Asunción: Cristian Benítez hat seine Trainerlizenz in Deutschland gemacht und ist nach sechs Monaten Stipendium in Deutschland wieder im Land.
Er war der einzige Kommilitone aus Paraguay an der Fakultät Leipzig und nutzte die Gelegenheit, sich auf Fußball zu spezialisieren.
Benítez arbeitete zwei Jahre lang als Trainer im Team von Guaraní de Trinidad im Departement Itapúa. Er erhielt ein Stipendium für eine Trainerlizenz an der Universität Leipzig in Deutschland.
Benitez kehrte nach Paraguay zurück und erfüllt die obligatorische Gesundheitsquarantäne in Ciudad del Este. „Wir müssen der ITK-Universität Leipzig für alles dankbar sein, denn in einer Zeit der Pandemie haben sie uns die Hand gegeben und uns nicht verlassen. Wir müssen der Bundesregierung in Deutschland für die Unterstützung in all dieser Zeit sehr danken”, erinnerte sich der Trainer.
Außerdem sagte er: „Ich kann meine Familie, die mich von Anfang an unterstützt hat und die Freunde, die diese Reise finaziert haben, nicht übersehen, weil nicht jeder zu diesem Zeitpunkt ein Stipendium bekommen kann und noch mehr die Rückkehr ins Land“.
„Als sie meinen Namen aufriefen, war ich stolz auf mein Land, denn unter mehr als 5.500 Studenten zu sein, die die Fakultät aus aller Welt durchlaufen haben, ist eine Verantwortung und auch eine Verpflichtung“, fügte Benitez weiter an.
Über seine Zukunft sagte er: „Nur Gott weiß es. Im Moment möchte ich alles, was ich gelernt habe, in die Praxis umsetzen und mich an unsere Realität anpassen. Ich mag den deutschen Fußball sehr, die Methodik, die Pädagogik und die Didaktik, die die Profis dieses Landes haben, das ist bewundernswert“.
Heute ist er, wie der Titel besagt, ein “Fußballspezialist”, basierend auf der “Trainerlizenz A“ für deutschen Fußball.
Wochenblatt / Versus / La Nación
Philipp
Ich bin gespannt, ob er mit der deutschen Trainerlizenz für manch paraguayischen Profiverein interessant sein könnte.
Normalerweise denkt man, dass ohne Kontakte und Referenzen man keine Chancen in Paraguay hat, aber es gibt auch ein Gegenbeispiel: Der Spanier Fernando Jubero, den kein Mensch vorher kannte, ist zu einem Posten beim Club Guarani im Jahr 2012, gekommen – OHNE irgendeine Referenz zu haben – war 3 Jahre dort sehr erfolgreich und hat danach bei Olimpia, Libertad und Cerro Porteño die Topmannschaften Paraguays trainiert – jetzt ist er in Japan tätig.
Da er außer bei Guarani aber bei den weiteren Clubs nur recht kurz war – und soviel ich weiß – er selbst das Handtuch jeweils geschmissen hat, dürfte es nicht wirklich ein Vergnügen sein paraguayische Proficlubs zu trainieren.
Bei Cerro Porteño hab ich gehört, machen die Vereinsbosse den Trainern das Leben gehörig schwer – sie mischen sich in Dinge ein, die der Trainer machen soll und verpflichten Spieler nach ihrem Gusto und gehen auf Wünsche des Trainers nicht ein.
Und wenn es nicht so klappt mit den Ergebnissen, ist man schneller wieder weg als das man sich überhaupt eingelebt hat. Ist allerdings im südamerikanischen Fußball allgemein sehr bekannt – die Erwartungshaltungen sind oft viel höher als man wahrhaben will.