuerdings Ricotta-Käse verkauft wird, welcher eine ganz andere Konsistenz hat. Dieser hätte keinen Geschmack und wurde auch nicht in einer Bohnensuppe schmelzen. Und der authentische kesu Paraguái kostet mittlerweile 60.000 Guaranies pro Kilo, was teurer ist als Sandwich-Käse aus dem Supermarkt. Selbst Mozzarella nach italienischer Art von Casa Rica kostet „nur“ 65.000 Guaranies pro Kilo (ohne Flüssigkeit).

Queso Paraguay wird für allerlei paraguayische Speisen hergenommen, wie beispielsweise Sopa Paraguaya, die wegen des hohen Preises nun mit weniger Käse auskommen muss.

Lang vorbei sind die Zeiten, als man Queso Paraguay außerhalb der Saison noch für 15.000 Guaranies pro Kilo bekam.

Erno Bécker, Präsident der Vereinigung paraguayischer Milchproduzenten (Capailac), erklärte, dass der Anstieg darauf zurückzuführen sei, dass im Winter weniger Käse produziert werde und das Futter für die Milchkühe teurer geworden sei.

Wochenblatt / Extra

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