Asunción: Freddy Osmar Medina Acosta, ein uniformierter Verkehrspolizist der Hauptstadt (PMT), verlangte von einem Deutschen 2.000.000 Guaranies. Ein Richter „verurteilte“ ihn dazu, zwei Jahre lang eine Million pro Monat an eine Einrichtung zu zahlen.
Ein Beamter der städtischen Verkehrspolizei von Asunción (PMT), der im vergangenen Jahr wegen Bestechung eines Deutschen angeklagt wurde, muss als Wiedergutmachung monatlich 1.000.000 Guaranies an eine Mutter-Kind-Klinik zahlen und nicht ins Gefängnis zu gehen.
Richter Rodrigo Estigarribia gewährte Freddy Osmar Medina Acosta eine bedingte Aussetzung des Verfahrens für zwei Jahre mit der Begründung, dass „es absurd wäre und gegen die Grundsätze der Wirtschaftlichkeit und der Verfahrensgeschwindigkeit verstoßen würde, die Fortsetzung des Prozesses zu erzwingen, um zu demselben Ergebnis zu gelangen, da die Strafe zwei Jahre nicht überschreiten wird“.
Deutscher wurde erpresst: Verkehrspolizist drohen bis zu 10 Jahre Gefängnis
Der Staatsanwalt Federico Delfino beklagte daraufhin, dass der Polizist wegen schwerer passiver Bestechung und Erpressung angeklagt sei, die beide mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren geahndet werden können.
Doch am Ende hatte der Richter das letzte Wort, weil der Mann ein Familienvater ist und keine Vorstrafen hat.
Medina muss 24.000.000 Guaranies in 24 monatlichen Raten vom 1. bis zum 10. eines jeden Monats zahlen.
Hintergrund
Der Vorfall ereignete sich am 11. Mai 2024 in der Avenida Santa Teresa in der Nähe der Straße Cañada, im Stadtteil San Jorge von Asunción.
Medina Acosta hielt einen Deutschen an und verlangte von ihm 2.000.000 Guaranies, weil die Cedula verde, des Fahrzeugs, nicht auf seinen Namen lautete.
Laut Staatsanwalt Delfino verlangte der uniformierte Beamte, dass der Deutsche ihn zu einem Geldautomaten begleite, sie gingen zusammen und er hob 1.500.000 Guaranies ab, händigte aber nur 250.000 Guaranies aus.
Kurz darauf überfielen ihn andere PMT-Agenten erneut und nahmen ihm auf die gleiche Weise 1.300.000 Guaranies ab. Der Fahrer wurde anscheinend in eine weitere Falle gelockt.
Delfino bedauerte die Entscheidung des Richters aufgrund der Schwere der dem Angeklagten zur Last gelegten Tat.
Der Fall erwähnt nicht die anderen Verkehrspolizisten, die an der Erpressung beteiligt waren.
Wochenblatt / Extra















Land Of Confusion
Absolut lächerliche Strafe. Korruption,Bestechung und Erpressung ist ausdrücklich erwünscht. Zudem ist es totaler Unsinn, dass auf der cédula verde der Fahrer eines Autos sein soll.
Lebenslängliches Berufsverbot müsste man hier aussprechen.
Lanc-Altoriany
ein an sich guter Richterspruch.
TejuJagua
Und womit wird dieser Zorro die Geldstrafe berzahlen?
Richtig!
Von den Geldern, die er anderen Autofahrern abzockt!