Vermutlich Selbstjustiz umgesetzt

General Bernardino Caballero: Am heutigen Morgen wurde ein leblosen Körper mit fünf Einschüssen in einem unbewohnten Teil der Ortschaft im Departement Paraguarí gefunden. Der 41-jährige Mann hatte Vorstrafen und wurden anscheinend durch Selbstjustiz gerichtet.

Das Opfer, Flaminio Báez Mareco (41), welches in der Vergangenheit immer wieder wegen Viehdiebstahl auffiel und letztes Jahr verurteilt wurde, wurde mit fünf Einschüssen im Ortsteil Horqueta, am Abzweig nach Valenzuela gefunden. Obwohl das Motiv offiziell nicht bekannt ist, sieht es nach einer Racheaktion oder Selbstjustiz aus. Die Staatsanwältin Mercedes Vera war auch vor Ort. Vermutlich wurde der Mann am gestrigen späten Abend erschossen.

Wochenblatt / Ultima Hora

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7 Kommentare zu “Vermutlich Selbstjustiz umgesetzt

  1. ZItat: “Das Opfer, Flaminio Báez Mareco (41), welches in der Vergangenheit immer wieder wegen Viehdiebstahl auffiel”
    Das Opfer? Wieso Opfer? Opfer sind die Viehzüchter. Nicht nur Opfer der Viehdiebe, sondern auch einer total versagenden Justiz ohne jegliches Gerechtigkeitsempfinden.
    Das ist wahrscheinlich die einzig richtige Art und Weise, wie man das Problem in den Griff bekommt. Wie man sieht werden die Viehdiebe von der Justiz ja immer wieder laufen gelassen, sonst könnte er ja nicht immer wieder durch Viehdiebstahl auffallen.

  2. Selbstjustiz ist es nicht aber Notwehr. In Paraguay gilt Notwehr auch bei Verteidigung von eigenem oder fremdem Hab und Gut – selbstverstaendlich auch des eigenen oder eben fremden Lebens.
    Das alles kann unter Notwehr fallen.
    StGB “Artículo 19.- Legítima defensa
    No obra antijurídicamente quien realizara una conducta descrita en el tipo legal de un hecho punible, cuando ella fuera necesaria y racional para rechazar o desviar una agresión, presente y antijurídica, a un bien jurídico propio o ajeno.”
    Wenns noetig war (wenn der Viehdieb nicht aufhoerte das eigene Hab und Gut zu schlachten welches ein Angriff auf das eigene Gut war oder den Eigentuemer angriff) und im Verhaeltnis (wenn er mit nem Schiesseisen bewaffnet war) dann gaelte dieses als Notwehr.
    Hatte er nur ein Messer dabei so ist es unverhaeltnismaessig wenn man dann sein Eigentum (u.a. Vieh) mit nem Schiesseisen verteidigt es sei denn der Eigentuemer waere koerperlich offensichtlich unterlegen kaeme es zu einem Kampf. Gesetzt der Fall man traf ihn in flagranti an wie er fremdes Hab und Gut schlachtete.
    Es ist nicht unueblich dass Viehdiebe aus dem Ortsteil sind, nachts das Fleisch anschaffen und am Tag dieses verkaufen an lokale Despensas. Deswegen ist das Fleisch auch rundherum und in groesseren Paraguayersiedlungen weit billiger als z.B. innerhalb der Mennonitenkolonien. Die Despensas fuehren praktisch nur Fleisch das von Viehdieben beschafft wurde.
    Jemandem ist der Kragen geplatzt und hat dem Treiben ein Ende bereitet.
    Deswegen sollten die Mennoniten mal etwas nachdenken und nicht die eigenen weissen Leute des Dorfes verweisen wollen sondern die dunklen rangeheirateten sind mittelfristig das Problem da diese nie aufhoeren mit ihrer Grosssippe in den Lateinersiedlungen in Kontakt zu stehen und das Ganze langfristig von innerhalb des Zirkels dirigieren werden.
    Es gibt ne starke Tendenz unter Mennoniten die eigenen Leute zu verweisen aber dafuer Migranten freudig zu empfangen welches immer ein Anzeichen sozielen Zerfalls der Kohaesion ist – dasselbe in Miniatur was in Europa vonstatten geht.
    Aber eben interpretatives Lesen ist heutzutage Mangelware und das kleine Einmaleins ist in Paraguay oft auch nicht dasselbe wie in anderen Laendern – fehlt nur noch dass AMD oder Intel fuer Paraguay Prozessoren liefert die ein anderes Einmaleins zugrundeliegt als fuer den Rest der Welt – 1 Million wuerde zu 0.1 Millionen und die 5 zur 9, etc. UDIMM versus RDIMM – der eine RAM Typ korrigiert die Informationsfehlen wenn ne 0 zur 1 geflippt wurde oder umgekehrt und der andere RAM Typ nicht. In Paraguay auch ja eh egal.

  3. Fast alle despensas verkaufen Fleisch von gestohlenen Tieren.
    Wie sonst könnten sie das Kilo für unter 15 000.- verkaufen?
    Die Viehdiebe sind inzwischen so dreist, daß sie den Menschen ihre Rinder nur wenige Meter vom Haus entfernt schlachten und die Eigentümer am anderen Morgen nur noch Kopf und Hufe auf dem Campo finden.
    Und fast alle Nachbarn kennen die Diebe.
    Aber keiner wagt es, sie anzuzeigen, weil sonst mit Racheakten der Diebesbanden und deren Familien zu rechnen ist.
    Inzwischen holen die meisten Leute ihre Rinder nachts direkt ans Haus. Aber auch das hilft oft nicht. Sie versuchen sogar diese Tiere des nachts zu holen.
    Da hilft anscheinend wirklich nur noch die Selbstjustiz.
    Wenn die Angehörigen der Verbrecher nicht wissen, wer es war, können sie sich auch nicht rächen.

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