Vermisste 3 Geschwister: Sie sagten, das Ende sei nah

Coronel Oviedo: Die drei Geschwister, die nach einem spirituellen Retreat vermisst wurden, hatten anscheinend Verbindungen zu einer seltsamen katholischen Gruppe. Die Verschwundenen sagten, das Ende sei nah und sind wohl deswegen untergetaucht.

Am vergangenen Donnerstag hatte Carmen G. mit ihren drei Kindern im Alter von 22, 17 und 15 Jahren gestritten, weil sie sehr spät nach Hause kamen, nachdem sie mit ihrer katholischen Gruppe “Dos corazónes“ zusammen waren.

Die Geschwister waren aufgrund der Rüge beleidigt und beschlossen, das Haus im Viertel Capitán Roa von Coronel Oviedo zu verlassen.

„Nachdem wir gestritten hatten, ging ich in ihr Zimmer und sah drei gepackte Rucksäcke hatten. Ich fragte meinen 17-jährigen Sohn, was los sei und er sagte mir, dass sie zu Jesus gehen, weil das Ende nahe sei. Ich war schockiert, ich rief meinen Mann an, aber als wir mit ihnen reden wollten, waren sie weg“, berichtete die Mutter der Vermissten.

Die Eltern reichten am Sonntagabend eine Vermisstenanzeige ein. Im Zuge der Ermittlungen konnte die Polizei das Haus der Verantwortlichen der Gruppe “Dos corazones” ausfindig machen.

Die Geschwister weigern sich, zum Haus der Eltern zurückzukehren und argumentierten, dass sie nicht mit ihnen auskommen würden, weil sie ihre religiösen Überzeugungen nicht akzeptieren.

Die Staatsanwaltschaft in dem Fall, Norma Ortiz, arrangierte, dass die beiden Minderjährigen ihren Paten Hugo Ocampos im Stadtteil Santa Lucía von Coronel Oviedo treffen werden, während die 22-Jährige sagte, sie werde sich eine andere Unterkunft suchen.

Der Mesner der Pfarrei Cristo Redentor, Félix Franco, sagte, dass die Gruppe “Dos corazónes“ im Mai exkommuniziert worden sei, weil sie die Hygieneprotokolle nicht einhalten wollten.

„Sie wollten die Hostie in den Mund und nicht in die Hand legen, deshalb hatte der Priester beschlossen, die Treffen der Gruppe bis zum Ende der Pandemie auszusetzen. Der Leiter hat dies eingesehen, aber diese Frau Gladys hat Mitglieder heimlich zu sich nach Hause gebracht“, sagte Franco.

Die 3 Geschwister waren in das Haus der religiösen Anführerin mit dem Namen Gladys gegangen. „Wir waren uns nicht bewusst, dass diese Gruppe Probleme mit der Pfarrgemeinde hatte”, sagte die Mutter der drei vermissten Kinder.

Wochenblatt / Extra / Ministro de Publico / Oviedo Press