Vermeintliche Schnäppchen…

Asunción: Flugreisen sind für den einen ein Urlaub, für einen anderen auch eine Rückkehr oder eine Auszeit aber immer ist es mit dem Kauf eines Flugtickets verbunden. Und dabei sind viele der Meinung, dass sie im Internet immer besser beraten sind, da ja viel weniger Aufwand damit verbunden ist als ein Reisebüro zu kontaktieren. Darüber kann man geteilter Meinung sein.

Reiner Callmund, Michael Ballack oder einfach nur wiederholende Melodien und nicht endende Sandstrände versuchen tagtäglich die Deutschen davon zu überzeugen, dass „Ab-in-den-Urlaub“, „Travel24“, „hotelreservierung.de“ oder „Fluege.de“ Spitzenklasse ist und hier die besten Preise gefunden werden. Jedoch sind besonders diese Unister Portale mit viel Kleingedruckten und versteckten Kosten wie zweite Reiserücktrittversicherungen oder überhöhte Stornogebühren verbunden. Und selbst wer glaubt auch diese Fallen umgehen zu können wird mit hohen Servicegebühren für alle Zahlungsarten und ständig steigenden Preisen während der Suche belohnt.

Unister verteidigt sich gegen Kritik und verweist darauf, dass jeder Nutzer die Wahl hat und selbst entscheiden könne. „Wenn Kunden sagen, ich hab das nicht gesehen oder so, kann ich immer nur sagen, Leute es steht da, es steht auch ganz deutlich da, wie sie sich entscheiden müssen, es gibt auch ganz viele Zahlungsarten, sie haben die Möglichkeit Bankeinzug, Kreditkarte, was weiß ich, der Kunde ist doch selbst gefordert zu entscheiden, wie er zahlen möchte.“, erklärte Unternehmenssprecher Konstantin Korosides bei einem ARD Interview.

Wer Risiken aus dem Weg gehen möchte und nicht bereit ist 60% des Rechnungspreises als Stornogebühr zu zahlen, sollte sich einem Reisebüro zuwenden, im Fall von Paraguay eines was auch eine deutschsprachige Vertretung im Ausland hat.

Verbraucherschützer wie auch die Staatsanwaltschaft ist Unister aus dem Barfußgässchen in Leipzig ein Dorn im Auge weil sie gesetzliche Grauzonen zu ihrem Vorteil ausnutzen. Während Reisebüros darauf bauen wiederkehrende Kundschaft zu halten wirkt es bei Unister eher andersherum, da die tagtägliche Werbung eher auf Neukunden ausgelegt ist.

Wer seine Reise online bucht, muss vorsichtig sein. Zwei Drittel der Reisevermittler in Europa missachten Kundenrechte. Das hat eine Untersuchung im Auftrag der EU-Kommission ergeben.

(Wochenblatt / ARD)

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