Asunción: Am kommenden 19. Januar beginnen die Restaurationsarbeiten am Lopez Palast. Bei den ständigen Überprüfungen wurden Teile des Daches als undicht gewertet sowie Termitenbefall angezeigt.
Während der Restaurationsarbeiten, die am Turm sowie im Dachbereich beginnen, müssen alle Büros ausgeräumt und umgesiedelt werden, bis auf das des Präsidenten und seiner Leibwächter.
Für die Arbeiten sind 5 Milliarden Guaranies (1,1 Millionen US-Dollar) eingeplant, so der Architekt Gustavo Glavinich vom Ministerium für öffentlichen Bauten (MOPC).
Glavinich kommentiert weiter, dass ein Spezialteam aus Italien kommen wird, um gefundene Tunnel oder Zimmer unter dem Präsidentenbüro zu ergründen und auszuwerten.
Pressezentrum
Am 19. Januar beginnen die Arbeiten auch im Pressesaal welche für diesen und die darauffolgenden Tage auch seinen Umzug in seine Residenz Mburuvicha Róga erforderlich macht, Rubén Penayo, Generaldirektor für Informationen aus dem Lopez palast bekannt.
Zur Geschichte des Palastes
In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts bekam Francisco Solano López von seinem Taufpaten Lázaro Rojas das Grundstück geschenkt, wo jetzt der Palast steht. Bei seinen ausgedehnten Reisen nach Europa fand er Architekten und Ingenieure, die einige Gebäude im damals sehr rückständigen Paraguay errichten sollten.
Auf Anordnung des damaligen Präsidenten Carlos Antonio López, wurde die Residenz für seinen Sohn an diesem Ort errichtet. Die Konstruktion plante der Ungar Francisco Wisner 1857, welcher dirigiert wurde vom englischen Architekt Alonso Taylor.
Die benötigten Baumaterialien für den Palast kamen aus verschiedenen Zonen des Landes. Die Steine kamen aus Emboscada und Altos, das Holz aus Ñeembucú, die Ziegel aus Tacumbú und Stahlteile aus der ersten südamerikanischen Eisenschmiede in Ybycuí.
Diverse europäische Artisten, wie Owen Mognihan, Andrés Antonini und Julio Monet kamen um das Bauwerk zu dekorieren, mit Marmorsäulen, Deckenmalereien und Figuren, die ein nobles Ambiente verbreiten sollten.
Im Jahr 1867, während des Triple Allianz Krieges war der Palast fast fertiggestellt. Einige Bronzefiguren und Möbel aus Paris sowie große Spiegel fehlten noch. Diese Arbeiten wurden Stück für Stück beendet. Ab 1894, nach einer ersten Restauration, wurde der Lopez Palast als Präsidentenresidenz genutzt.
(Wochenblatt / Abc / Wikipedia)
Schmitz
Termitenbefall gibt es leider oft in Paraguay, auch alte Gebäude bleiben nicht verschont.