Um Kopf und Kragen geredet?

Asunción: Um den in Paraguay lebenden Grillfreunden den Nationalen Tag des Grillers zu versüßen, sagte Präsident Santiago Peña einem argentinischen Radiosender, dass wir im Vergleich mit Argentinien gleichgutes Fleisch haben, aber die Argentinier besser grillen können. Am kommenden Sonntag ist Nationaler Tag des Grillers in Paraguay.

Während seines Aufenthalts in Argentinien sagte Santiago Peña, der Unterschied zwischen paraguayischem Fleisch und Fleisch aus dem Nachbarland bestehe darin, dass die argentinischen Grillmeister „wissen, wie man kocht“.

Der renommierte Grillmeister Leyzman Salim nahm dies wie einen Eimer kaltes Wasser auf, da Paraguay einen lateinamerikanischen Wettbewerb gewonnen und sich auch weltweit ausgezeichnet hatte.

Präsident Santiago Peña bekam nicht einmal ein offizielles Foto mit seinem argentinischen Amtskollegen Javier Milei, mit dem er eine wichtige bilaterale Agenda hatte, aber mehr war über die Interviews bekannt, die er den Medien im Nachbarland gab, wo er den paraguayischen Grill abwertete.

In einem lockeren Gespräch mit dem argentinischen Radiosender Radio Rivadavia erklärte der Präsident, dass sein Lieblingsfleischstück das Ojo de Bife sei, aber seine Antwort kam überraschend, als die Journalisten ihn nach dem Unterschied zwischen paraguayischem und argentinischem Fleisch fragten.

„Ich gebe zu, dass Paraguay sich genetisch stark verbessert hat, was sich natürlich auf die Qualität des Fleisches auswirkt, aber was ist die große Stärke des argentinischen Parrillero? Er weiß, wie man kocht. „Denn wenn das Fleisch gleich ist, kommt es oft auf die Hand des Grillers an, und hier weiß man, wie man kocht“, antwortet Peña.

Diese Äußerungen kursierten in den sozialen Netzwerken und stießen bei den Paraguayern auf breite Ablehnung. Das Interview erreichte auch Grillmeister Leyzman Salim, dessen Barbakua-Team den ersten Platz in Lateinamerika und den elften Platz bei der Grillweltmeisterschaft 2022 in Belgien gewonnen hat.

„Das war ein Schlag, mit dem wir nicht gerechnet haben“, sagt er und will glauben, dass es an der Unkenntnis dessen liegt, was hier passiert. Wir haben so viel zu feiern in der Welt des paraguayischen Barbecues, in der Welt des paraguayischen Fleisches, in der ganzen Bewegung, die seit etwa 10 Jahren wächst“, sagte er in einem Interview mit Radio Monumental.

Seit November letzten Jahres ist Salim Botschafter der World Barbecue Association für Lateinamerika und kann daher nicht mehr an Wettbewerben teilnehmen. Er erklärte jedoch, dass sich die paraguayischen Parrilleros auf die Weltmeisterschaft im Juni in Deutschland und im September in Uruguay vorbereiten, wo sie große Chancen auf einen Platz auf dem Podium haben.

Auf die Frage, was er Santiago Peña sagen würde, nachdem er das paraguayische Barbecue abgelehnt hatte, sagte der Meister: „Ich würde ihn zu einem Barbecue einladen, ihn probieren lassen und sagen, das ist das, was wir in Paraguay haben, das ist paraguayisches Fleisch, das ist paraguayische Arbeit, und ich bin sicher, dass er es zurücknehmen wird“.

Santiago Peña ist Sohn eines paraguayischen Vaters und einer argentinischen Mutter.

Wochenblatt / Radio Monumental

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4 Kommentare zu “Um Kopf und Kragen geredet?

  1. Schlechter als ein Paraguayer grillen geht gar nicht. Ein dickes unfachmaennisch geschnittenes Fleischstueck auf einen Grill zu legen und ein paar Stunden zu warten , bis es durchgebraten ist stellt keine Grillkompetenz dar

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  2. DerEulenspiegel

    Da hätte Bübchen-Präsident Pena vorher seinen Mentor Cartes fragen sollen. Was für ein Desaster!

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  3. Da ist aber was dran.
    Entweder blutig, dass dir jedes Immunsystem kollabiert, oder so durch, dass es einen Schuster zur Lieferung dient.
    So ein Mittelweg findet man nicht, auch deswegen, dass das Wort Reife, bei Rindfleisch, hier völlig unbekannt sein muss.

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  4. Dat fängt ja schon da an, kaufst vier Koteletten, dann bekommst vier verschieden dicke, wenn möglich jedes auf der einen Seite doppelt so dick wie auf der anderen. Da ist die Hälfte der Esser immer schon fertig mit essen, wenn die andere Hälfte das Essen serviert bekommt.
    Abe ne Sch***freude habens, wenn’s ihr Krematorium zu Billigpolarbierbücksenpacks um den Shwuddeli-Iglesias-120dB-Abgeshwuddeli-Hui abzushwuddeli-huien aufstellen. Da sind natürlich vom Embryo über Kleinkinder auf dem Arm bis zum Greis alle mit einem gscheit Grinsen auf dem Diente de Stockzahn mit dabei. Und gucken stundenlang im Plastikstühlchen klebend wie dat höchst persönlich angefackelte Feuerchen stundenlang vor sich hin stinkt. Man gönnt sich ja sonst nichts im Leben. Oder, wer im Leben absolut unfähig ist etwas zu leisten, wer braucht da auch mehr im Leben, um vollkommen glücklich zu sein, um mit Streichhölzl um Müllabzufackeln und mit Billigpolarbierbücksenpacks um den Shwuddeli-Iglesias-120dB-Abgeshwuddeli-Hui abzushwuddeli-huien.

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