Wieso ist Fleisch auf einmal so teuer?

Asunción: Joaquín González, Präsident der paraguayischen Supermarktkammer (Capasu), erklärte, dass es in den letzten Wochen zwar zu einem Anstieg der Fleischpreise in den Geschäften gekommen sei, Supermärkte jedoch nur als “Durchreicher“ dienten und wies darauf hin, dass die Schlachthöfe diejenigen seien, die die Preise für das rote Protein festlegen.

„Ich bin selbst Viehzüchter und habe die gleiche Frage, warum Fleisch so teuer ist? Schließlich verkaufen wir als Hersteller viel günstiger und der Preis, den die Schlachthöfe festsetzen, bleibt jedoch auf dem gleichen Niveau wie immer“, berichtete González. Er behauptete, dass die Gründe für den Anstieg vielfältig sein könnten, etwa die Situation auf den internationalen Märkten oder ein anderer unbekannter Grund.

Allerdings ist die Situation besorgniserregend, wenn man bedenkt, dass die Viehzüchter ihre Produkte zu niedrigen Preisen verkaufen, was jedoch keinen Einfluss auf die Preise für die breite Öffentlichkeit hat.

„Der Preis für den Landwirt lag vor anderthalb Monaten bei 3,5 US-Dollar pro Kilogramm, heute sind es 2,85 US-Dollar oder 2,75 US-Dollar. Der Viehbestand ging um 20 % zurück, aber der Fleischpreis blieb gleich“, sagte er.

Zu den Kontrollen zur Bekämpfung des Schmuggels erklärte er, dass es derzeit keine signifikanten Unterschiede beim Verkauf gebe. „Es kann sein, dass man bei verderblichen Lebensmitteln und Gemüse etwas bemerkt, aber bei den restlichen Produkten sehr wenig“, äußerte González sich gegenüber dem Radiosender 1020 AM und betonte, dass in den kommenden Wochen ein echtes Ergebnis dieses Kampfes zu erwarten sei.

Der Präsident der ländlichen Vereinigung von Paraguay (ARP), Pedro Galli, stimmte seinerseits zu, dass die Preise für den Sektor eingebrochen seien und niedrige Schlachtzahlen zu verzeichnen seien.

Aus eigenen Erfahrungen kann man die Behauptungen von González ebenfalls bestätigen. Im Supermarkt Herrero in Villarrica, Guairá, kostete die Rinderrippe am vergangenen Donnerstag 43.000 Guaranies das Kilo. Vor einigen Wochen musste man nur 31.0000 Guaranies dafür bezahlen.

Wochenblatt / La Nación / Beitragsbild Archiv

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8 Kommentare zu “Wieso ist Fleisch auf einmal so teuer?

  1. Im S6 kostet 1 kg Negra z.Z. 52.000 G, im Chortitzer auf dem Abasto Norde 43:000 G.
    Findet den Fehler.

    1. Joh.1v1 "Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott."

      Die von Frigorifico Chortitzer haben an verschiedenen Stellen Direktvertrieb. Daher werden diese Mittelsmänner übergangen aber sie sind noch immer von den Supermarktketten abhängig da da mehr Kunden sind.
      Ich sage schon lange daß entweder Chortitzer alleine oder als ACOMEPA diese eine Art von 7-Eleven Kette aufbauen sollen wie Biggies um endlich mal komplett unabhängig von den großen Supers zu sein.
      Da werden dann ausschließlich die Eigenerzeugnisse mit denen von Dritten gehandelt.
      Sie tun das schon indem sie bei den ECOP Tankstellen Minimarkets eingebaut haben aber die sind leider zu wenig an Zahl im Land.
      Entweder man macht massenweise Tankstellen (ECOP) auf im Land und in jedem einen großen “Biggie” Minimarkt, oder eben direkt Minimärkte im Stile von 7-Eleven oder so.
      Da man die Tankstellen schon hat so kann man auch gleich nur das Tankstellenmodell ausbauen. Das MUß sein.
      Aber eben Laborfleisch und Labormilch hängen als Damoklesschwert über Paraguay.
      Am Ende kann man ja die Tankstellen mit integriertem Minimarkt trotzdem aufbauen um diese dann mit dem Fleisch und der Milch aus den Bioreaktoren der Kooperativen zu beliefern die man dann schnell haben müßte wenn die konventionelle Milch- und Viehwirtschaft eingeht. Gesetze das Laborfleisch und die Labormilch zu verbieten nützen nichts wenn nun das Fleisch Hack 5000 Gs/Kg ist aus dem Bioreaktor und die Milch als Pulver auch 5000 Gs/Kg Milchpulver.
      Dann ist kein halten mehr und es kommt dann eben aus Argentinien rein.
      Daher, so schnell die Technologie reif ist soll man sofort auf Laborfleisch und Labormilch umsatteln.
      In allen Fällen müssen Minimärkte im Stile von Biggies, 7-Eleven, etc. her als Direktvertrieb für die Mennoniten. Das verbilligt die Produkte für den Endverbraucher. In ECOP Tankstellen die integrieren und gut ausbauen und das wars dann. Damit braucht man ein Grundstück für 2 Zwecke: die Tankstelle und der sehr gut ausgebaute Minimarkt im Eigenvertrieb und als Eigentümer. Das ist schon lange überfällig um die großen Supermarktketten zu umgehen.

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  2. Keiner hat den Fehler gefunden. Jetzt erkläre ich ihn. Sr. Joaquín González hat braune Mundwinkel, weil er Scheiße erzählt.

    1. Joh.1v1 "Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott."

      Man ist ja auch Wochenendviehzüchter.
      Lokal zahlt man etwa 20.000 Gs/Kg Lebendgewicht (über die Waage bedeutet das) wo etwa 50% des Tieres Reinfleisch ist, also wirklich Fleisch. Knochen dann ausgenommen. Es ist etwas mehr als 50% yield aber sagen wir mal rund 50% bekommt man vom Lebendgewicht des Tieres Fleisch.
      Das Fleisch kostet nun also im Direktvertrieb des Schlachthofes unter der eigenen Marke 43.000 Gs/Kg.
      Im Supermarkt kostet also dasselbe Fleisch dann 52.000 Gs/Kg.
      Carnaza Negra ist glaube ich Reinfleisch also so ne Art von Hack das von der Maschine abfällt beim Sägeband.
      Ausschlachtungspreise weiß ich nicht genau da das intern gehandhabt wird. Wenn ich auf die Webseite eines Frigorificos gehe ist die Seite von meinen Privacy Erweiterungen blockiert und läßt man das zu so bekommt man Warnschilder von Viren von Norton Antivirus und Norton will sich installieren. Scheint als ob alle paraguayischen Webseiten zu vermeiden sind da sie Honigfallen für Viren sind und paraguayischen Hackern.
      Also der Bauer bekommt so rund 20000 Gs/Kg für das Fleisch wenn man den Wert von Knochen, Leder, Innereien, Augen, Hodensack, Reproduktionsorgane, etc die alle ja zu Wurst werden, auch gleichstellt mit 20.000 Gs/Kg Knochen + Innereien, Leder + andere eigentlich Abfallprodukte.
      Gesetzt das wäre so dann bekommt (52.000 Gs/Kg = 100%):
      1. Der Bauer: 39% vom Endwert beim Supermarkt und 46.5% im Direktvertrieb unter der Marke des Schlachthofes.
      2. Im Direktvertrieb inklusive des Schlachthofes Anteil nimmt dieser (Direktvertriebhandel + Schlachthof) 44.3%.
      3. Der S6 Supermarkt verdient durch “weiterreichen” nochmals rund 17.3% ohne was dazuzutun.
      Macht alles zusammen dann 107%. Man nehme diese Rechnung also eher mit Vorsicht.
      In Punkt 2 sind schon die Gewinne des Schlachthofes berücksichtigt und beinhalten den Gewinn des Direktvertriebes auch. Punkt 3 ist dann direkte Marge vom Super Seis der aber auch direkt vom Verteilerzentrum des Schlachthofes geliefert bekommt also durchaus eher 30% Gewinnmarge über den Ankaufspreis haben dürfte in dem Fall wäre das Fleisch da im Ankauf so bei 36.400 Gs/Kg. Das macht Sinn denn dann hat der Direktvertrieb der Schlachthofmarke nur eine Marge von (43.000 – 36.400) 15%.
      Es könnte sein daß der Direktvertrieb eine Marge von 15% nimmt und die Supermarktketten von 30%. Das erklärte dann auch die Differenz von zwischen 15% und 17% zwischen Direktvertrieb und Supermarktkette.
      So langsam kommen wir hier glaube ich auf den Punkt aber man schreibe ob dieser meiner Erläuterungen kein Betriebswirtschaftsbuch.

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      1. Joh.1v1 "Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott."

        Der Schlachthof könnte also schätzungsweise etwa nur (36.400 – 20.000) 16.400 Gs/Kg Aufpreis verlangen wovon nur ein Bruchteil Marge oder Gewinn ist.
        Also der Schlachthof ist nur für rund 31.5% des Fleischpreises verantwortlich (52.000 Gs/Kg = 100%).
        Bei so vielen Installationen und Scheißpersonal ist das recht wenig da darin auch alle Produktionskosten beinhaltet sind.
        Daumen mal Pi schätzungsweise.
        Es sind also nicht die Schlachthöfe die hier die Zocker sind sondern der Einzelhandel und Supermarktketten sind es. Denn in den 31.5% befinden sich die Kosten und nur ein Bruchteil davon sind Gewinnmargen.
        Das dem wahrscheinlich so ist kann man an dem Preisunterschied zwischen Direktvertrieb (17% geringer) und Supermarktketten (17% bis vermutlich 30% teurer) sehen.
        Macht auch Sinn denn die gehobenen Mindestlöhne werden so durch die Supermärkte gedeckt die ja viele Angestellte haben. Direktvertrieb eliminiert gerade ja die Belegschaft (Michael Dell Modell versus Apple iPhone). Noch billiger ist der PC Selbstbau vom “Kuno” da da der Direktvertrieb auch eliminiert wird.

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      2. “Carnaza Negra ist glaube ich Reinfleisch also so ne Art von Hack das von der Maschine abfällt beim Sägeband”
        Ja Glaube versetzt Berge, Garnaza Negra ist Kinderkeule und kein Abfall vom Sägeband!